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Artikel veröffentlicht am 10.01.2020 um 15:00 Uhr
Bavaria im Umbruch: Entwicklung steht über dem Ergebnis
Auch in diesem Jahr starteten die Damen aus der fränkischen Schweiz in der Bezirksliga Ost. Die Aufgabe hätte für das neue Trainergespann Simon Ley und Jasmina Berner kaum schwieriger sein können, nachdem einige langjährige Stützen der Mannschaft ihre Karriere beendeten. Mit der gezeigten Hinrunde ist man trotz des Umbruches richtig zufrieden. Dennoch steht die Entwicklung der Mannschaft klar im Vordergrund.
Von Florian Maedler
Neues Trainergespann!

Den ersten Umbruch hatten die Waischenfelder Damen zu Beginn der Serie auf der Trainerbank zu verzeichnen. Simon Ley, bislang eher im Hintergrund aktiv, übernahm mit Jasmina Berner die Aufgaben bei der Bavaria.Ich verfolge die Mannschaft seit nunmehr acht Jahren sehr intensiv. Nachdem klar war, dass Dieter Radzik aufhört und Martin Schnörer der Nachfolger wird, war auch klar, dass er Unterstützung braucht, da er neben seinem Studium an der FH in Coburg mit entsprechenden Praxissemestern auch noch in der ersten und zweiten Mannschaft der Bavaria aktiv ist. Da ich gerne helfen wollte, jedoch keine Erfahrung als Trainer habe, ging ich erstmal als "Backup" für Martin ins Rennen. Im Verlauf der Saison wurde allerdings klar, dass Martin nicht weiter machen kann, da er sich in der Endphase seines Studiums befindet und dies seine volle Aufmerksamkeit fordert. So wurde zur neuen Saison wieder ein Platz frei im Trainerteam.“ berichtet Simon Ley vom Weg zum Übungsleiter. Besonders froh ist der ehemalige Co-Trainer, dass sich mit Jasmina Berner eine Führungsspielerin mit Oberligaerfahrung mehr oder weniger sofort dazu bereit erklärt hat, die Aufgabe mit zu übernehmen.

Martin Schnörer (blau) musste aufgrund seiner weiteren Tätigkeiten kürzer treten. Für ihn übernahm Simon Ley und Jasmina Berner den Taktstock bei der Bavaria aus Waischenfeld.
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Großer Umbruch in Waischenfeld!

Vor dem Saisonstart haben gleich sechs, überwiegend langjährige Spielerinnen und Leistungsträgerinnen, aus unterschiedlichen Gründen die Schuhe an den berühmten Nagel gehängt. Die Situation hätte also gleich zu Beginn nicht schwerer sein können für den Trainerneuling. „Das war für uns auch im ersten Moment eine riesen Herausforderung, denn ein Aderlass in dieser Größenordnung, sowohl qualitativ, als auch quantitativ, ist in der heutigen Situation im oberfränkischen Damenfußball nur sehr schwer aufzufangen", sah Simon Ley schon ein paar Schwierigkeiten auf sich zukommen. Doch irgendwie ist es am Ende den Verantwortlichen doch gelungen, eine starke Hinrunde zu spielen. Insgesamt neun  Neuzugänge konnten konnte man vor Saisonstart begeistern. „Das ist in der heutigen Situation im Damenfußball eine großartige Anzahl. Dabei haben wir nicht nennenswert bei anderen Vereinen "gewildert". Nur Svenja Persau und Larissa Wohlfahrt kamen von der SG Kirchahorn/Mistelgau. Alle anderen Neuzugänge kehren nach Jahren der Fußball-Abstinenz wieder in den Spielbetrieb zurück“, erzählt der Übungsleiter von den Aktivitäten vor dem Rundenstart. Damit war aber klar, dass sich das Gesicht und die Struktur der Mannschaft stark verändern wird. “Menschlich ist alles längst hervorragend zusammen gewachsen, sportlich haben wir sicher noch einige Entwicklungsschritte vor uns. Vor allem die Neuen müssen sich erstmal in der Bezirksliga zurecht finden. Bisher kann ich jedoch allen nur ein hervorragendes Zeugnis ausstellen. Die Entwicklung ist da, vor allem auch dank der regen Trainingsbeteiligung in der ersten Saisonhälfte“, lobt der Trainer seine Damen ob der gezeigten Leistung in den vergangenen Monaten. In erster Linie steht in Waischenfeld also die Entwicklung im Vordergrund, um den großen Umbruch zu schultern. Das Team hinter dem Team harmoniert ebenfalls sehr gut miteinander. „Jasmina und ich versuchen hier möglichst abwechslungsreiche Trainingseinheiten zusammen zu stellen, die Spaß machen. Neben vereinzelten Übungen stehen vor allem Spielformen im Vordergrund.“ Und sollte weitere Unterstützung von Nöten sein, hat sich auch Andreas Büttner bereit erklärt, unter die Arme zu greifen. Er kennt als ehemaliger Übungsleiter trotz der zahlreichen Veränderungen das ein oder andere Gesicht auf dem Trainingsgelände. Die engagierte Spielleiterin Stephanie Stief ergänzt dabei die Führungsriege, was die Organisation des Spielbetriebes angeht, auf gekonnt verlässliche Art und Weise.

