Die BOL - von 1994 bis 2000: Auf dem Weg ins neue Jahrtausend - fussballn.de
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Artikel veröffentlicht am 24.06.2020 um 11:30 Uhr
Die BOL - von 1994 bis 2000: Auf dem Weg ins neue Jahrtausend
Mittelfrankens beste Liga - die Bezirksoberliga gab es von 1988 bis 2012. In unserer Historie-Reihe beleuchten wir die BOL in mehreren Teilen. Nach der Gründungsphase und den Anfangsjahren geht es diesmal um die Jahre bis zur Jahrtausendwende.
Von Marco Galuska
Die Schienbeinschoner wurden erst über die Jahre zur Pflicht.
privat
Saison 1994/95

1984 spielte der 1. SC Feucht noch in der A-Klasse, entwickelte sich über die Jahre zu einer Größe im Bezirk, ehe 1995 der Sprung auf die Verbandsebene gelingen sollte. Unter der Regie von Trainer Dieter Nüssing errangen die Zeidler zum 75-jährigen Vereinsjubiläum mit stolzen neun Punkten Vorsprung (wohl gemerkt noch nach der Zwei-Punkte-Regel!) die Meisterschaft. Dahinter stieg auch der TSV Neustadt/Aisch als Vizemeister in die Landesliga auf, weil die SpVgg Weiden durch ihren Relegations-Aufstieg in die Bayernliga einen Platz freimachen konnte. Der ASV Neumarkt und TSV 1860 Weißenburg landeten mit nur einem Zähler weniger hinter den Neustädtern.

Im Tabellenkeller war der Zauber der DJK Langwasser verflogen. Nur fünf Punkte holten die Nürnberger noch in ihrer zweiten BOL-Saison - es ging rapide bergab. TuS Feuchtwangen konnte die Liga ebenfalls nicht mehr halten, während der TSV Altenfurt sich mit einem 2:1-Sieg über den SV Pölling im Entscheidungsspiel den Klassenerhalt sicherte.

Saison 1995/96

In der Bezirksliga Süd machte der SV Seligenporten sein Meisterstück, im Norden der ASV Zirndorf, dem auch der FSV Erlangen-Bruck als Vizemeister folgen sollte.

Der FSV Erlangen-Bruck stieg als Vizemeister der Bezirksliga Nord hinter dem ASV Zirndorf in die BOL auf.
Archiv Bernd Neudecker

Das Meisterrennen in der BOL war in jenem Spieljahr wieder eine klare Geschichte. Nach der neuen Drei-Punkte-Regel erspielte sich der ASV Neumarkt einen Vorsprung von 13 Zählern vor dem Zweiten ESV Ansbach-Eyb, der den FV Wendelstein in Schach halten konnte, aber letztlich selbst den Aufstieg in die Landesliga verpassen sollte, weil man im letzten Relegationsspiel dem BSC Erlangen mit 0:1 unterlegen war.

Spannend war bis zuletzt der Abstiegskampf in der BOL. Der TSV Katzwang und der 1. SC Schwabach waren zwar vorzeitig abgestiegen, doch ein halbes Dutzend kämpfte gegen die zwei weiteren Plätze in Richtung Bezirksliga. Letztlich sollte es mit dem TSV Altenfurt und dem TSV Neunkirchen am Brand zwei Gründungsmitglieder erwischen.

Saison 1996/97

Aus der Landesliga Mitte war die SpVgg Ansbach abgestiegen. Die Bezirkshauptstädter machten aber recht schnell deutlich, dass der Betriebsunfall umgehend korrigiert werden sollte. Dabei gab es mit der erstmals als SpVgg Greuther Fürth angetretenen Kleeblatt-Reserve hartnäckige Konkurrenz. Eine wahre Sternstunde war sicherlich der 6:1-Heimsieg der Ansbacher gegen die Fürther. Und auch im Rückspiel holte der Primus einen 0:2-Pausenstand auf und schaffte immerhin noch ein 3:3. Auswärts blieb der Meister komplett unbesiegt, nur Zirndorf und Lauf überraschten beim späteren Regionalligisten. 

Vizemeister Greuther Fürth II scheiterte in der Relegation am Freien TuS Regensburg und Schalding-Heining. Im Tabellenkeller waren die Absteiger in jener Saison mit dem TSV Ebermannstadt und dem ASV Auerbach vorzeitig ausgemacht. Auch der TSV Berching konnte sich nach seinem Aufstieg nicht halten und musste wieder in die Bezirksliga absteigen.

