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Artikel veröffentlicht am 16.12.2019 um 12:00 Uhr
100 Jahre Gruppe Bamberg: Schiris feiern zum Abschluss des Hundertjährigen
Viele Ehrengäste, für jeden Schiedsrichter ein Geschenk, prominente Redner, gutes Essen und gute Musik: In der vollbesetzten Markscheune im Hallstadter Kulturboden wurde den Referees auf dem mehr als gelungenen Jubiläumsabend zum Abschluss des 100. Jahres seit der Gründung der Gruppe nochmal einiges geboten.
Von Markus Schütz

Los ging es diesmal schon am Nachmittag und zwar mit einem Gottesdienst in der Pfarrkirche St. Kilian in Hallstadt. Die Predigt wurde gehalten vom ehemaligen Bayernliga-Schiedsrichter und langjährigen Bezirks-Sportrichter Georg Kaiser, Pastoralreferent aus Hof, der extra dafür angereiste. Untermalt wurde dieser kirchliche Auftakt vom Chor "Sängerlust" unter der Leitung von Uwe Altenbach, ebenfalls ein Schiedsrichter. 

Bis auf den letzten Platz gefüllt war der Kulturboden in der Marktscheune in Hallstadt, wo auch heuer wieder die Weihnachtsfeier der Bamberger Schiris stattfand. Diesmal auch als Jubiläumsfeier und Abschluss des 100. Jubiläums der Gruppe. 
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Big Band und namhafte Ehrengäste

Durch den Pfiff aus einer über 100 Jahre alte Schiedsrichter-Pfeife wurde dann der Festakt im Kulturboden der Marktscheune in Hallstadt durch den Obmann Günther Reitzner eröffnet. Eine passende Symbolik als Startschuss zur letzten Veranstaltung zum 100. Jahr des Bestehens der SR-Gruppe Bamberg. Geladen und gekommen waren nicht nur viele Schiedsrichter, die auf allen Ebenen die Gruppe Bamberg mit Leben füllen und denen der Obmann ganz besonders für ihren Einsatz dankte, sondern auch zahlreiche Ehrengäste aus Sport und Politik, die ihre Grußworte und auch das eine oder andere Geschenk überbrachten. Günther Reitzner ließ das Jubiläumsjahr der Gruppe mit den vielfältigen Events und Unternehmungen Revue passieren, im Hintergrund lief eine von Ralf Riemke zusammengestellte Dia-Show mit Eindrücken aus der jüngeren und älteren Vergangenheit der Gruppe. Aufgelockert wurde die Veranstaltung von der 25-köpfigen Big Band "JustSwing", die sogar eigens ein Schiedsrichter-Lied dichtete und vortrug. 

Geballte Schiedsrichter-Kompetenz auf der Weihnachtsfeier der Bamberger Gruppe: (stehend v.li.) VSA Prof. Dr. Sven Laumer, Siegfried Brehm, Gertrud Gebhard, Benjamin Brand, Dr. Helmut Fleischer, Markus Pflaum und BSO Dr. Michael Völk, sowie (sitzend v.li.) Aron Schmidhuber, Karl Fleischer und Obmann Günther Reitzner. 
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Der ehemalige Welt-Schiedsrichter Aron Schmidhuber, Bundesliga-Referee Benjamin Brand, die beiden Schirmherren Karl und Dr. Helmut Fleischer, Ex-BuLi-Schiri, "Hausherr" Wolfgang Heyder, der den Schiedsrichtern die Hälfte der Kosten er- und zahlreiche Eintrittskarten für Events überließ, Hallstadts Bürgermeister Thomas Söder, Bambergs 2. Bürgermeister Dr. Christian Lange, Landrat Johann Kalb, zahlreiche Obmänner aus dem Kreis und darüber hinaus, VSA Prof. Dr. Sven Laumer, BSO Dr. Michael Völk, Udo Schoberth für die Bayerische Sportjugend und weitere geladene Gäste ließen es sich nicht nehmen, der SR-Gruppe Bamberg zu ihrem Jubiläum zu gratulieren. Ebenso wie der Dörfleinser Vorstand Heiko Nitsche, dessen Verein seit Jahren Gastgeber der Schiri-Sitzungen ist.
  
