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Artikel veröffentlicht am 13.03.2020 um 17:00 Uhr
Meinungen der hiesigen Funktionäre: "Richtig, um flexibel zu reagieren"
Bis 23. März gibt es in Bayern keinen organisierten Amateur-Fußball. Der Verband hat heute Vormittag alle Partien inklusive des nächsten Wochenendes abgesetzt. anpfiff.info hat sich bei den hiesigen Entscheidungsträgern umgehört. Während der kurze Zeitraum bei Vereinsvertretern auf Kritik stößt, finden Kreisspielleiter Marco Göbet und Bezirksvorstand Jürgen Pfau diesen richtig, um flexibel reagieren zu können.
Von Alexander Rausch
Marco Göbet (Kreisspielleiter Würzburg): Wenn die Politik vorlegt und Schulen schließt oder Besuche im Altenheim untersagt, dann ist die Entscheidung des Bayerischen Fußballverbandes nur konsequent. Auch die Spitzenverbände wie DFB, UEFA oder die ausländischen Verbände sagen ihre Spiele ab. Nun werden auch bei uns zwei Wochenenden keine Partien stattfinden. Die Verantwortlichen werden die Zeit nutzen und eine Bestandsaufnahme machen, um weitere Maßnahmen zu treffen. Schließlich ändert sich die Situation nahezu stündlich. Aber es ist aktuell schwer vorstellbar, dass der Spielbetrieb Ende März wiederaufgenommen werden kann, vor allem im Juniorenbereich, wenn Schulen geschlossen sind. Durch die Absage wurde nun Zeit gewonnen, in der die weitere Vorgehensweise besprochen werden kann.

Jürgen Pfau (Bezirksvorsitzender Unterfranken): Nach den Vorgaben der Behörden und aufgrund der steigenden Zahlen der Infektionsverdachtsfälle haben wir entschieden, dass es keinen Sinn macht, den Spielbetrieb aufrechtzuerhalten. Um flexibel reagieren zu können, haben wir die Aussetzung auf zwei Wochenenden begrenzt und nicht gleich auf sechs Wochen. Sollte sich die Lage verschärfen, werden wir entsprechend reagieren, ebenso wie wenn sich die Lage entspannt. Wie es danach weitergeht, dazu können wir aktuell noch nichts sagen. Eine Annullierung der Saison war bisher kein Thema. Wir wollen den Spielbetrieb aufrechterhalten und die Spielzeit zu Ende spielen. Sollten weitere Spieltage ausfallen, werden wir die Situation zu gegebener Zeit neu bewerten.

Claus Höpfner (Kreisjugendleiter Würzburg): Eine andere Entscheidung hätte es nicht geben können. Vielleicht kam sie einige Tage zu spät, um der Verunsicherung unter den Vereinen, Spielern und Eltern entgegenzuwirken. Ich hatte einige Anfragen, aber ohne direkten Fall. Wenn Spiele ausfallen sollte auch das Training nicht stattfinden, da auch die Schulen geschlossen sind. Die Verbreitung der Corana-Virus-Pandemie ist nur durch solch drastische Maßnahmen einzudämmen und zu stoppen. Anders geht es nicht. Wir dürfen die aktuelle Situation nicht unterschätzen. Daher war wichtig, dass der Verband nun als oberstes Organ eine klare und konsequente Entscheidung getroffen hat. Wie es in der Zukunft weitergeht, wird sich zeigen.

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