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Artikel veröffentlicht am 13.01.2020 um 08:00 Uhr
"Wollen im Rhythmus bleiben": SGV-Coach Wagler baut Vorbereitung um
Nachdem die SGV Nürnberg-Fürth 1883 zunächst Probleme mit der Konstanz hatte, brachte sich die Fusionself durch einen furiosen Endspurt zum Jahreswechsel in eine hervorragende Ausgangsposition. Kein Wunder, dass Trainer Dirk Wagler die Winterpause als ungünstig empfindet und deshalb in der Vorbereitung einen ungewöhnlichen Weg geht, um den Rhythmus seiner Mannschaft aufrechtzuerhalten.
Von Michael Watzinger
Dirk Wagler und die SGV Nürnberg-Fürth 1883 spielten vor der Winterpause groß auf - und hoffen auch im neuen Jahr den Schwung beibehalten zu können.
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Winterpause zu ungünstigem Zeitpunkt

Zunächst sah es so aus, als würde die SGV Nürnberg-Fürth 1883 auch unter dem neuen Trainer Dirk Wagler nicht die gewünschte Konstanz in die eigene Leistung bekommen. Der Coach selbst ließ sich davon jedoch nicht aus der Ruhe bringen, sondern führte die Wechselhaftigkeit auf normale Anpassungsschwierigkeiten zum Beginn einer Zusammenarbeit zurück. Inzwischen scheint dieser Prozess offenbar abgeschlossen zu sein, das Fusionsteam legte einen fulminanten Jahresendspurt hin und befindet sich nach 16 eingefahrenen Zählern aus den letzten sechs Partien punktgleich mit Vatanspor auf dem dritten Tabellenrang. Kein Wunder, dass für Wagler die Winterpause daher zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt kam: "Das mit der Winterpause können wir ja nicht ändern, aber natürlich hätten wir gerne einfach so weiter gemacht. Zu Saisonbeginn fehlte uns noch die nötige Konstanz - regelmäßig mussten wir nach guten Spielen ziemliche Dämpfer hinnehmen, das war nicht immer leicht. In den letzten Partien haben wir das aber deutlich besser hinbekommen und haben uns so verdientermaßen nach oben gearbeitet." 

Stefan Steininger (in blau) und seine SGV Nürnberg-Fürth 1883 legten einen beeindruckenden Schlussspurt hin und überwintern auf dem dritten Tabellenrang.
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Andere Wege in der Vorbereitung

Umso ärgerlicher ist es nun freilich aus SGV-Sicht, dass die lange Winterpause den Lauf der Mannschaft unterbricht. Der offizielle Auftakt der Kreisliga Nürnberg ist zum 15. März terminiert - viel Leerlauf also für alle Beteiligten. Um den Rhythmus nicht gänzlich zu verlieren, gehen Wagler und sein Team nun etwas andere Wege als normal. Bereits am morgigen Dienstag startet man wieder mit dem Training - wo viele Trainer auf eine kompakte Vorbereitung mit möglichst vielen Einheiten setzen, versucht Wagler das Programm bewusst zu entzerren: "Ich bin gewiss kein Fan von langen Pausen. Deshalb wollten wir möglichst schnell wieder in den normalen Rhythmus mit zwei Einheiten pro Woche zurückkehren. Durch unseren Kunstrasenplatz haben wir die Möglichkeit frühzeitig anzufangen und ich habe die Erfahrung gemacht, dass bei einer komprimierten Vorbereitung mit vier oder fünf Terminen ohnehin nur wenige Spieler das anspruchsvolle Pensum in vollem Umfang wahrnehmen können, auch deshalb lieber nur zwei Einheiten. Die Jungs selbst sind ohnehin schon heiß auf die Rückrunde, insofern wollen wir dieses Experiment einfach wagen." 

Kaum Veränderungen im Kader

Im Spielerkader selbst gibt es derweil nur wenige Veränderungen zu vermelden. Mit Himmet Celik verabschiedet sich ein Akteur in Richtung Türkspor/Cagrispor Nürnberg. Auf der anderen Seite kommt aus Hagenbüchach Torhüter Salvatore Panetta zurück an die Regelsbacher Straße. Außerdem konnte man mit Offensivmann Enes Arici noch einen äußerst talentierten Spieler vom direkten Konkurrenten Vatanspor für sich gewinnen. "Mit dem Kader im Ganzen war ich zuvor schon absolut zufrieden - wir haben eine junge Mannschaft, die lernwillig und -fähig ist. Deshalb war es nicht nötig, große Veränderungen vorzunehmen. Die beiden neuen Spieler erweitern dennoch unsere Möglichkeiten und werden uns mit Sicherheit gut tun."

Im September entführte Enes Arici (in rot) durch ein 1:0 mit Vatanspor gegen die SGV 1883 drei Punkte, nun schließt sich der Offensivmann dem Konkurrenten von der Regelsbacher Straße an.  
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Das Ziel ist oben dranzubleiben

Seiner Mannschaft stellt der Trainer also ein gutes Zwischenzeugnis aus. Offensiv zählt die SGV 1883 zu den torhungrigsten Teams der Liga - 60 Mal zappelte der Ball im gegnerischen Gehäuse. Auch die Spielanlage habe sich im Laufe der Spielzeit deutlich verbessert. Dennoch gibt es aus Wagler-Sicht noch Raum für Verbesserungen: "Zu Beginn der Vorbereitung werden wir sicher noch ein paar taktische Dinge einstudieren. Wir sind noch nicht am Ende unserer Entwicklung." Zudem hofft der Trainer auch auf eine Entwicklung im persönlichen Bereich, wenn er sagt: "Wir dürfen nicht vergessen, dass wir eine junge Mannschaft haben. Wir haben kaum alte Hasen, die genug Erfahrung haben, ein Spiel zu führen. In diese Rolle wachsen einige meiner Jungs gerade herein - es ist also auch weiterhin eine gewisse Persönlichkeitsentwicklung nötig, gerade, wenn es in die heiße Saisonphase geht. Ich habe bei uns - auch aufgrund der Rückschläge - diesbezüglich schon gewisse Veränderungen wahrgenommen, was absolut positiv ist. Insgesamt wollen wir gut aus den Startlöchern kommen und dann möglichst lange vorne mit dabei bleiben."

Sollte das Vorbereitungsexperiment den Rhythmus tatsächlich über den Jahreswechsel hinweg konservieren können, ist der SGV Nürnberg-Fürth 1883 auch in der Rückrunde einiges zuzutrauen.  

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5 Sp
15 Pkt
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Auswärts ungeschlagen
seit 20.10.2019
4 Sp
10 Pkt
12:4 Tore


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