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Artikel veröffentlicht am 30.10.2019 um 06:00 Uhr

Zurück zu den Wurzeln: Macke: "Keiner tanzt aus der Reihe"

Zu Saisonbeginn hat der ehemalige Orter Reservecoach Marcel Macke eine anspruchsvolle Aufgabe übernommen. Denn sein U19-Team von der SG Eintracht Müchberg setzt sich aus Nachwuchsleuten von gleich fünf verschiedenen Vereinen aus zwei Spielkreisen zusammen. Bisher scheint es, dass es ihm gelungen ist, eine Einheit zu bilden - denn der Kreisligist ist nach acht Partien immer noch ungeschlagen.

Von Hans-Jürgen Wunder

"Ich hatte ja in Münchberg schon einmal die C-Junioren trainiert. Insofern war der Kontakt schon vorhanden", klärt Marcel Macke auf. In der letzten Saison übernahm er auch Verantwortung bei den Herren der SG Ort/Oberweißenbach 2 in der Kreisklasse, wo er selbst mitgekickt hatte. Allerdings musste er das Engagement aus beruflichen Gründen vorzeitig beenden, um sich jetzt einer neuen Herausforderung zu stellen. Dabei hatte er erneut den Nachwuchsbereich im Blick. "Bezirksoberliga wäre vom Aufwand her etwas hoch gewesen und so viele Möglichkeiten gibt es ja bei uns in der Region dann auch wieder nicht", schmunzelt er. Denn mit der SG Münchberg scheint genau die richtige Wahl getroffen zu haben. Auch wenn seine neuen Schützlinge gleich aus fünf unterschiedlichen Vereinen kommen: Den Hofer Vertretern FC Eintracht Münchberg und dem FC Waldstein sowie dem ASV Marktschorgast, dem FC Kupferberg und dem FC Marktleugast, die eigentlich im Spielkreis Bayreuth-Kulmbach beheimatet sind.

Führt die neuformierte Truppe derzeit als Kapitän auf das Feld: Torwart Luca Kurth.

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Echte Herausforderung

"Ich musste nicht lange überlegen", bekennt Macke. Das lag wohl auch daran, dass er geahnt hatte, dass seine Jungkicker eine gute Mentalität mitbringen. Zunächst galt es aber, die organisatorischen Probleme wie Spiel- und Trainingsorte festzulegen. Denn von den insgesamt 23 Junioren sind Kicker aus allen verschiedenen fünf Vereinen. "Von jedem ist etwas dabei", merkt Macke an. Allerdings gestaltete sich die Kennenlernphase etwas schwierig. Denn auch bei der neuen Jugendmannschaft schlug die Ferienzeit voll ins Kontor. "Teilweise waren drei Viertel der Mannschaft nicht da. Aber wir konnten zumindest drei Testspiele absolvieren." Gewinnen konnte man davon keines. Und das rief besonders bei den verbliebenen Münchberger Spielern ungute Erinnerungen hervor. Bekanntlich war der U19-Eintracht-Nachwuchs in der letzten Serie sang- und klanglos aus der Bezirksoberliga abgestiegen, hatte nur sieben Zähler geholt und insgesamt 140 Gegentreffer kassiert.

Dem Kupferberger Kilian Stapf gelang der erste Treffer für die neue Jugendmannschaft.

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Über den Erwartungen

"Ich bin etwas stolz auf die Mannschaft. Wir haben einen Schritt in die richtige Richtung gemacht und keiner tanzt aus der Reihe", zieht Macke ein durchaus positives Fazit. Selbst die Tatsache, dass wie am letzten Wochenende bei der JFG Frankenwald gleich acht Akteure gefehlt hatten, konnte man locker wegstecken und landete einen schier mühelosen 5:0-Sieg. Überhaupt blieb man in den acht Begegnungen ohne Niederlage, auch wenn der Trainer trotzdem nicht rundum zufrieden ist. "Bei den drei Unentschieden gegen Stiftland, Tirschenreuth und in Hof wäre eigentlich mehr drin gewesen." Besonders vor dem gegnerischen Kasten sind die SG-Kicker noch zu fahrig. "Uns fehlt etwas die Abgezocktheit. Dabei haben wir eigentlich gute Offensivkräfte." Nur der verletzte Spielführer Max Raithel, der sich eine Schienbeinabsplitterung zugezogen hat, fällt wohl länger aus. Ansonsten blickt man entschlossen nach oben. Was in der Mannschaft steckt, hat man besonders in der Anfangsphase beim Mitkonkurrenten JFG Höllental gezeigt, als man einen fulminanten Start hinlegen konnte. "Wenn wir da bereits mit 5:0 führen, darf sich auch niemand beschweren", blickt der wohnhafte Schwarzenbacher gerne auf den 3:2-Sieg zurück. Entsprechend ehrgeizig geht man den weiteren Saisonverlauf an. "Wir wollen auf jeden Fall oben mitspielen."