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Artikel veröffentlicht am 19.06.2020 um 06:00 Uhr
Reinhardt Kusnyarik im Portrait: Ein Spielertrainer mit eingebautem Torriecher
Der Aufstieg des ASV Veitsbronn von der Kreisklasse bis hinauf in die Landesliga ist auch mit dem Namen Reinhardt Kusnyarik eng verbunden. Der Angreifer machte sich durch zahlreiche Tore einen Namen, ehe er sich mit 27 Jahren als Spielertrainer in Herzogenaurach versuchte. Über die Stationen Großweismannsdorf und Frauenaurach kehrte er schließlich nach einer schweren Verletzung an die alte Wirkungsstätte zurück.
Von Michael Watzinger
Reinhardt Kusnyarik geht inzwischen für den ASV Veitsbronn II als Spielertrainer auf Torejagd.
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Von der SpVgg Fürth hin zum ASV Veitsbronn

Die fußballerische Geschichte von Reinhardt Kusnyarik ist eng mit der des ASV Veitsbronn verknüpft, war er doch mit seinen Toren und Leistungen Teil des Aufschwungs, der von der Kreisklasse bis hinauf in die Landesliga führte. Das erste Kapitel seiner Laufbahn schrieb er allerdings bei der SpVgg Fürth, wo er die ersten Jahre als Spieler verbrachte "Wir haben damals in unmittelbarer Nähe in Fürth gewohnt, von daher bot sich das einfach an", blickt Kusnyarik auf seine Anfänge zurück. In der C-Jugend erfolgte dann der Wechsel zum ASV Veitsbronn, schließlich war die Familie inzwischen nach Obermichelbach gezogen. Dort durchlief Kusnyarik dann sämtliche Juniorenteams, unter anderem wegen einer Spielgemeinschaft mit dem Wohnort. Sein erstes Jahr im Seniorenbereich verbrachte der Angreifer noch in Obermichelbach, ehe es ihn zurück zum ASV Veitsbronn zurück zog und der Aufschwung begann. "Der ASV ist schon ein spezielles Pflaster: Gegner kommen hier ungern hin, der Teamgeist und auch die Spielweise sind etwas ganz besonderes - hier geht alles über das Kollektiv." 

Reinhardt Kusnyarik (am Ball) und der ASV Veitsbronn, eine wahre Erfolgsgeschichte. Der Angreifer schwärmt von der besonderen Atmosphäre auf dem Hamesbuck.
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Bruder Dietmar als "Wegweiser"

Dass es den Torjäger dennoch von seinem geliebten ASV weg zog, war eng mit seinem Bruder Dietmar verbunden. So wechselte Reinhardt in der Anfangsphase seiner Laufbahn zum TSV Neustadt/Aisch in die Landesliga: "Didi war dort zu dieser Zeit Kapitän und mich hat es schon auch gereizt, mich höherklassig zu versuchen. Aufgrund meines damaligen Schichtbetriebs war das aber letztlich ein kurzes Kapitel, auch wenn die Fahrgemeinschaften mit Franz Ell und meinem Bruder viel Spaß gemacht haben." So kehrte Kusnyarik zum ASV zurück, ehe es mit 27 Jahren abermals zum Abschied kam. "Inzwischen war mein Bruder auch in Veitsbronn und wurde dort zum Spielertrainer. Da war es dann für mich Zeit zu gehen: auch wenn wir uns abseits des Platzes super verstehen und auch im selben Haus wohnen, auf dem Platz wäre das nicht lange gut gegangen, da harmoniert es einfach nicht mit uns", lächelt der Angreifer verschmitzt.

Spielertrainer - aller Anfang ist schwer

Erste Station als Spielertrainer bei den "Pumas" in Herzogenaurach.
Sebastian Baumann

Der torgefährliche Offensivmann ging nach Herzogenaurach, wo er erstmals als Spielertrainer Erfahrungen sammeln konnte. "Das war schon etwas völlig Neues und lief nicht wirklich rund. Wir hatten eine sehr junge Mannschaft mit viel Potential und haben guten Fußball gespielt, aber die Bezirksliga war nicht ohne. Am Ende war der Abstieg leider nicht zu vermeiden und das war dort das Ende. Trotzdem war es eine gute erste Station als Spielertrainer, für die ich dankbar bin." Was folgte waren die Stationen SV Großweismannsdorf und TSV Frauenaurach, in der Kreis- bzw. A-Klasse, wo Kusnyarik seinen Torhunger regelmäßig auslebte: "Auch diese Vereine waren unheimlich familiär und ich habe mich sehr wohl gefühlt. Dann habe ich mich in Frauenaurach leider schwer verletzt, aber die Jungs haben auch ohne meine Tore den Aufstieg geschafft." Jene Verletzung setzte Kusnyarik lange Zeit außer Gefecht, ein fünffacher Bruch des Sprunggelenks samt mehrerer gerissener Bänder ließen auch ein vorzeitiges Ende der Laufbahn wahrscheinlich werden. "Die Ärzte haben mir das nahegelegt. Allerdings hat es einfach zu sehr gejuckt, nachdem ich dann wieder schmerzfrei war." Also kehrte Kusnyarik nach Veitsbronn zurück, wo er sich fit machte und schließlich in dieser Saison den Spielertrainerposten der 2. Mannschaft übernahm.

