Die junge BOL - von 1989 bis 1994: Triumphe von Südwest bis zu den Rangers - fussballn.de
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Artikel veröffentlicht am 01.06.2020 um 08:00 Uhr
Die junge BOL - von 1989 bis 1994:
Triumphe von Südwest bis zu den Rangers
1988 wurde die Bezirksoberliga in Mittelfranken eingeführt. Nachdem wir bereits in drei Teilen die Entstehungsgeschichte bis zur Premierensaison thematisiert habe, knüpfen wir nun an die frühen 1990er-Jahre an, als es so einige illustre Derbys gab, die heute so nicht mehr denkbar erscheinen.
Von
Marco Galuska
Ein Duell aus der Saison 1991/92: Der TSV Altenfurt traf auf den ASV Vach.
privat
Saison 1989/90
Das zweite Spieljahr der BOL hatte es wahrlich in sich. Ein Dreikampf um den Titel lieferten sich der ASV Neumarkt (der im gesamten Spieljahr zuhause ungeschlagen blieb), der aus der Landesliga abgestiegene TSV Südwest Nürnberg und der BSC Erlangen. Die Erlanger kamen nur einen Punkt hinter Neumarkt und Südwest ins Ziel. Südwest schaffte im Entscheidungsspiel um die Meisterschaft einen 4:2-Sieg nach Verlängerung gegen Neumarkt und kehrte in die Landesliga zurück. Die Oberpfälzer stiegen aber nach Siegen gegen Fortuna Regensburg (2:1) und SpVgg Deggendorf (5:1) ebenfalls auf.
Als starker Vierter sorgte der Aufsteiger ASV Vach für Furore. Der ASV Zirndorf konnte den freien Fall von der Landes- in die Bezirksliga gerade noch verhindern. Absteigen mussten der 1. FC Hersbruck, TSV Cadolzburg und der 1. FC Herzogenaurach, der als Schlusslicht erneut durchgereicht wurde.
Saison 1990/91
Der BSC Erlangen wurde Meister der Bezirksoberliga in der Saison 1990/1991.
privat
Fast schon folgerichtig war in der Saison 1990/91 die Meisterschaft des BSC Erlangen, der im Vorjahr nur hauchdünn hinter den beiden Aufsteigern TSV Südwest und ASV Neumarkt ins Ziel gekommen war. Der große Widersacher der Büchenbacher kam von der Wohlauer Straße in Nürnberg: Der TSV Altenfurt spielte eine großartige Saison und kam nur zwei Punkte hinter dem BSC ins Ziel. Auch die direkten Duelle waren hart umkämpft. In Altenfurt gab es ein 1:1, in Erlangen siegte der BSC um Trainer Dieter Nüssing mit 1:0. Neben dem TSV Röttenbach erwischte es im Tabellenkeller auch zwei Aufsteiger: Der VfB Franken Schillingsfürst und der TSV Roth mussten sich gleich wieder aus dem mittelfränkischen Oberhaus verabschieden.
Saison 1991/92
Ab der Saison 1991/92 wurden die Fußballkreise Neumarkt und Nürnberg/Fürth getauscht: Der Meister aus der A-Klasse Nürnberg/Fürth stieg fortan in die Bezirksliga Nord auf, der Meister aus Neumarkt in den Süden. Der Tabellenkompass in der BOL zeigte in der Saison 1991/92 indes in Richtung Schwabach. Der TSV 04 Schwabach holte sich die Meisterschaft, knapp vor dem TSV Katzwang. Dritter wurde die DJK Schwabach. Für die Katzwanger ging es in die Saisonverlängerung. Dort siegten die Wenauer-Schützlinge mit 4:2 gegen Kareth-Lappersdorf und unterlagen im Anschluss Jahn Forchheim mit 0:1. Weil aber die SpVgg Landshut den Aufstieg in die Bayernliga schaffte, wurde auch für Katzwang ein Platz in der Landesliga Mitte frei.
Der TSV Katzwang (hier im Heimspiel gegen den ASV Vach) wurde in der Saison 1991/92 Vizemeister und stieg am Ende in die Landesliga auf.
privat
Aus der BOL mussten gleich vier Mannschaften absteigen: TuS Feuchtwangen, SK Lauf, SV Pölling und auch den FV Wendelstein erwischte es vorzeitig.