Saison 1997/98

Nachdem aus der Landesliga keine Mannschaft in die mittelfränkische BOL abgestiegen war, lag die Favoritenrolle eindeutig bei der SpVgg Greuther Fürth II. Doch die Truppe um Torjäger Jiri Homola startete schlecht in die Saison. Zum Auftakt unterlag die Truppe von Vanco Timov dem Aufsteiger SpVgg Uehlfeld mit 2:4. Beim Rückspiel war die Erwartungshaltung schon eine andere, der 3:1-Sieg für Uehlfeld längst keine Überraschung mehr. Denn die Uehlfelder SpVgg um Goalgetter Thomas Foth lieferte sich mit der DJK Schwabach ein Kopf-an-Kopf-Rennen um die Meisterschaft. Erst am letzten Spieltag folge die Entscheidung: Uehlfeld siegte in Stein 3:1, Schwabach verspielte den Titel durch ein überraschendes 1:1 beim Absteiger in Seligenporten.

TSV Emskirchen stieg 1997 hinter Uehlfeld aus der Bezirksliga auf und hielt sich auch im ersten BOL-Jahr als Neunter tapfer.
privat

Den Klosterern half der Punkt gegen den Vizemeister und späteren Aufsteiger DJK Schwabach schon längst nichts mehr - Seligenporten stieg als Vorletzter ab. Auch der SK Lauf konnte sich diesmal nicht mehr retten und der SV Pölling musste ebenfalls runter.

Saison 1998/99

Aus der Landesliga waren der ESV Rangierbahnhof Nürnberg und der TSV Neustadt/Aisch abgestiegen - doch unterschiedlicher hätte die BOL-Saison für die Ex-Landesligisten 1998/99 nicht verlaufen können. Die Rangers brachen komplett auseinander und wurden mit nur vier Punkten bei 126 Gegentoren zur absoluten Schießbude. An der Weißen Marter hingegen zeigte die Richtung wieder klar nach oben. Dazu verhalf auch mancher Kniff, wie das Ausweichen auf den kleinen B-Platz gegen die spielstarken SpVgg Greuther Fürth Amateure (1:0). Und obwohl das Kleeblatt am Schwalbenberg den FC Stein noch mit 7:3 zerlegt hatte, sollten die von Reinhard Hofmann gecoachten Faberstädter im weiteren Saisonverlauf groß auftrumpfen, während in Fürth Ioan Pal für Heinz Keck den Trainerstuhl räumen musste.

Mit nur einem Zähler Vorsprung schaffte Neustadt die Meisterschaft vor Stein. Für den FC Stein reichte es nicht zum Aufstieg, weil man in der folgenden Relegation im Elfmeterschießen gegen Wackersdorf unterlegen sein sollte, aber immerhin ließ man die Greuther Fürth Amateure, den ASV Zirndorf und auch den starken TSV Emskirchen um Torjäger Kristijan Trusk hinter sich. Absteigen musste neben Rangierbahnhof auch die SpVgg Heßdorf, der ESV Ansbach-Eyb und der SV 1873 Nürnberg-Süd.  

Saison 1999/2000

Nach vergeblichen Versuchen der SpVgg Greuther Fürth die Amateure in die Landesliga zu hieven, sollte es schließlich mit der Jahrtausendwende doch noch gelingen. Dabei ließ eine 1:7-Packung im Kreispokal beim ASV Vach vor dem Saisonstart nichts Gutes verheißen. Mit der SpVgg Uehlfeld und der DJK Schwabach kamen zwei Absteiger aus der Landesliga hinzu. Nichtsdestotrotz wurden die Amateure der SpVgg Greuther Fürth das Maß aller Dinge in der Saison 1999/2000.

Allerdings galt jenes Prädikat lange Zeit für den FC Stein, der sich mit einem 2:1-Sieg im Hinspiel einen Fünf-Punkte-Vorsprung auf das kleine Kleeblatt verschafft hatte. Auch das Rückspiel gewannen die Steiner noch mit 2:1 gegen Fürth, das mit Profi Nico Patschinski aufgelaufen war. Allerdings konnte der FCS auf Strecke dann doch nicht ganz mithalten und so machten die Fürther am drittletzten Spieltag in Neunkirchen mit einem 2:1-Sieg die Meisterschaft perfekt. Für Stein blieb erneut die Relegation. Diesmal war der TSV Neustadt/Aisch mit einem 1:2 das Ende der Landesliga-Träume.

Der ASV Vach II steigt im Jahr 2000 in die Bezirksoberliga auf.
privat

Absteigen mussten der TSV Emskirchen, der TSV Neunkirchen sowie der Aufsteiger TSV Südwest Schwaben Nürnberg. Der ESV Treuchtlingen verlor zwar das Entscheidungsspiel gegen den SC 04 Schwabach II mit 0:6, rettete sich aber in der Relegation mit einem 5:1 über Pölling. Aufsteiger in die BOL waren im Jahr 2000 der ASV Vach II, der TSV Berching und über die Relegation der 1. FC Schnaittach.

Noch mehr BOL-Historie?
Hier geht's zu den Jahren 1989 bis 1994

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