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Artikel veröffentlicht am 21.09.2020 um 06:00 Uhr

Keepers Choice: Gärtner: "Ich fühle mich im Tor wohler!"

In über 150 Partien stand Jens Gärtner mittlerweile zwischen den Pfosten: Einst für Saaletal Berg und Viktoria Hof, zuletzt für Unterkotzau und die Westler. In den nächsten Wochen wird er nunmehr sein Debüt im Tor der FT Hof geben. In der neuen Rubrik Keepers Choice schildert er die Dinge aus Sicht des Torhüters.

Von Thomas Nietner

Hast Du besondere Rituale vor dem Spiel?
Jens Gärtner: Das Ritual geht zuhause schon los. Sobald ich aufgestanden bin, höre ich ACDC oder andere Bands, die mich für das jeweilige Spiel fokussieren. Ich bin jemand, der vor dem Spiel den Ball vom Schiri verlangt und ihn hochhält, um ein Gefühl für den Spielball zubekommen.

Wer war früher Dein großes Vorbild?
Jens Gärtner: Mein größtes Vorbild ist und bleibt Oli Kahn. Klar, er war nicht immer der netteste Spieler, aber mit seiner Art, die Mannschaft mitzureißen, hat mir immer sehr gut gefallen.

Warum bist Du Torwart geworden und nicht Feldspieler?
Jens Gärtner: Ich habe in der Jugend beim FC Wiesla Hof im Feld angefangen. Meine Trainer haben mich dann aber ins Tor, weil ich immer den Ball mit der Hand gefangen habe. Ich bin auf froh, nicht im Feld zustehen, da ich mich im Tor einfach wohler fühle. Die Entscheidung habe ich bis heute nicht bereut.

Wer ist aktuell der beste Torwart der Welt – und was zeichnet ihn besonders aus?
Jens Gärtner: Für mich ganz klar Manuel Neuer. Ich weiß da spalten sich die Geister, aber allein die Paraden gegen Paris haben gezeigt, dass er der beste Keeper der Welt ist.

Hütet zukünftig das FT-Tor: Jens Gärtner

anpfiff.info

An welche Parade erinnerst Du Dich noch genau?
Jens Gärtner: Ich habe zwei Paraden: Eine gegen die SpVgg Selbitz2. Wir waren Aufsteiger und hatten das erste Spiel. Selbitz war klar besser und wir bekommen einen Elfmeter gegen uns und ich konnte ihn halten und somit die drei Punkte sichern (2:1-Sieg) Die andere gegen den ESV, als ein Freistoß in den Winkel kam. Ich konnte ihn über die Latte lenken. Wie ich das geschafft habe, weiß ich heute leider nicht mehr.

Eine Selbsteinschätzung: Bist Du beim Elfmeter eher der Killer oder ein leichtes Opfer? Jens Gärtner: In letzter Zeit leider eher das Opfer. Ich war aber auch schon mal ein Killer. Ich sag mal 50:50.

Wie stehst Du dazu: Foulen als letzter Mann oder lieber fair sein und ein Gegentor zulassen?
Jens Gärtner: Ich stehe zu beiden. Klar, man möchte nie ein Gegentor bekommen und versucht alles, bevor ich aber in Unterzahl spiele, würde ich ihn laufen lassen. Vielleicht habe ich ja Glück und der Keeper rettet mir den Arsch.