Saison 1992/93
Die Dominanz verlagerte sich in der Saison 1992/93 in Richtung der Kleeblattstadt. Die SG Quelle Fürth war aus der Landesliga abgestiegen und wollte den Betriebsunfall umgehend korrigieren. Aber auch der ASV Vach spielte eine fabelhafte Saison. Dies zeigte sich schon beim Vacher Kärwaspiel, als knapp 1000 Zuschauer ein 1:1 im Derby sahen. Beim Rückspiel in Fürth-Dambach hatten die Vacher schon zur Pause durch Tore von Jochen Eichner und Jürgen Pommer mit 2:0 geführt, die Quelle kam aber durch einen Strafstoß von Patrick Frühwald und einem späten Treffer von Eckersberger zum 2:2.
Aufholjagd im Fürther Gipfeltreffen: Patrick Frühwald trifft per Elfmeter im Heimspiel für seine SG Quelle Fürth gegen den ASV Vach.
privat
Die Quelle verstand es seinen Verfolger aus der Nachbarschaft auf Distanz zu halten und schaffte die Meisterschaft samt Rückkehr in die Landesliga. Die Vacher wiederum feierten mit Rang zwei den bis dato größten Erfolg der Vereinsgeschichte und durften in die Relegation. Dort aber hatte der ASV gegen den SV Landau/Isar beim 1:4 nichts zu bestellen.
Ein Leckerbissen für Nostalgiker: Ein Heimspiel beim 1. SC Feucht in der Saison 1992/93.
privat
Absteigen musste ein überforderter TSV Ebermannstadt, die SpVgg Erlangen und auch überraschend die DJK Schwabach, die am letzten Spieltag durch ein 1:1 bei Rangierbahnhof noch vom TSV Neustadt/Aisch (1:0-Sieg gegen Ansbach-Eyb) abgefangen wurde.
Saison 1993/94
Der famose Aufstieg der DJK Langwasser unter Achim Kokott hatte dazu beigetragen, dass sich die Derbys in der Saison 1993/94 häuften. Neben dem ebenfalls aufgestiegenen FV Wendelstein (Trainer war der spätere polnische Nationaltrainer Franciszek Smuda) gab es weiterhin in unmittelbarer Nähe den TSV Altenfurt, den SC Feucht und den ESV Rangierbahnhof. Und die Rangers waren die Überraschung der Saison, lieferten sich mit dem ASV Vach und dem ASV Neumarkt ein Duell um die Meisterschaft.
Der ESV Rangierbahnhof Nürnberg wurde unter Trainer Jan "Jasch" Majkowski BOL-Meister in der Saison 1993/94
fussballn.de
Am drittletzten Spieltag trennten sich Rangierbahnhof und Vach im Gipfeltreffen mit einem 1:1, was mit der Zwei-Punkte-Regel für beide nicht verkehrt war, aber dem ESV um Trainer Jan "Jasch" Majkowski freilich mehr half. Den Rangers spielte dann in die Karten, dass am vorletzten Spieltag Vach gegen den Verfolger Neumarkt erneut 1:1 spielte. Die Rangers machten mit einem 6:1 gegen Zirndorf ihr Meisterstück, Vach schaffte in letzter Minute ein 1:1 in Feucht zum erneuten Gang in die Relegation. Dort siegte die Elf von Rainer Porsch mit 2:0 gegen den VfB Regensburg. Die Tore auf dem Platz des FV Wendelstein (die Regensburger protestierten vergeblich gegen diese Ansetzung) erzielten Pommer und Michael Kapp. Der "Landesliga-Dino" war geboren.
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Tabelle Bezirksoberliga 1989/90
Pl.
Team
Sp
Tore
Pkt
1
TSV SW Nürnberg
(A)
32
85:33
49:15
2
ASV Neumarkt
32
93:41
49:15
3
BSC Erlangen
32
81:32
48:16
4
ASV Vach
(N)
32
63:58
37:27
5
TSV 04 Schwabach
32
56:51
37:27
6
DJK Schwabach
(N)
32
61:42
36:28
7
ESV Rangierb. Nbg.
32
57:49
35:29
8
TuS Feuchtwangen
32
54:60
33:31
9
TSV Neunkirchen a.B.
32
46:51
29:35
10
TSV Röttenbach
32
51:67
29:35
11
TSV Ebermannstadt
32
39:51
28:36
12
TSV Altenfurt
32
51:54
27:37
13
TSV Katzwang
32
52:64
27:37
14
ASV Zirndorf
(A)
32
44:66
23:41
15
1. FC Hersbruck
32
38:72
20:44
16
TSV Cadolzburg
32
36:73
20:44
17
FC Herzogenaurach
(A)
32
32:75
17:47
Bei Punktgleichheit: Torverhältnis
Tabelle Bezirksoberliga 1990/91
Pl.