Gewohntes Bild: Beim TSV Frauenaurach ließ es Reinhardt Kusnyarik (am Ball) ordentlich krachen, ehe er sich verletzte. Am Ende standen 42 Treffer in 24 Partien und der Aufstieg in die Kreisklasse geschrieben. 
Matthias Hofmann

Eine Sternstunde als Stammtischthema

Angesprochen auf das größte Highlight seiner Laufbahn hat der Torjäger eine klare Meinung: Neben den Aufstiegen, die selbstverständlich bei Kusnyarik einen hohen Stellenwert genießen, erinnert sich der Torjäger speziell an eine Partie ganz besonders gerne zurück: "Das waren ganz klar meine neun Treffer in der Partie gegen den BSC Erlangen. So viele Tore in einem Spiel zu erzielen war schon wirklich ein ganz besonderer Moment meiner Laufbahn." Mit einem Lachen fügt der spielende Stürmer hinzu, dass jenes Spiel auch nach wie vor Thema im Freundeskreis sei. "In Veitsbronn haben wir einen Stammtisch, wo dieses Spiel immer mal wieder zum Thema gemacht wird. Die Jungs halten mir beispielsweise gerne vor, dass ich in diesem Spiel zu egoistisch agiert habe und ruhig auch mal hätte abspielen können - an dieser Stelle besonders schöne Grüße an Julian Henke", lacht Kusnyarik.

Dass sich der Torjäger aber auch auf andere Weise ganz besonders gerne an das Wochenende des BSC-Spiels erinnert, hat mit einem Volltreffer abseits des Feldes zu tun: "An jenem 9-Tore-Wochenende habe ich meine Frau Franziska kennengelernt - es war also in jeglicher Hinsicht perfekt!"   

Die Zukunft ist in alle Richtungen offen

Ob in Zukunft noch einmal eine derartige Sternstunde auf dem Platz möglich sein wird, lässt der Spielertrainer derweil noch offen: "Die Corona-Pause ist wirklich eine ziemlich komische Situation. Im Moment kann ja nicht wirklich sinnvoll trainiert werden."

Auch im Trikot der fussballn.de-Allstars ist "Reini" Kusnyarik seit einigen Jahren erfolgreicher Torjäger.
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Auch was die persönliche Zukunft angeht, ist noch nicht klar, ob und wie es für Kusnyarik weiter geht. "Mit dem Verein habe ich noch nicht gesprochen, was die Zukunft angeht. Ich bin jetzt auch langsam in einem Alter, wo ich genau überlege, was genau Sinn ergibt. Insofern schauen wir doch einfach mal, was passieren wird", erklärt er. Unabhängig der eigenen Laufbahn ist für Reinhardt Kusnyarik eines sicher: "Egal, wie es mit mir genau weitergehen wird - selbst wenn ich nicht mehr spiele: ich werde immer zum Hamesbuck gehen und verfolgen, was da auf dem Platz passieren wird. Der ASV ist ein spezieller Verein mit vielen tollen Menschen und Freunden - das geht über das Fußballspielen weit hinaus."

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Spielerstationen R. Kusnyarik



Trainerstationen R. Kusnyarik


Saisonbilanz R. Kusnyarik

 
24/25
9
16
0
3
R
0
0
22/23
4
2
0
3
R
0
0
19/21
11
8
1
1
R
1
0
18/19
13
6
1
7
3
0
0
18/19
3
3
0
1
R
0
0
17/18
24
42
8
1
R
0
0
16/17
26
20
0
0
R
1
0
15/16
26
32
0
1
R
0
0
14/15
31
7
6
5
11
1
0
13/14
1
3
0
0
R
0
0
13/14
15
3
0
5
8
0
0
12/13
32
29
3
0
8
1
0
11/12
29
13
1
1
6
2
0
07/08
1
0
0
1
0
0
0
Gesamt
225
184
20
29
36
6
0

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