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Artikel veröffentlicht am 19.10.2020 um 12:00 Uhr

Brucker U19 jung und dynamisch: Roka trainiert die "Zukunft des Vereins"

Die A-Jugend des FSV Erlangen-Bruck spielt in der Landesliga mit Fußballern, die fast nur dem jüngeren Jahrgang angehören. Trainer Thomas Roka begleitet die Fußballer, denen nachgesagt wird, die Zukunft des Vereins sein zu können, bereits eine sehr lange Zeit.

Von Uwe Kellner

Jugendtrainer Thomas Roka

Uwe Kellner

Thomas Roka hat ab den Bambinis alle Altersklassen trainiert und ist seit der Corona-Pause für die U19 beim FSV Erlangen-Bruck in der Saison 2020/21 zuständig. Sein Weg führte ihn vom SC Eltersdorf zurück zu seinem Heimatverein, den ATSV Erlangen, bis zu den Bruckern, wo er seit Sommer 2017 tätig ist. "Ich habe aktuell Spieler in meiner Mannschaft, die ich bereits in der G-Jugend trainierte. Ein Beispiel ist Aydin Rastoder, mein rechter Verteidiger, der sogar bei mir eine Lehre zum Koch angefangen hat", freut sich Thomas Roka. Wie er selbst machten einige seiner Spieler das turbulente Ende der Eltersdorfer Jugendarbeit mit, wechselten mit dem Markert-Tross zum ATSV Erlangen und fanden ihr Glück schließlich in Bruck. Der aktuelle 30-Mann-Kader der Brucker besteht folglich aus Alt-Eltersdorfern, vermischt mit ATSVlern, die alle zur Saison 2017/18 zu dem bestehenden Kader der Brucker C-Jugend hinzustießen, oder kurz darauf folgten. "Manche Jungs sind mal gegangen, waren beispielsweise mal bei den Greuthern, sind aber zum großen Teil wieder zurückgekommen", weiß Thomas Roka.

Über die Jahre haben sich die jungen Fußballer weiterentwickelt, ihr Talent stach aber bereits im Kleinfeld heraus. Seit dem Anfang in Bruck, arbeitet Thomas Roka mit Gernot Pörschmann zusammen, der sein Co- und Torwarttrainer ist und dessen Sohn in der Mannschaft spielt. Seit dieser Saison ist außerdem Levent Özdemir, den Thomas Roka schon länger kennt, mit im Trainerteam. "Der Levent ist das Bindeglied zwischen mir und den Jungs, weil er ein wenig jünger ist und die Sprache der jungen Spieler spricht", beschreibt Thomas Roka. Als Dreiergespann können die Trainer ihre Spieler während der Einheiten in Übungsgruppen aufteilen und so sinnvoller trainieren. Die A1 und die A2 trainieren zusammen, weswegen der Gesamtkader von 30 Fußballern die Aufteilung erfordert. "Das funktioniert sehr gut", findet Thomas Roka.

Thomas Roka und Gernot Pörschmann (hi.) betreuen ihre Fußballer bereits eine lange Zeit und haben für die A-Jugend einen großen Kader aus jungen Spielern beisammen.

anpfiff.info

Ziel Klassenerhalt

Der FSV Erlangen-Bruck geht mit einem sehr jungen Team ins Rennen. "Nur drei unserer 30 Spieler sind aus dem älteren Jahrgang", verrät Trainer Thomas Roka. Alle anderen dürfen noch ein Jahr in der U19 dranhängen. Deswegen ist das naheliegendste Ziel der Klassenerhalt in der Landesliga. Die Brucker sind auf einem guten Weg dorthin, denn sechs Punkte haben sie bereits auf dem Konto. Das vermeintliche Spitzenspiel, sofern man hätte aufsteigen wollen, gegen den TSV Weißenburg verlor Bruck am vorletzten Wochenende durch zwei unglückliche Gegentreffer in den Schlussminuten mit 1:3. Im Winter wird es dann die ersten Absteiger geben. Die beiden Letztplatzierten der neun Landesligisten steigen ab, der Erstplatzierte darf in die Relegation zur Bayernliga.

Dieses Mal wollen die Brucker noch nicht in der Verlosung um den Aufstieg dabei sein. Anders könnte diese Thematik in der Frühjahrsrunde aussehen, denn dann wäre man nach einem hypothetischen Aufstieg mit mit dem älteren Jahrgang für die Bayernliga in der Saison 2021/22 gewappnet. Das ist jedoch erstmal nur Zukunftsmusik. Nach der Spielabsage gegen Nördlingen am vergangenen Wochenende wegen Corona-Verdachtsfällen spielt der FSV am kommenden Spieltag gegen den Baiersdorfer SV. "Wenn es geht, wollen wir so lange wie möglich vorne dabei bleiben", so der Trainer.

Alles in allem wird der aktuelle Kader der U19 bereits bei den Vereinsfunktionären als "Zukunft des Vereins" gehandelt. Da könnte durchaus etwas dran sein, immerhin spielt auch die A2 in der Bezirksoberliga und dort um die Meisterschaft mit. Die Breite und die Jugend des Kaders sind sicherlich vielversprechend.