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Artikel veröffentlicht am 13.12.2019 um 10:30 Uhr

Auf Platz eins bis drei: Ender Uslu peilt zum Abschied den Aufstieg an

Der ESV Flügelrad scheiterte bekanntlich denkbar knapp im Sommer über die Relegation am Kreisliga-Aufstieg, will dies aber eben nun mit einjähriger Verspätung nachholen. Eben jener Erfolg wäre auch ein toller Abschluss für Trainer Ender Uslu, der sein Engagement am Finkenbrunn zum Saisonende nicht weiterführen wird. Im Kader gibt es derweil aktuell nur wenig Veränderungsbedarf.

Von Fabian Strauch

Ender Uslu macht am Saisonende den Weg beim ESV Flügelrad für neue Impulse frei, möchte sich vorher aber mit dem maximalen Erfolg verabschieden.

fussballn.de / Schlirf

Der ESV Flügelrad konnte nur kurz durchschnaufen vor Beginn der Saison 2019/2020, nahm man doch an der Aufstiegsrelegation zur Kreisliga teil, wo man in der entscheidenden Runde gegen Tuspo Nürnberg im Elfmeterschießen den Kürzeren zog. Viel Zeit blieb also nicht, um die Tränen zu trocknen, umso höher ist mit Tabellenplatz vier und lediglich einem Punkt Rückstand auf die Relegationsplätze das Abschneiden der aktuellen Runde zu bewerten. Auch wenn unter dem Strich nach 14 Spielen lediglich drei Niederlagen stehen, ist Trainer Ender Uslu nicht ganz zufrieden: "Die Pause im Sommer war kurz, zudem haben wir unsere Verletzungsmisere aus der alten in die aktuelle Saison hinübergeschleppt. Deswegen haben wir auch zu wenig Punkte geholt, fünf bis sechs mehr hätten es schon sein dürfen."

Im kommenden Sommer möchte Ender Uslu (links) nicht dem Gegner, sondern seiner eigenen Truppe zum Aufstieg gratulieren.

fussballn.de / Kögel

Derby-Enttäuschung vor der Winterpause

Besonders bitter war der Jahresabschluss unter freiem Himmel mit dem Derby bei der SG Eintracht Falkenheim, das die Uslu-Schützlinge mit 0:1 verloren. Nachdem zuvor eine Siegesserie von fünf Dreiern - darunter ein 1:0 gegen Kreisliga-Absteiger SV Wacker - in Folge hingelegt wurde, fiel die Analyse des Übungsleiters für die Falkenheim-Pleite ernüchternd aus: "Die Niederlage gegen Falkenheim war für uns natürlich enttäuschend und auch überraschend, aber wir haben einfach nicht die Leistung der Vorwochen auf den Platz gebracht. Außerdem hatte der Gegner einfach einen sehr starken Torwart zwischen den Pfosten, was die tolle Kulisse angeheizt und bei Falkenheim eben die entscheidenden Kräfte freigesetzt hat, die sie womöglich ohne Derby-Charakter nicht hätten abrufen können. Insgesamt war die Niederlage verdient."

In der bereits begonnenen Winterpause will man am Finkenbrunn nun die Akkus wieder aufladen, damit die verletzten Spieler wieder zum Kader stoßen können. Viel Änderungsbedarf sieht Uslu derweil nicht und vertraut weitestgehend auf das vorhandene Spielermaterial: "Wir sind ja ein bescheidener Verein mit einem jungen Kader, der zu 70 bis 80 Prozent aus eigenen Jugendspielern besteht. Das soll auch so fortgeführt werden. Wenn sich ein Neuzugang ergibt, der charakterlich und sportlich zu uns passt, werden wir uns das sicher überlegen." Auch wenn die Tür für frisches Blut nicht vollständig geschlossen ist, so gibt es nach Aussage der ESV-Legende keinen Abgang zu verzeichnen.

Mindestens die Relegation soll es sein

Die Ziele für die restliche Spielzeit formuliert Uslu derweil mit der Prämisse der letzten Saison klar und deutlich: "Wir wollen am Ende mindestens in die Relegation kommen. Die SpVgg Nürnberg ist zwar aktuell weit vorne, aber im Fußball ist ja vieles möglich!" Demzufolge hat das Urgestein auch den direkten Aufstieg noch nicht gänzlich abgeschrieben, weiß aber auch, dass man sich dafür "quasi keinen Punktverlust" mehr leisten darf. Das Pokalspiel gegen den TV Glaishammer sieht Uslu als "weiteres gutes Testspiel" an und will den Fokus auf die Liga legen.

Nach der Saison 2019/2020 nimmt Ender Uslu seinen Hut als Trainer des ESV Flügelrad.

fussballn.de / Kögel

Unabhängig vom Abschneiden der aktuellen Saison, wird es zur neuen Spielzeit eine Veränderung auf dem Trainerposten. Denn Ender Uslu gab gegenüber fussballn.de nun bekannt, was schon seit Saisonbeginn als Gerücht über dem Finkenbrunn kreiste: "Die Mannschaft braucht ab Sommer meiner Meinung nach eine neue Ansprache. Deswegen räume ich meinen Trainerstuhl zum Saisonende und mache den Weg frei für neue Impulse." Während diese Entscheidung schon länger intern kommuniziert wurde und sich die Verantwortlichen derzeit auf Nachfolgersuche befinden, wäre der avisierte Aufstieg freilich ein traumhafter Abschied für Ender Uslu beim ESV Flügelrad.