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Artikel veröffentlicht am 03.07.2020 um 12:00 Uhr
Bayernweite "Meldeliga" in Jugend: Im Kreis: Jeder spielt in der Liga, in der er will
Unterhalb der Verbands- und Bezirksebene gibt es in Bayern für die Saison 2020/21 eine landesweite Lösung im Juniorenfußball. Die Vereine dürfen vor der Saison selbst entscheiden, in welche Liga (Kreisliga, Kreisklasse, Gruppe) sie eingeteilt werden wollen. Das Ganze nennt sich "Meldeliga".
Von Uwe Kellner
Für die Saison 2020/21 wird es in Bayern im Juniorenbereich ein neues Modell auf Kreisebene geben. Dieses nennt sich "Meldeliga". Verbandsjugendleiter Florian Weißmann stellt dieses auf der Homepage des BFV vor.

Zusammengefasst geht es darum, dass die Vereine in Bayern vor der Saison die Qualität ihrer Jugendmannschaften selbst einschätzen müssen und ihre Teams von der A- bis zur D-Jugend entsprechend in der Kreisliga, Kreisklasse oder Gruppe melden. Der jeweilige Kreisspielleiter übernimmt im Anschluss die Einteilung der Ligen nach geografischen Gesichtspunkten und soll dabei maximal zehn Teams in eine Spielgruppe setzen.

Bis zur Winterpause wird dann eine einfache Runde gespielt, in der jedes Team nur jeweils einmal gegen jeden Gegner antritt. Zur Winterpause erfolgt dann erstmals ein Auf- und Abstieg zwischen den Ligen. "Solltet ihr euch knapp verschätzt haben, kann eine Mannschaft in der Halbzeit in die nächsthöhere Spielklasse bis zur Kreisliga aufsteigen, oder sie hat nur ganz wenige Punkte errungen und kann in eine Klasse darunter absteigen", erklärt Verbandsjugendleiter Florian Weißmann. "Spätestens in der Rückrunde sollten die Ligen sehr ausgeglichen sein."

Von der Kreisliga in die Bezirksoberliga soll es nur im Sommer einen Aufsteiger geben. Eine Ausnahme bildet die Saison 2020/21, in der einmalig bereits in der Winterpause ein Aufsteiger pro Kreis in die Bezirksoberliga ausgespielt wird. 

Florian Weißmann
anpfiff.info

Vereine sollen richtig entscheiden

Der Verband ist der Meinung, dass die Vereine die Leistungsstärke ihrer Mannschaften selbst am besten kennen und die Meldeliga deswegen Sinn macht. Zudem kann der Leistungsstand der nachrückenden Jahrgänge, sollte ein extrem starker oder extrem schwacher Jahrgang folgen, durch die optimale Ligen-Eingruppierung kompensiert werden. Darüber hinaus gibt es variable Gruppenstärken, ein variabler Modus ist möglich und Anträge auf Höhergruppierung entfallen.

Die Orientierung anhand der Vorjahrestabellen entfällt. Das bedeutet, dass das sportlich erreichte Ziel der vergangenen Saison hinfällig ist, da man einen sportlichen Abstieg einfach durch die Meldung in die Wunschliga umgehen kann. Genauso sieht es bei einem verpassten Aufstieg aus, denn man kann sich in der neuen Saison einfach in die höhere Liga eingruppieren lassen.

Zudem wird die Einteilung für die Kreisjugendleiter knifflig, wenn sich von Beispielsweise 50 A-Jugend-Mannschaften im Kreis 40 Stück in die Kreisliga einteilen lassen wollen. In diesem Punkt verlässt sich der Verband auf die Sinnhaftigkeit der Eingruppierungswünsche der Vereine - und die Kreativität der Kreisjugendleiter bei der Erstellung eines passenden Spielmodus.

Die Spielgegner werden Jahr für Jahr eine Überraschung sein, was nichts Schlechtes sein muss. Die Einteilung der Spielgruppen durch den Spielleiter kann erst nach Meldeschluss erfolgen.

Ein Aufsteiger in die BOL


Nach der Gruppeneinteilung wird der Auf- und Abstiegsmodus zwischen den Ligen entschieden. Aus der Kreisliga kann nur eine Mannschaft in die Bezirksoberliga aufsteigen. Grundsätzlich ist dies nur immer am Saisonende möglich, im Spieljahr 2020/2021 besteht einmalig zur Winterpause die Möglichkeit des Auf-und Abstiegs zur Bezirksoberliga.

Für den Auf- und Abstieg zwischen den Ligen auf Kreisebene gibt es variable Möglichkeiten. Zum Beispiel sei auch ein Abstieg im Winter direkt von der Kreisliga in die Gruppe möglich. Spätestens im Frühjahr soll die Kreisliga idealerweise eingleisig sein, maximal jedoch zweigleisig.

Am Ende des Spieljahres hat jeder Kreis einen Aufsteiger in die Bezirksoberliga. Die restliche Klassenzuordnung wird wieder aufgehoben und die Vereine melden ihre Mannschaft für die kommende Spielzeit wieder neu in die Spielklassen.

Fortsetzung geplant

Das Projekt Meldeliga wird in der Saison 2020/21 auf jeden Fall kommen. Im Frühjahr 2021 soll über eine Fortsetzung in den Bezirken/ Kreisen abgestimmt werden und bis Juni 2021 soll die Meldeliga in der Jugendordnung verankert werden.

Mitglieder der Arbeitsgruppe:
Thilo Kreier Vereinsvertreter, TSV Blaichach, Allgäu
Klaus Meier KJL Amberg/Weiden
Karl Helmberger KJL Cham/Schwandorf Mitglied VJA
Tobias Körner KJL Erlangen/Pegnitzgrund Mitglied VJA
Jochen Fuchs BJL Oberbayern
Florian Weißmann VJL

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