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Artikel veröffentlicht am 24.02.2020 um 18:00 Uhr

U19 des FC Herzogenaurach: Der Abstieg soll verhindert werden

Altersbedangt gab es bei der U19 des FC Herzogenaurach im Sommer einen großen Umbruch. Viele Spieler mussten bzw. durften in den Herrenbereich wechseln. Trainer Frank Dinkel sieht bei den nachkommenden Talenten jedoch bereits eine Entwicklung und hofft auf den Klassenerhalt.

Von Uwe Kellner

Guten Tag Herr Dinkel, nach der ersten Saisonhälfte hat Ihre Mannschaft in der Bezirksoberliga der A-Junioren neun Punkte auf dem Konto. Letzte Saison waren es zum selben Zeitpunkt 16 Zähler bei gleich vielen Spielen. Mussten Sie damit rechnen, dass die laufende Runde nicht so ergiebig wird?
Frank Dinkel: Nach dem erfolgreichen Abschluss der letzten Saison wechselten 14 Spieler in den Herrenbereich. Unser aktueller Kader hat eine Größe von nur 15 Spielern. Allein aus diesem Aspekt durften wir nicht auf einen ähnlichen Verlauf hoffen. Die Saison ist eher mit unserer Aufstiegssaison von vor zwei Jahren zu vergleichen, die auch mit überwiegend Spielern des jüngeren Jahrgangs erfolgreich bestritten wurde.

Was hat Ihre Mannschaft in der ersten Saisonhälfte gut gemacht und woran haben Sie nun in der Winterpause mit Ihren Jungs gearbeitet?
Frank Dinkel: Bedingt durch die Tatsache, dass unsere B-Junioren letzte Saison in der Kreisliga spielten, mussten sich die Jungs auf eine höhere Spiel- und Altersklasse einstellen. Nach den ersten vier Spielen hatten wir eine negative Tordifferenz von -14 bei nur einem Punkt! Dennoch blieben die Jungs dabei, machten ihre Erfahrungen und entwickelten sich. Betrachtet man den weiteren Verlauf, so konnten wir einen positiven Trend setzen. Torverhältnis +2 und acht Punkte, ohne die ersten vier Spiele. Auf diese Entwicklung haben wir in der Winterpause aufgebaut.

Können Sie als Trainer bereits gefühlsmäßig voraussehen, ob Ihre Jungs in den ausbleibenden zwölf Spielen mehr Punkte holen, als in den ersten zehn Partien?
Frank Dinkel: Das kann ich leider nicht (lacht). Ich gehe aber davon aus, dass die anderen Teams auch alles für eine erfolgreiche Rückrunde tun werden. Und darauf sind wir vorbereitet.

Ihr Team steht im erweiterten Abstiegskampf der Bezirksoberliga. Merkt man es den jungen Nachwuchstalenten an, wenn ein tabellarischer Druck auf ihnen lastet oder schafft man es, diesen von den Spielern zu nehmen?
Frank Dinkel: Noch habe ich, leider oder zum Glück, nicht das Gefühl, dass die Jungs den tabellarischen Druck spüren. Die aktuelle Situation wird zu sehr auf die „leichte Schulter“ genommen. Dieser Optimismus hilft bei Fehlern im Training und Spiel, dass die Spieler damit umgehen können und nicht daran verzweifeln. Es birgt aber auch die Gefahr, den „Schalter“ nicht mehr rechtzeitig umlegen zu können. Somit sind wir als Trainer darauf aus, den Druck und die Konzentration hoch zu halten.

U19-Trainer Frank Dinkel (re.) neben Lothar Matthäus, dem gern gesehenen Gast in Herzogenaurach.

anpfiff.info

Der FC Herzogenaurach hat bekanntlich einen Kunstrasen für die Wintervorbereitung. Letzte Saison war Ihr Team die beste Rückrundenmannschaft mit 27 Punkten aus zehn Spielen. Liegt das am Kunstrasen und macht ihnen dieser Wert Mut für die Rückrunde?
Frank Dinkel: Der Rückrundenwert aus der letzten Saison war überragend. Natürlich hilft der Kunstrasen in der Trainingsvorbereitung. Es herrschen fast immer gleiche Bedingungen vor. Diese positiven Vorraussetzungen unterstützen eine gute Vorbereitung, aber sind nur ein Teil einer guten Vorbereitung.

Gibt es Zu- oder Abgänge im Spielerkader der U19 des FC Herzogenaurach?
Frank Dinkel: Nein, keine Zu- und Abgänge.

Wie wichtig wäre der Klassenerhalt in der BOL beziehungsweise wäre ein Abstieg ein Beinbruch?
Frank Dinkel: Mit Blick auf unsere Herrenmannschaften ist ein Klassenerhalt, und die damit verbundene fußballerische Ausbildung unserer Jungs in der BOL, das Ziel. Wir, das Trainerteam und und die Mannschaft, werden alles geben, damit es nicht zum Abstieg kommt.

Vielen Dank für das Interview!