Schock-Nachricht positiver Corona-Befund
Die Aufregung war beim ASV Fürth groß, als sich die Mitteilung, ein Spieler der 2. Mannschaft habe einen positiven Corona-Befund, herumgesprochen hatte. ASV-Trainer Reinhold Fischer weilt derzeit selbst im Urlaub und versuchte das Ganze aus der Ferne einzuordnen und die Lage zu koordinieren: "Das war natürlich für alle erst einmal ein Schock. Ein Spieler kam aus dem Urlaub zurück und hatte an einer Trainingseinheit und einem Testspiel teilgenommen. Anschließend hatte er sich unwohl gefühlt und ging daraufhin zum Arzt, wo er schließlich den positiven Befund erhielt. Daraufhin hat sich unser Vorstand mit dem Gesundheitsamt in Verbindung gesetzt und unser Corona-Beauftragter hat eine Art Katalog zur Orientierung bekommen. Letztlich ging das Ganze für uns ziemlich glimpflich aus, weil der Spieler kaum Kontakt zu anderen Akteuren hatte. Laut Gesundheitsamt muss im Freien schon mehr zusammenkommen als eine flüchtige Begegnung für kurze Zeit auf dem grünen Rasen."
Der richtige Umgang
Den Verantwortlichen war es bei der Handhabe insgesamt wichtig, keine Panik zu verbreiten, sondern ruhig und besonnen vorzugehen, was vom Gesundheitsamt lobend erwähnt wurde. "Wir haben in unserer WhatsApp-Gruppen die Spieler über den positiven Befund informiert, aber aus Datenschutzgründen keinen Namen genannt. Außerdem wurde auch der betroffene Testspielgegner frühzeitig über die Lage in Kenntnis gesetzt. Viele unserer Spieler haben sich daraufhin Tests unterzogen, allesamt fielen negativ aus. Der betroffene Spieler selbst musste ebenfalls einige Fragen des Amtes beantworten, gerade auch was den Kontakt zu seinen Mitmenschen betraf. Im Verein selbst hat man insgesamt schon deutlich gemerkt, dass das Thema Corona auf einmal nicht mehr so weit weg war. Einige hatten das immer deutlich abgetan und mit den Lockerungen konnte es gar nicht schnell genug gehen. Jetzt überlegen manche, ob sie überhaupt weiter dabei sein möchten. Man belächelt dieses Virus oftmals ein wenig, aber wenn es im eigenen Haus ist, erkennt man erst die Tragweite und auch die Charaktere jedes einzelnen", erläutert Fischer, der selbst zur Risikogruppe gehört.
Der Weg zurück aufs Spielfeld
Der betroffene Spieler selbst befindet sich noch bis Ende der Woche in Quarantäne, darf dann auch wieder an den Einheiten teilnehmen. Der ASV Fürth wird schließlich am Donnerstag auf das Feld zurückkehren. Wichtig ist es Fischer zu betonen, dass bei allem verständlichen Aufruhr auch immer der Mensch wichtig ist: "Ich kann natürlich Leute verstehen, die aufgrund der aktuellen Zeiten beunruhigt sind und sich keiner möglichen Gefahr aussetzen möchten. Umgekehrt merkt man aber schon auch, dass gewisse Egoismen zu Tage gefördert werden. Ich persönlich fand es wichtig, gerade in der Zeit nach dem positiven Befund, mit meinem Spieler im engen Austausch zu sein. Bei aller Panik sollte man zuallererst Mensch bleiben! Das Virus wird uns alle wohl noch länger begleiten, da empfinde ich einen besonnenen und menschlichen Umgang einfach extrem wichtig. Insgesamt ist es hier genauso wie mit vielen Dingen im Leben: oftmals wird heißer gekocht als gegessen."
Kommentar abgeben
Leser-Kommentare