Gertrud Gebhard (2.v.li.) wurde für ihr Lebenswerk geehrt. Laudator war Ex-FIFA-Schiedsrichter Dr. Helmut Fleischer, mit im Bild Markus Pflaum, Günther Reitzner und Lukas Pflaum (v.li.). 
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Ehrung "Lebenswerk" an Gertrud Gebhard

Traditionell führt die Gruppe an der Weihnachtsfeier, die diesmal gleichzeitig eine Jubiläumsfeier war, auch Ehrungen durch. Dabei hatte Dr. Helmut Fleischer sowohl die Rolle als Geehrter und als Ehrender inne: Denn der ehemalige FIFA-Referee wurde nicht nur für 40 Jahre Mitgliedschaft ausgezeichnet, sondern hielt auch die Laudatio für Getrud Gebhard, die für ihr "Lebenswerk" geehrt wurde und die an der Linie stand, als Fleischer sein erstes Bundesliga-Spiel (Schalke - Kaiserslautern) pfiff. "Sie stand mehr im Mittelpunkt der Medien als ich und so sehr man auch danach suchte: Sie hat in 90 Minuten keinen einzigen Fehler gemacht.", lobt der Laudator die Pionierin, die "von der Art wie sie aufgetreten ist, immer ein Vorbild für mich war!" Grüße sollte er auch von Bibiana Steinhaus ausrichten: "Sag ihr bitte, sie war immer auch mein großes Vorbild!" Insgesamt eine mehr als verdiente Ehrung für eine Schiedsrichterin, die auch heute noch der Gruppe zur Seite springt, wenn Not am Mann ist.

Mit der "Goldenen Pfeife" wurde in diesem Jahr Markus Pflaum (2.v.li.) geehrt. Mit im Bild (v.li.) Obmann Günther Reitzner, Laudator und Bundesliga-Schiedsrichter Benjamin Brand sowie Heiko Nitsche, Vorstand des SV Dörfleins, für den Markus Pflaum pfeift.
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Goldene Pfeife an Markus Pflaum

Auch Markus Pflaum hatte eine Doppelrolle inne - von einer wusste er bis zum entscheidenden Moment nichts. Denn zwar führte der Regionalliga-Schiri gewohnt souverän durch den Abend, aber dann wurde er selbst zum Geehrten: Er erhielt aus den Händen von Bundesliga-Schiedsrichter Benjamin Brand die "Goldene Pfeife" überreicht. Und zwar im Anschluss an eine Laudatio, wie man sie viel besser nicht halten kann. Dabei machte der momentan noch verletzte Brand deutlich, wie Markus Pflaum für ihn vom Schiedsrichter-Kollegen zum Freund wurde. Die Ehrung zum "Jung-Schiedsrichter des Jahres" nahm Daniel Reich vor. Die Wahl fiel diesmal auf die 30-jährige Sabrina Braun, deren Werdegang Reich vorstellte und die sich sichtlich über diese Auszeichnung freute!

Den Abschluss des offiziellen Teils eines Abends, an dem für jeden Schiedsrichter ein extra für das Jubiläum angefertigter "Pfiffikus" als Geschenk bereitstand, war Losziehung der Tombola mit zwei wertvollen Hauptpreisen: Einen Motorroller (gestiftet von Schiedsrichter Roland Dorsch) gewann Andreas Oppelt, bei der Reise für zwei Personen mit Flug oder Zugfahrt (gestiftet von Schiedsrichter Marco Di Filippo) fiel das Los auf Werner Dippold. 

Obmann Günther Reitzner bedankte sich zum Abschluss bei allen mit den Worten: "Wir gehen als Gruppe oftmals andere Wege und haben uns das Jahr über bemüht, für jeden und für alle etwas anzubieten. Und ich denke, es gelang uns im Großen und Ganzen. So geht ein ereignisreiches Jahr zu Ende. Wir sind auch nach 100 Jahren eine intakte, lebendige Gruppe!" 

Und für die geht es nun ins 101. Jahr ihres Bestehens, in dem das Tagesgeschäft das gleiche ist, wie in den hundert Jahren zuvor: "Wir urteilen und werden beurteilt, wir pfeifen und werden ausgepfiffen!", wie es Karl Fleischer in seiner launigen Rede formulierte.

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