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Artikel veröffentlicht am 15.08.2020 um 06:00 Uhr

Ehemalige Spielerin übernimmt: Trainerwechsel bei den Engelmannsreuther Frauen

Bereits in der Winterpause hatte sich angedeutet, dass Michael Wolfring nur bis zum Sommer als Coach zur Verfügung steht. Jetzt hat sich die Frauenmannschaft der SG TSV Engelmannsreuth/SpVgg Bayreuth 2 neu aufgestellt. Dabei betritt eine Kickerin die Trainerbühne, die als Spielerin bereits höherklassig unterwegs war.

Von Hans-Jürgen Wunder

Die Gründe, warum Michael Wolfring als Coach des SG-Frauenteams nicht weitermachen wollte und konnte, sind weit verbreitet und waren durchaus nachvollziehbar. "In erster Linie war es die Zeitnot durch die berufliche und familiäre Situation. Jetzt baut er auch noch ein Haus und muss in Leups auch hin und wieder in der elterlichen Gastwirtschaft aushelfen", berichtet TSV-Spielleiter Tobias Teufel über den Familienvater. Vier Jahre hatte sich der 33-jährige gebürtige Pegnitzer beim Engelmannsreuther Frauenfußball engagiert und eine intakte Mannschaft hinterlassen. Denn die Spielgemeinschaft zwischen Engelmannsreuth und der SpVgg Bayreuth 2 funktioniert bestens, auch wenn es durch den großen Leistungsunterschied keine Anbindung zum dortigen Landesligateam gibt und der Trainings- und Spielbetrieb ausschließlich am TSV-Sportplatz stattfindet. "Aber die Altstadt stellt regelmäßig zwei Spielerinnen ab, auf die wir dringend angewiesen sind." Mit dem Mittelfeldplatz in der Kreisliga Ost sind die Verantwortlichen recht zufrieden, auch wenn wie überall nach oben geblickt wird. "Aber gegen Mannschaften wie die Uni hast du keine Chance. Wir sind in der Liga gut aufgehoben", so Teufel.

Michael Wolfring (re.) nahm zumindest als Trainer seinen Abschied.

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Tragfähige Lösung

Betritt jetzt Neuland: Tamina Sachs.

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Mit Tamina Sachs hatten die TSV-Frauen in den letzten Jahren eine Kickerin in ihren Reihen, die einst beim FFC Hof Bayernligaerfahrung sammeln konnte. "Sie hätte sogar zum 1. FC Nürnberg gehen können", unterstreicht Teufel das Talent der Torfrau. In den letzten Jahren musste die angehende Beamtin, beruflich bedingt, aber kürzer treten, hat sich rar gemacht, jetzt aber nach der Ausbildungsphase wieder zurückgemeldet - und Interesse an der vakanten Trainerstelle bekundet. "Für uns ist das eine sehr gute Lösung, weil sie die Mannschaft kennt", freut sich der Spielleiter. Bedenken wegen der Jugend der erst 23-Jährigen und der möglicherweise fehlenden Autorität hat er keine. "Bei jeder Trainerverpflichtung ist ein Risiko dabei. Aber sie kennt die Truppe und hat bereits die ersten beiden Einheiten geleitet. Die Mädels waren jedenfalls sehr motiviert und es scheint ihnen gut gefallen zu haben."

Ist zuversichtlich, dass die interne Lösung greift: Spielleiter Tobias Teufel.

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Spaß und Erfolg

"Ich hatte mich relativ spontan entschieden, mich um die Trainerstelle zu bewerben, Wir werden mit der Zeit sehen, ob das eine gute Lösung ist", meint Tamine Sachs durchaus nachdenklich im anpfiff-Gespräch. Ihr war es wichtig, dass wieder Klarheit herrscht, wie es mit dem Frauenteam weitergeht. Auf ihren ersten Schritten kann die Sechserin auf die Unterstützung ihrer Mitspielerinnen bauen. "Es ist ein Geben und Nehmen. Wir reden ganz offen darüber, was ich gut mache und was vielleicht nicht so gut gefällt." Insgeheim bevorzugt sie den ballbesitzorientierten Fußball. "Ein Trainer von mir hat einmal gesagt, der Ball hat am meisten Luft", lächelt sie versonnen. Wie und ob sich das umsetzen lässt, muss sich allerdings zeigen.