Max Morlock und seine Erben: Auch sie haben einmal klein angefangen - fussballn.de
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Artikel veröffentlicht am 07.05.2020 um 06:00 Uhr
Max Morlock und seine Erben: Auch sie haben einmal klein angefangen
Fußballprofis, die in kleinen Nürnberger oder Fürther Amateurvereinen ihre Laufbahn begonnen haben, wurden im Laufe der letzten Jahre rar. Und dennoch findet sich noch eine beachtliche Sammlung an Fußballergrößen, die sich in ihrer Karriere ins Rampenlicht spielen konnten.
Von Thomas Wedel / MG
Die Karriere war praktisch vorgezeichnet: Club-Legende Max Morlock hilft dem kleinen Thomas Ziemer beim Anziehen der Fußballschuhe.
privat
Fußballer aus der Region - mit Lothar Matthäus vom 1. FC Herzogenaurach stellt Mittelfranken sogar einen Weltfußballer, mit Niklas Stark, der seine ersten Schritte am Ball beim FSV Ipsheim machte, den einzigen gebürtigen Bayer unter den aktuellen Nationalspielern. Wir blicken aber genauer auf die Spieler, die in kleinen Vereinen des Altkreises Nürnberg/Fürth ihre Karriere begonnen haben.

Meisterspieler des 1. FC Nürnberg

Starten muss man eine Aufzählung der besten und erfolgreichsten Spieler aus dem Raum Nürnberg/Fürth freilich mit Weltmeister und Club-Legende Max Morlock. Sein Jugendverein war der FC Eintracht Nürnberg, der später zur SpVgg Zabo Eintracht Nürnberg wurde.

Weitere Spieler aus den Club-Meistermannschaften 1961 und 1968, die in kleinen Nürnberger Amateurvereinen ausgebildet wurden: Gustl Flachenecker (TB Johannis 1888), Heinz Strehl (TV Glaishammer), Nandl Wenauer (ASV Nürnberg-Süd,) Fritz Popp, Paul Derbfuß und Heinz Müller (TV 1860 Schweinau), Heinz Kreißel (TSV Johannis 1883), Tasso Wild (Tuspo Nürnberg), Steff Reisch (TSV Altenfurt), Charly Ferschl (DJK Süd Nürnberg). Der Club-Meisterspieler von 1948, Georg Kennemann, führte den jungen Morlock bei dessen ersten Einsätzen. Er stammt vom FC Bayern Kickers.

Vom Bolzplatz bis in die Bundesliga


Ex-Bundesliga-Spieler Juri Judt ist noch aktiv und als Spielertrainer beim Kreisligisten SV Burggrafenhof am Ball.
fussballn.de / Strauch

Und über BaKi kommen wir zu Juri Judt und zu den Spielern der Bundesliga, die bei einem Nürnberger oder Fürther Amateurverein ihre Laufbahn starteten: Horst Weyerich (SC Viktoria Nürnberg), Günter Dämpfling, Julian Wießmeier (VfR Moorenbrunn), Manfred Drexler (SV Frankonia), Dieter Lieberwirth (ESV Rangierbahnhof), Manfred Kastl (TB Johannis 88), Frank Türr (FC Stein), Dietmar Beiersdorfer (TSC Cadolzburg), Jürgen Baier und Thomas Ziemer (TSV Zirndorf) sowie Chhunly Pagenburg (SB Phönix Nürnberg).

Alberto Mendez (DJK BFN) spielte nicht nur in der Bundesliga (für Unterhaching), aber vor allem für Arsenal London in der Champions League. Entdeckt wurde er von den "Gunners" im Trikot des SC Feucht beim ESV Rangierbahnhof.

Die verrückteste Karriere der Neuzeit legte Alberto Mendez hin. Er begann mit dem Fußball bei der DJK BFN im Nürnberger Norden und traf später in der Champions League für den FC Arsenal London. Entdeckt wurde er von Arsene Wenger beim ESV Rangierbahnhof.
Uwe Kellner

Mit Blick auf die aktuellen Bundesligisten fällt auf, dass derzeit kein Spieler im Oberhaus die ersten fußballerischen Schritte in einem Amateurverein aus Nürnberg oder Fürth gegangen ist. Zumindest in der 2. Liga bei Jahn Regensburg ist aber beispielsweise Jann George aktiv, der bei der SG Nürnberg-Fürth 1883 angefangen hat.

Die besten Spieler der SpVgg Fürth begannen früher meist schon in der Jugend bei der SpVgg (z.B. Karl Mai, Herbert Erhardt, Richard Gottinger und Max Appis). Klaus Heinlein wurde in der Jugend des ASV Fürth ausgebildet, Torhüter Peter Löwer beim SV Frankonia Nürnberg, sein Nachfolger Roland Kastner bei Tuspo Nürnberg.

Unterreichenbacher Talentschmiede

Abschließend noch ein kleiner Exkurs. Den Vogel schießt der SV Unterreichenbach (aus dem Kreis Neumarkt/Jura) ab: Aus diesem kleinen Schwabacher Verein gingen gleich fünf Top-Spieler hervor: Nationalspieler Manfred Ritschel (z.B. Borussia Dortmund, Kickers Offenbach, 1. FC Kaiserslautern, Schalke 04, SpVgg Fürth), Torhüter Roland Wabra (zweifacher Deutsche Meister mit dem Club 1961 und 1968) und seine beiden Söhne Klaus Wabra (1. Bundesliga für den Club) und Rudolf Wabra (zwar Profi beim Club, Borussia Dortmund und 1.FC Köln aber ohne Bundesliga-Einsatz, dafür aber bei Royal Antwerpen Stammspieler mit drei internationalen Einsätzen im UI-Cup).

Christian Eigler stammt nicht nur vom SV Unterreichenbach, er ist auch der aktuelle Trainer dort.
fussballn.de / Pesteritz

Und auch Christian Eigler, der einzige Spieler, der für den Club in der 1. Bundesliga vier Tore in einem Spiel geschossen hat (nur Brungs erzielte gar fünf), stammt vom SV Unterreichenbach, der vom ehemaligen Torschützenkönig der 2. Bundesliga (im Trikot der SpVgg Greuther Fürth) auch aktuell trainiert wird.

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