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Artikel veröffentlicht am 30.12.2019 um 15:15 Uhr

Patrick Görtler wagt den Sprung: FCE-Topscorer wechselt zum FC Ingolstadt

Während beim letzten Spiel vor der Pause noch zwei Mal der Name Görtler im Kader des FC Eintracht Bamberg auftauchte, wird das zum Rückrundenauftakt sicher nicht mehr der Fall sein. Denn nachdem Nicolas Görtler zu seinem Heimatverein Kemmern wechselte, verlässt auch Patrick Görtler den Bayernligisten: Er steht ab 01.01.2020 beim oberbayerischen Drittligisten FC Ingolstadt unter Vertrag. anpfiff.info mit Stimmen!

Von Markus Schütz

"Ein herber Verlust für das Bayernliga-Team, aber eine Auszeichnung für die hervorragende Ausbildung beim FC Eintracht Bamberg.", so heißt es - quasi mit einem lachenden und einem weinenden Auge - in der Pressemitteilung des Aufsteigers. Der 21-jährige Patrick Görtler ist schließlich nicht nur erfolgreichster Schütze beim FCE, sondern liegt mit seinen 13 Treffern in der Torjägerliste der Nord-Staffel auf Rang vier. „Unser Ziel ist es, Spieler zu entwickeln und für große Aufgaben vorzubereiten. Patrick ist seit der D-Jugend beim FC Eintracht und hat sich nun in zweieinhalb Jahren im Herrenbereich diesen Schritt erarbeitet. Wir wünschen ihm maximalen Erfolg", kommentiert Fußballabteilungsleiter Sascha Dorsch den Abschied des Sturmtalents. „Natürlich schwingt bei uns allen Wehmut mit, aber letztlich ist es ein logischer Schritt, den Patrick geht.“, so Dorsch weiter. Trainer Michael Hutzler blickt trotz der Abgänge zweier Offensiver zum Winter optimistisch in die Zukunft, nicht nur, weil der FC Eintracht in der Tabelle mit 32 Punkten bereits ein dickes Polster hat: "Wir haben einen jungen, guten Kader mit vielen Spielern, die in diese Lücke drängen können und nun mehr Spielzeit erhalten. Daher sehen wir uns trotzdem gut gerüstet für das letzte Drittel der Saison."

13 Mal durfte Patrick Görtler (re., hier mit seinem nun ehemaligen Mitspieler Robin Renner) in dieser Saison jubeln. Ein weiterer Treffer für den FCE wird nach seinem Wechsel nach Ingolstadt nicht mehr dazukommen.

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Bereits am 06.01. Trainingsauftakt in Ingolstadt

Vermittelt wurde der Wechsel von Patrick Görtler zu den Oberbayern von Gerd Schimmer, der dabei vom freundschaftlichen und kollegialen Verhältnis zu Roland Reichel, der bei der U21 und beim NLZ des FCI für die sportlichen Belange zuständig ist, profitierte. "Ich wusste daher, dass der FC Ingolstadt sowohl für die U21 als auch für das Profi-Team auf der Suche nach einem Mittelstürmer ist.", so Schimmer. Zwei Tage war der 21-jährige Görtler, der in Baunach mit dem Fußballspielen begann und dann zum FC Eintracht wechselte, schließlich zum Training bei den Schanzern, um sich alles einmal anschauen zu können. Kürzlich erfolgte dann die endgültige Einigung nicht nur mit dem Spieler, sondern auch mit dem abgebenden FC Eintracht Bamberg. Ab 01.01. läuft sein Vertrag, bereits am 06. Januar ist Trainingsauftakt. Zunächst wird Patrick Görtler dann bei der U21 dabei sein, die in der Süd-Bayernliga mit fünf Punkten Rückstand auf den Relegationsrang Sechster ist.

Patrick Görtler (vo.) im Heimspiel gegen den SC Eltersdorf.

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Viel Wille, wenig Druck

"Man merkt sofort, wie professionell das Ganze bei einem solchen Verein abläuft.", schildert der schussgewaltige und körperlich robuste Görtler seine ersten Eindrücke. Dabei geht es nicht nur um das Drumherum, sondern natürlich auch um das Training, das positionsbedingt individualisiert ist und von dem er sich eine Förderung seiner Entwicklung verspricht - unabhängig davon, ob er den Sprung in den Drittliga-Kader schafft. "Freilich ist es ein großer Sprung mit einschneidenden Veränderungen für mich. Den ich mir aber reiflich überlegt habe. Ich freue mich jedenfalls auf die neue Herausforderung und werde alles geben, um irgendwann den Sprung in den Kader der Profis zu schaffen.", so Patrick Görtler über die "große Chance, die ich wahrnehmen wollte!" Zum Abschied möchte sich der Stürmer bedanken "bei Jörg Schmalfuß, Sascha Dorsch und natürlich Coach Michael Hutzler. Für die gemeinsame, erfolgreiche Zeit - aber auch dafür, dass mir der Verein bei meinem Wechsel keinerlei Steine in den Weg gelegt hat!"

So ist er jetzt also ausgestattet mit einem Lizenzspielervertrag über eineinhalb Jahre, währenddessen ruht sein Studium zum Fachlehrer. Eine Entscheidung, die zwar mit einem gewissen Risiko für ihn verbunden ist, aber einem überschaubaren: Zwar ändern sich die Lebensumstände, aber den Schritt zurück kann er schließlich immer wieder gehen. Schlimmer wäre es, sich irgendwann selbst vorwerfen zu müssen, es nicht zumindest versucht zu haben! Und eines steht sowieso fest: Die Eindrücke und die fußballerischen Erfahrungen der nächsten - mindestens - eineinhalb Spielzeiten nimmt ihm keiner mehr.