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Artikel veröffentlicht am 20.07.2020 um 15:45 Uhr
Michael Kammermeyer: Feuchts Abwehrchef wechselt in die Bundesliga!
Der SC Feucht verliert seinen Abwehrchef Michael Kammermeyer - das allerdings aus einem guten Grund: Der 34-jährige Nürnberger folgt dem Ruf des Bundesliga-Aufsteigers VfB Stuttgart und wird ab sofort Co-Trainer von Pellegrino Matarazzo, mit dem er bereits beim 1. FC Nürnberg zusammengearbeitet hat.
Von Sebastian Baumann / MG
Feuchts Abwehrchef Michael Kammermeyer wechselt als Co-Trainer in die Bundesliga zum VfB Stuttgart.
fussballn.de / Strauch
Seit einem Jahr organisierte Michael Kammermeyer gewohnt zuverlässig den Defensivverbund beim Landesliga-Spitzenreiter SC Feucht. Den angestrebten Aufstieg in die Bayernliga, den er in seinen drei Jahren zuvor beim ATSV Erlangen schon als spielender Co-Trainer und Kapitän realisieren konnte, wird der 34-Jährige wohl aber nur aus der Ferne weiterverfolgen können: In der vergangenen Woche stellte Bundesligist VfB Stuttgart Kammermeyer als neuen "Co-Trainer Analyse" vor. Beim VfB setzt sich die Zusammenarbeit mit Pellegrino Matarazzo fort. Der neue Co-Trainer hatte schon 2013/2014 zusammen mit seinem neuen und alten Chef in der Nachwuchsabteilung des 1. FC Nürnbergs zusammengearbeitet und zuvor schon in der U23 des Clubs zusammengespielt. Danach trennten sich jedoch die Wege der beiden Weggefährten. Kammermeyer fing überraschend wieder beim ATSV Erlangen das Kicken an, Matarazzo konzentrierte sich auf seine Trainerlaufbahn und absolvierte den Fußballlehrer. In der abgelaufenen Saison feierte der Nachwuchstrainer seinen bislang größten Erfolg und stieg mit dem VfB Stuttgart in die Erste Fußball-Bundesliga auf.

War drei Jahre für den ATSV Erlangen am Ball: Michael Kammermeyer.
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Keine lange Bedenkzeit

Für Michael Kammermeyer, der auch schon in der Nachwuchsabteilung der Münchner Löwen aktiv war, war es keine große Frage, ob er diese Chance nutzen will. "Als die Anfrage vom VfB Stuttgart kam, war für mich schnell klar, dass ich ein Teil des neuen Trainerteams sein möchte. Der VfB ist ein toller Club, nach dem Wiederaufstieg in die Bundesliga ist diese Aufgabe natürlich umso reizvoller. Ich möchte mit meiner Arbeit einen Teil dazu beitragen, dass wir gemeinsam unsere Ziele erreichen", erklärt der 34-Jährige auf de Homepage des Traditionsvereins. Damit wird auch seine Zeit als Spieler beim SC Feucht ablaufen, die sich freilich kaum mit der Arbeit als Co-Trainer eines Bundesligisten vereinbaren lässt.

Michael Kammermeyer (in blau) gab schon einmal Anweisungen als Co-Trainer von Pellegrino Matarazzo weiter: Damals beim Gastspiel der Nürnberger U19 in Lauf.
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Neben Michael Kammermeyer wird in Stuttgart mit Oliver Bartlett ein weiterer Co-Trainer installiert, der für die Kondition und Athletik der Spieler zuständig ist. "Es gibt schon seit längerer Zeit konkrete Überlegungen, das Trainerteam unserer Lizenzspielermannschaft zu ergänzen und an die umfangreichen Anforderungen im Profifußball anzupassen. Sowohl die Spielanalyse als auch der Schwerpunkt Performance/Athletik sind von großer Bedeutung für professionelles und erfolgreiches Arbeiten. Entsprechend froh und zufrieden sind wir, mit Michael Kammermeyer und Oliver Bartlett zwei Experten für diese Bereiche für den VfB und unser Trainerteam gewonnen zu haben. Wir begrüßen Michael und Oliver herzlich beim VfB und freuen uns sehr auf die Zusammenarbeit", sagt der Sportdirektor des VfB Sven Mislintat.

Pellegrino Matarazzo noch in den Farben des Clubs. Mittlerweile hat der Fußballlehrer den VfB Stuttgart in die Bundesliga zurückgeführt.
anpfiff.info

Club, Behringersdorf, ATSV Erlangen

Für Überraschungen war Michael Kammermeyer bisher schon öfter gut. Schließlich wurde der Defensivmann beim 1. FC Nürnberg ausgebildet und beendete dort 2012 eigentlich seine Karriere, um den Weg des Trainers einzuschlagen. Doch so ganz konnte Kammermeyer es nicht lassen und so kickte der damals 26-Jährige auf einmal beim TSV Behringersdorf, der gerade in die Kreisklasse aufgestiegen war. Doch oft spielte der Defensivmann nicht für den TSV und pausierte danach als Spieler, bis er 2017 das Studieren in Erlangen begann und sich dem ATSV anschloss. Damals trainierte "Kammer", wie er von allen Spielern genannt wurde, auch die U19 der Unistädter. Bis Ende 2018 lief die Liaison mit dem ATSV, ehe Kammermeyer beruflich kürzertreten musste und ein halbes Jahr pausierte. Der ATSV liebäugelte danach mit einer Rückkehr seines Kapitäns, der sich aber entschied in Feucht an der Mission Bayernliga-Aufstieg mitzuwirken. Nach 17 Spielen und einem Treffer für den ehemaligen Regionalligsten schlägt Kammermeyer aber nun ein neues Kapitel auf - und das in der Bundesliga.

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Hintergründe & Fakten

Teamdaten
Personendaten
Teamdaten


Saisonbilanz M. Kammermeyer

 
19/21
17
1
0
1
4
0
1
18/19
18
1
0
0
1
1
0
17/18
34
3
3
0
3
1
0
16/17
9
0
1
1
0
0
0
13/14
4
0
0
0
R
0
0
12/13
10
2
0
2
R
0
0
09/10
2
0
0
0
0
0
0
08/09
15
0
0
0
3
0
0
07/08
34
1
0
0
1
0
0
06/07
3
0
0
0
0
0
0
Gesamt
146
8
4
4
12
2
1

Karriere in Zahlen

Spiele
68
Spiele gewonnen
19
Spiele unentschieden
19
Spiele verloren
30
Tore gesamt
0
Vereine
1
Aufstiege
0
Abstiege
0

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