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Artikel veröffentlicht am 07.01.2020 um 14:00 Uhr

Jugendtrainer Reinhold Lang: "War zur falschen Zeit am falschen Ort"

Nach dem Gewinn der Stadtmeisterschaft kehrt für den Kapitän der Saaser Altligamannschaft wieder der Alltag ein. Aber langweilig wird ihm nicht. Schließlich ist er inzwischen im zweiten Jahr U17-Trainer der SG Saas/Sportring Bayreuth. Obwohl er eher zufällig zur Nachwuchsarbeit gekommen ist, macht sie ihm mittlerweile richtig Spaß.

Von Hans-Jürgen Wunder

Unter dem Dach der Oberfrankenhalle hatte Reinhold Lang, genannt Reini, gezeigt, dass er nichts verlernt hatte. Beim Gewinn der Stadtmeisterschaft mit seinen Saasern zeigte der 39-Jährige auch Vollstreckerqualitäten, obwohl er normalerweise eigentlich eher im defensiven Mittelfeld beheimatet ist. Freilich hat der Familienvater längst den Rollenwechsel vom Spieler zum Trainer eingeleitet. Zunächst auch, oder vor allem, familiär bedingt. "Ich hatte zunächst die F-Jugendmannschaft übernommen, in der mein Sohn mitkickt. Das hatte sich angeboten, weil ich ja ohnehin bei jedem Spiel mit dabei war." Dass er allerdings nach einjähriger Pause dann die B-Junioren übernommen hatte, war eher dem Zufall geschuldet. "Ich war eben zur falschen Zeit am falschen Ort. Oder am richtigen am richtigen Ort", grinst er und dabei wird klar, dass er mit viel Spaß bei der Sache ist.

Ein weiterer Höhepunkt in seiner Laufbahn als Fußballer: Reinold Lang darf als Spielführer der BSC-Altliga die Urkunde und den Pokal als Stadtmeister entgegennehmen.

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Verlässliche Truppe

"Ich habe etwa 19 oder 20 Mann im Kader. Alles Jungs vom älteren Jahrgang. Von der Aufteilung her dürfte etwa jeweils die Hälfte vom Sportring und der Saas kommen", berichtet der Jugendcoach über die Struktur seiner Mannschaft. Und auch die Qualität passt. "Eine super Truppe. Die Jungs sind absolut zuverlässig und kommen regelmäßig zum Training. Natürlich kann es vorkommen, dass jemand schulbedingt einmal pausieren muss. Dann ist er eben nach einer Woche wieder dabei." Nachdem etwa 14 Jungkicker auch vom Leistungsvermögen her auf einem Level stehen, durfte man sich ehrgeizige Ziele stecken. Zumal der frühere Altstädter sehr vielseitige Spieler unter seinen Fittichen hat und dies in der Vorrunde auch weidlich ausnutzen musste. "Wir wollen unter die ersten Vier kommen. Derzeit liegen wir zwar auf Platz fünf, aber wir hatten mit zahlreichen Verletzungen zu kämpfen und mussten immer wieder einen Feldspieler ins Tor stellen. Aber mit dem Nachholspiel im Rücken können wir noch auf den vorderen Platz aufschließen. Ich bin absolut zufrieden", so der Saaser. Freilich will er sich damit nicht zufrieden geben. "Ich hoffe, dass in der Rückrunde noch etwas mehr geht." Besonders, weil mit Henry Kaun und Niklas Bauch zwei Akteure aus Verletzungen zurückkommen, die die Abwehr weiter stabilisieren dürften.

Breiter Kader und enge Leistungsdichte: Reinhold Lang (li.) kann bedenkenlos wechseln.

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Husarenstreich im Stadtderby

"Was noch nicht passt ist die Chancenverwertung. Wir spielen uns viele Möglichkeiten heraus, aber machen noch zu wenige Tore", bemängelt der gebürtige Bayreuther. Nur im Stadtderby gegen den FSV Bayreuth zeigte man ein ganz anderes Gesicht. "Da haben wir aus vier oder fünf Torchancen zwei Buden gemacht." Allerdings war der etwas überraschende 2:0-Sieg beim damaligen Tabellenführer auch auf andere Faktoren zurückzuführen. "Das war mit Abstand unser bestes Spiel, bei dem die Jungs an die Grenzen gegangen sind und einer für den anderen gekämpft hat. Die Trikots haben danach ausgesehen wie Sau." Doch auf die Energieleistung folgte eine herbe Enttäuschung, als man zuhause gegen Schlusslicht JFG Fichtelgebirge über ein 2:2-Remis nicht hinausgekommen war. "In so einem Spiel kannst du als Trainer sagen was du willst. Das sind dann aber diese Schwankungen." Davon lässt sich Reinhold Lang aber nicht beeindrucken. Im Gegenteil. Er hat Geschmack an seiner Aufgabe gefunden und möchte auch in der kommenden Serie als Jugendtrainer arbeiten. Wo genau, steht aber noch nicht fest. "Meine Mannschaft rückt ja komplett zur A-Jugend auf und der dortige Trainer will weitermachen. Vielleicht coachen wir es ja auch zu zweit. Das wird jetzt bei einer Sitzung geklärt, die jetzt in Kürze stattfinden wird."