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Artikel veröffentlicht am 12.09.2020 um 06:00 Uhr

Jörg Träder übernimmt die JFG: "Allen Respekt wie die Jungs aktuell dabei sind!"

Wegen der Quotientenregel stellte die JFG Grün-Weiß Frankenwald den Antrag, in der kommenden Saison eine Klasse höher zu spielen. Dieser wurde vom Bayrischen Fußballverband stattgegeben und man findet sich mit den A-Junioren in der Bezirksoberliga wieder. Dabei konnte man mit Jörg Träder einen erfahrenen Übungsleiter vorstellen, der einige der JFG-Jungs und die Strukturen der JFG bereits bestens kennt....

Von Alexander Grober

Hallo Herr Träder, Sie sind vor kurzem als neuer Trainer der U18 der JFG GW Frankenwald vorgestellt worden. Wie ist der Kontakt zustandegekommen zwischen Ihnen und den Verantwortlichen?
Jörg Träder: Ich kenne Robert Pötzinger aus Hofer Zeiten und auch Timo Bachingers Sohn Louis, der mit meinem Sohn gemeinsam in Hof gespielt hat. Dadurch entstand der Kontakt. Ich war auch in den letzten zwei Jahren schon bei der C-Jugend der JFG dabei gewesen, als Aushilfstrainer. Daraufhin hatte mich Robert unverbindlich gefragt, ob ich mir vorstellen könnte, die A-Jugend zu übernehmen. Ich würde die Spieler bereits kennen und viele Akteure waren auch schon beim Stützpunkt Kulmbach dabei, als es diesen noch gegeben hat. Es hat sich, trotz des zeitlichen Abstandes von ein paar Jahren, so ergeben.

Inwieweit konnten Sie schon Ihre Mannschaft kennenlernen?
Jörg Träder: Die Mannschaft kenne ich seit einem Monat. Seitdem trainieren wir gemeinsam. Wir hatten auch schon einige Testspiele. Wir haben einen richtig guten Kader und vom Charakter her eine Super-Mannschaft. Ich bin insgesamt positiv sehr überrascht. Und wie die Jungs aktuell mit dabei sind - allen Respekt.

Jörg Träder als Trainer der Gefreeser Damenmannschaft - mit ihm darf sich die JFG Grün-Weiß Frankenwald auf einen sehr engagierten und positiv fußballverrückten Übungsleiter freuen.

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Auf welchen Typ "Trainer" dürfen sich die Jungs freuen?
Jörg Träder: Ich würde mich als recht engagiert beschreiben, bin immer recht lange beim Training, möchte zu 1000 Prozent dahinter sein. So verlange ich es auch von den Spielern, dass sie sich über die komplette Einheit hinweg engagieren und wirklich Vollgas geben und auch von sich aus weiterkommen wollen. Ich bin, denke ich, recht engagiert an der Linie beim Coachen. Ich erwarte schon, dass die Vorgaben, die ich vor dem Spiel mit auf den Weg gebe, auch umgesetzt werden. Außerdem möchte ich, dass die Spieler stets lernbereit sind und sich stets weiterentwickeln wollen. Natürlich darf der Spaß nicht verloren gehen und der wird bei mir auch nicht verloren gehen. Man kann nur hoffen, dass es den Jungs genauso viel Spaß bereitet wie mir.

Welche Ziele stecken Sie sich mit Ihrem Team für die kommende Saison?
Jörg Träder: Als Jugendtrainer gilt für mich nur das Ziel, jeden Spieler weiterzubringen, zu fördern, ihre Schwächen zu Stärken zu machen und zu versuchen, sie zu ausgeglichenen und guten Spieler zu formen, die ohne Probleme irgendwo in eine erste Mannschaft reinkommen. Je höher dann ein Spieler spielt, desto besser war dann hoffentlich mein Training beziehungsweise das, was ich ihm beigebracht habe. Klar ist, wenn man vorne mit dabei ist und wenn man Erfolge feiert, ist es das Beste, was es gibt. Es wird aber auf keinen Fall erwartet.

Welche Mannschaften schätzen Sie als Meisterschafts- beziehungsweise Abstiegskandidaten ein?
Jörg Träder: Bei den Aufstiegsfavoriten, denke ich, wird Schauenstein dabei sein. Die hatten schon im letzten Jahr einen starken Kader. Wie der zustandekommt, ist wieder ein anderes Thema. Regnitzlosau wird auch sicher mitmischen, da sie seit Jahren eine Super-Arbeit machen und auch einige Spieler von Bayern Hof dabei sind. Die beiden Teams werden es wohl unter sich ausmachen. Was hinten passiert? Da ist, denke ich, alles offen. Es wird einen Aufsteiger geben und wahrscheinlich zwei Absteiger. Ich denke, es wird richtig knapp zugehen, aber ich denke, eine Prognose abzugeben, wäre zu schwer. Vorne Schauenstein und Regnitzlosau, nach hinten ist alles offen - auch aufgrund der wenigen Spiele.

Der Ausfall des Neufangers Niklas Kotschenreuther (li.) schmerzt seinen Trainer Jörg Träder besonders. Bei ihm ist eine alte Verletzung wieder aufgebrochen, die ihn zunächst zum Pausieren zwingt.

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Welche Kaderveränderungen haben sich im Gegensatz zum Letzten Jahr ergeben? Neuzugänge/Aufrücker - auf der anderen Seite Abgänge/Aufrücker in den Herrenbereich?
Jörg Träder: Ich habe einen ausgeglichenen Jahrgang zur Verfügung. Die Hälfte ist vom alten Jahrgang und die Hälfte vom aufrückenden, jüngeren Jahrgang. Einige von der B-Jugend haben bereits letztes Jahr mit im älteren Jahrgang eine durchaus erfolgreiche Saison absolvieren können - auch in der Halle. Ich bin zufrieden mit meinem 16-Mann-Kader. Aktuell habe ich zwei Verletzte mit Jan Mattes und Niklas Kotschenreuther, die mir sehr weh tun. Ich hoffe, beide kommen nach der Winterpause gestärkt zurück. Alles in allem kann man mit dem Kader sehr gut arbeiten und auch etwas erreichen.

Inwieweit schätzen Sie, dass die Saison regulär zu Ende geführt wird?
Jörg Träder: Das ist eine schwierige Frage - keiner weiß, was nächste Woche ist. Es bleibt nur zu hoffen, dass es baldmöglichst wieder losgeht. Einige Vereine werden zugrundegehen, wenn es erst im kommenden Jahr im März weitergeht - bis dahin ohne Zuschauereinnahmen und sonstige Einkünfte. Auch Spieler werden aufhören, weil das Interesse verloren geht. Auch Nachwuchs geht verloren, da keine Sichtungen mehr stattfinden werden. Ich hoffe, dass es gut und schnell über die Bühne geht und die Jungs, aber auch die Herren wieder zu Ihrem Hobby kommen. Es bleibt nur zu hoffen, dass man bald wieder ein normales Leben führen und baldmöglichst verrückt seinem Hobby Fußball nachgehen darf - wie es bisher üblich war.

Ihre Schlussworte!
Jörg Träder: Ich wünsche allen Vereinen und Spielern alles Gute für die Zukunft und dass alle gesund bleiben. Ich hoffe, dass alles wieder normal wird, wir wieder mit Zuschauern spielen dürfen und so wieder positive Emotionen stattfinden. Hauptsache wir bleiben gesund!

Vielen Dank für das Gespräch!