Team
Sp
Tore
Pkt
1
BSC Erlangen
30
72:19
46:14
2
TSV Altenfurt
30
56:29
44:16
3
TuS Feuchtwangen
30
51:30
39:21
4
TSV Katzwang
30
62:41
33:27
5
TSV Neunkirchen a.B.
30
46:38
33:27
6
SK Lauf
(N)
30
50:49
32:28
7
ESV Rangierb. Nbg.
30
68:54
31:29
8
ASV Zirndorf
30
48:44
31:29
9
ASV Vach
30
55:57
30:30
10
SpVgg Erlangen
(N)
30
50:54
28:32
11
TSV Ebermannstadt
30
49:55
28:32
12
DJK Schwabach
30
47:53
28:32
13
TSV 04 Schwabach
30
51:63
28:32
14
VfB Schillingsfürst
(N)
30
50:73
24:36
15
TSV Roth
(N)
30
36:81
14:46
16
TSV Röttenbach
30
37:88
11:49
Bei Punktgleichheit: Torverhältnis
Tabelle Bezirksoberliga 1991/92
Pl.
Team
Sp
Tore
Pkt
1
TSV 04 Schwabach
34
65:43
44:24
2
TSV Katzwang
34
72:49
42:26
3
DJK Schwabach
34
61:39
39:29
4
ESV Ansbach-Eyb
34
69:50
39:29
5
TSV SW Nürnberg
34
56:45
38:30
6
ASV Neumarkt
34
56:51
37:31
7
TSV Neunkirchen a.B.
34
56:46
36:32
8
ASV Vach
34
55:64
36:32
9
ASV Auerbach
34
64:58
35:33
10
ASV Zirndorf
34
69:59
34:34
11
ESV Rangierb. Nbg.
34
62:70
34:34
12
TSV Altenfurt
34
49:51
33:35
13
TSV Ebermannstadt
34
57:56
32:36
14
SpVgg Erlangen
34
34:62
31:37
15
FV Wendelstein
34
56:62
29:39
16
SV Pölling
34
57:84
27:41
17
SK Lauf
34
52:85
24:44
18
TuS Feuchtwangen
34
38:61
22:46
Bei Punktgleichheit: Torverhältnis
Tabelle Bezirksoberliga 1992/93
Pl.
Team
Sp
Tore
Pkt
1
SG Quelle Fürth
(A)
30
80:24
48:12
2
ASV Vach
30
70:39
43:17
3
ASV Neumarkt
30
70:41
42:18
4
ESV Ansbach-Eyb
30
65:40
36:24
5
1. SC Feucht
(N)
30
65:50
36:24
6
ASV Auerbach
30
56:42
34:26
7
ESV Rangierb. Nbg.
30
59:24
31:29
8
TSV Neunkirchen a.B.
30
53:47
30:30
9
TSV SW Nürnberg
30
50:62
28:32
10
ASV Zirndorf
30
45:58
26:34
11
SpVgg Heßdorf
(N)
30
40:52
25:35
12
TSV Altenfurt
30
47:67
24:36
13
TSV Neustadt/Aisch
(N)
30
47:70
24:36
14
DJK Schwabach
30
40:63
23:37
15
SpVgg Erlangen
30
46:66
21:39
16
TSV Ebermannstadt
30
37:95
9:51
Bei Punktgleichheit: Torverhältnis
Tabelle Bezirksoberliga 1993/94
Pl.
Team
Sp
Tore
Pkt
1
ESV Rangierb. Nbg.
30
75:35
44:16
2
ASV Vach
30
65:33
41:19
3
ASV Neumarkt
30
84:46
40:20
4
SpVgg Heßdorf
30
53:41
32:28
5
DJK Langwasser Nbg.
(N)
30
65:58
31:29
6
FV Wendelstein
(N)
30
47:61
31:29
7
TSV Neustadt/Aisch
30
66:60
30:30
8
TSV 1860 Weißenburg
(A)
30
58:56
30:30
9
TSV Neunkirchen a.B.
30
56:73
30:30
10
1. SC Feucht
30
43:39
29:31
11
ASV Auerbach
30
39:46
27:33
12
TSV Altenfurt
30
54:54
26:34
13
TuS Feuchtwangen
(N)
30
43:53
26:34
14
ESV Ansbach-Eyb
30
47:62
25:35
15
ASV Zirndorf
30
32:70
22:38
16
TSV SW Nürnberg
30
34:74
16:44
Bei Punktgleichheit: Torverhältnis
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