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Artikel veröffentlicht am 21.04.2020 um 07:00 Uhr
Erstes Zwischenfazit:
Stein ist mit neu eingeführter SG zufrieden
Seit Saisonbeginn tritt der FC Stein II gemeinsam mit dem Nachbarn SV Großweismannsdorf/Regelsbach als Spielgemeinschaft in der A-Klasse 5 an. Trotz anfänglicher Skepsis hat sich dieses Modell aus Sicht von Steins Abteilungsleiter Dirk Schaefer bereits bewährt, auch wenn der sportliche Erfolg noch auf sich warten lässt. Auch in Zukunft soll an der gefundenen Lösung weiter festgehalten werden.
Von
Michael Watzinger
Steins Abteilungsleiter Dirk Schaefer ist trotz sportlich schwieriger Lage mit der Spielgemeinschaft seiner 2. Mannschaft zufrieden.
Sebastian Baumann
Die SG Großweismannsdorf-Regelsbach / FC Stein II
Die Zukunft sah vor nicht allzu langer Zeit sowohl für den FC Stein II, wie auch beim SV Großweismannsdorf/Regelsbach nicht gerade rosig aus. Beide Mannschaften hatten mit akuten Personalproblemen zu kämpfen, weshalb die Lösung einer Spielgemeinschaft nahe lag.
"Dadurch, dass wir aufgrund einiger nicht besetzter Mannschaften im Juniorenbereich auf keinen Fundus an aufrückenden Junioren-Spielern zurückgreifen konnten, hatten wir in unserer 2. Mannschaft akute Personalnot. Es mussten immer wieder reichlich Akteure unserer Alt-Herren aushelfen, was natürlich keine Dauerlösung sein konnte. Auch in Großweismannsdorf war die Personaldecke sehr dünn, ein kompletter Kader wäre kaum zusammengekommen. Deshalb ergab diese Lösung einfach Sinn"
, umschreibt Steins Abteilungsleiter Dirk Schaefer die Lage, die letztlich zur Spielgemeinschaft führen sollte.
Anfängliche Skepsis unbegründet
Selbstredend sollte diese Lösung zu Beginn nicht jedem gefallen. Die Angst, vom Nachbarn in gewisser Weise übervorteilt zu werden, liegt bei so einer Überlegung wohl in der Natur der Sache. Allerdings sollten die guten Beziehungen der Verantwortlichen - Dirk Schaefer war selbst gute 14 Jahre beim Nachbarn aktiv und auch Uwe Kroll hat eine Großweismannsdorfer Vergangenheit - jene Zweifel schnell verstummen lassen.
"Das hat sicherlich geholfen. Beide Vereine sind absolut offen in die Gespräche gegangen und es wurde schnell deutlich, dass niemand dem anderen etwas wegnehmen wollte, sondern dass so eine zufriedenstellende Lösung für beide Seiten gefunden werden konnte. Auf diese Weise konnte man einfach der schwierigen personellen Situation entgegenwirken. Letztlich entstand so für beide Seiten eine Win-Win-Situation. Auch für die neuen Spieler ergab sich ein sportlich neuer Anreiz, können sie sich doch bei entsprechender Entwicklung für unser Kreisliga-Team empfehlen"
, macht Schaefer deutlich.
In der A-Klasse 5 hat die zu Saisonbeginn neu gegründete Spielgemeinschaft Großweismannsdorf-Regelsbach / FC Stein II (in rot) bislang einen schweren Stand und steht derzeit auf dem vorletzten Tabellenrang.
Florian Gitzing
Sportlich mit deutlich Luft nach oben
Zieht Schaefer nun ein erstes Zwischenfazit, so stellt der Abteilungsleiter heraus, mit der sportlichen Lage nicht zufrieden zu sein. Mit acht Zählern aus dreizehn Partien steht die SG auf dem vorletzten Tabellenplatz der A-Klasse 5.
"Die sportliche Situation hätten wir uns anders gewünscht, das ist ja ganz klar. Allerdings gibt es dafür schon auch Gründe, die wir nicht außer Acht lassen dürfen. Zum einen ist es klar, dass so ein Zusammenschluss zunächst einmal seine Zeit benötigt. Es dauert einfach bis gewisse Abläufe sitzen und die Jungs sich besser kennengelernt haben. Erschwerend kam dann noch hinzu, dass wir in der 1. Mannschaft mit reichlich Verletzungspech zu kämpfen hatten und so auch immer wieder Spieler oben aushelfen mussten. Auf diese Weise hatten wir in den bisherigen Partien selten den ursprünglich geplanten Kader zur Verfügung. Das wird sich in Zukunft hoffentlich aber etwas relativieren."
Ein tolles Miteinander
Abgesehen vom sportlichen Notstand beider Mannschaften - auch die 1. Mannschaft muss den Blick in der Kreisliga nach unten richten - ist der Abteilungsleiter voll des Lobes:
"Charakterlich passt bei uns alles hervorragend zusammen. Die beiden Mannschaften trainieren zusammen, wir haben auch eine gemeinsame Weihnachtsfeier abgehalten. Die Jungs kannten sich zu einem großen Teil ja schon vor der Spielgemeinschaft, das hat natürlich auch geholfen. Wir hatten eigentlich auch ein gemeinsames Fest geplant - angesichts der Corona-Krise müssen wir nun eben abwarten, wann wir das dann in die Tat umsetzen können. Und auch die Zusammenarbeit zwischen den Vereinen verläuft bislang absolut reibungslos. Ich denke, beide Seiten können mit dem bisherigen Verlauf voll und ganz zufrieden sein."
Tendenz klar geht zur weiteren Zusammenarbeit
Abgesehen vom bislang sportlich ernüchternden Abschneiden macht das neue Konstrukt also einen guten Eindruck. So kommt es auch nicht überraschend, dass sich beide Seiten bereits über die Zukunft unterhielten und dabei deutlich machten, an einer weiteren Zusammenarbeit interessiert zu sein.
"Die Tendenz geht stark in die Richtung zusammen weitermachen zu wollen"
, bestätigt Schaefer. Überhaupt will der FC Stein auf Kontinuität setzen:
"Wir sind auch mit unseren Trainern absolut zufrieden. Wir wissen zwar, dass wir uns in einer sportlich schwierigen Lage befinden, unsere Übungsleiter machen aber einen tollen Job und können nichts für die Verletztenmisere der Hinrunde. Auch was das angeht sind wir realistisch."
Froh ist Schaefer unterdessen auch über den Zuwachs an jungen Akteuren, die sich bislang toll in die Mannschaft eingliedern konnten.
Louis Pernagidis (am Ball) ist einer der jungen Akteure, die Dirk Schaefer und dem FC Stein derzeit Freude bereiten.
Christos Pernagidis
"Da haben ja zuletzt doch ein paar junge Spieler den Weg zu uns gefunden - und sie tun uns richtig gut! Wir hoffen, dass sie weiterhin mit dem gleichen Elan bei der Sache sind - und durch sie vielleicht noch der eine oder andere den Weg zu uns finden wird. Die Strukturen, einen geeigneten Platz bei uns zu finden, sind mittlerweile geschaffen"
, freut sich Abteilungsleiter Schaefer und hofft auf mehr.
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