Alle Spiele waren besonders

„Eigentlich war jedes Spiel irgendwie besonders. Es war einfach alles dabei. Von großem Kampf, Totalausfällen, glücklichen Siegen, hauchdünnen Niederlagen, schweren Verletzungen - jedes Spiel hat seine eigene besondere Geschichte“, reflektiert der Trainer die vergangenen Monate. Auch wenn es sich in manchen Spielen frustrierend angefühlt hat, so würde er diese Erfahrungen auch als Teil des Reifungsprozesses sehen, den die Mannschaft gerade durchlebt. „Cleverness im Spiel, Konstanz in den Leistungen und Selbstvertrauen im Abschluss sind eben überwiegend Kopfsache und verbessern sich neben dem Training nur durch Erfahrung.“ Lässt man aber den Verlauf einzelner Partien außer Acht und betrachtet ganz nüchtern die Zahlen, so ist man mit der Hinrunde zufrieden. 14 Punkte aus neun Spielen sammelte die junge Mannschaft und das ist in einer guten Bezirksliga eine gute Leistung - besonders in Anbetracht des stattfindenden Umbruches. Der damit verbundene Tabellenplatz fünf  lässt der Bavaria somit alle Möglichkeiten offen.

Stephanie Stief (balu) zeichnet sich im HIntergrund für die Geschicke des Teams verantwortlich und rundet so die Neuentwicklung gekonnt ab.
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Vorbereitung auf die Rückrunde

Wir sind seit Ende der Hinrunde im Hallentraining. Jeder, der Fußball in der Halle spielt weiß, dass dies höchst anspruchsvoll ist. Hohes Tempo, gepaart mit engen Räumen und vielen, individuellen Ballaktionen sorgen dafür, dass Hallentraining technisch und konditionell äußerst herausfordernd ist. Somit kann wenigstens ein Teil der athletischen Leistungsfähigkeit aus der Hinrunde erhalten bleiben und man kann sich im Frühjahr mehr auf technische und taktische Themen fokussieren“, hat Simon Ley schon zum Ende der Hinrunde mit der Vorbereitung auf die Rückrunde begonnen. Neben zwei Hallenturnieren wird man dann Mitte Februar in eine planmäßige Vorbereitung einsteigen und Ende Februar, Anfang März mehrere Testspiele absolvieren, um sich die nötigen Körner für die Rückrunde anzutrainieren. Mit einen kleinen Polster nach unten und Tuchfühlung nach oben starten dann die Damen aus der Fränkischen Schweiz in die Rückrunde. Ziel ist und bleibt aber für den Übungsleiter die Entwicklung der Mannschaft, wo er die Mannschaft auf den richtigen Weg sieht. Der Kader indes wird sich im Vergleich zur Hinrunde wohl nicht verändern.  „Es gab ein, zwei gute lockere  Gespräche, aber es gibt aktuell nichts zu vermelden.“ Bange wird es aufgrund des Zulaufs während des letzten Jahres niemanden in Waischenfeld.

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Daten SV Bavaria Waischenfeld

SV Bavaria Waischenfeld
Gründung: 1946
Mitglieder: 430
Farben: weiß-blau
Abteilungen: Fußball, Damen-Gymnastik, Turnakrobatik


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