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Artikel veröffentlicht am 09.11.2020 um 09:30 Uhr
Kein Spiel mehr verlieren:
Die Meisterschaft ist das große Frankonia-Ziel
Mit dem ATV 1873 Frankonia steht einer der Absteiger der Vorsaison an der Tabellenspitze der A-Klasse 8 und peilt den direkten Wiederaufstieg zurück in die Kreisklasse an. Das Team um Spielertrainer Alexander Pfarherr will nun den Grundstein für einen möglichen Aufstieg legen und sieht den Ligapokal noch als „Backup-Chance“.
Von
Christian Kühnel
Torjäger Steffen Goetz und Spielertrainer Alexander Pfarherr (r.) haben dem ATV 1873 Frankonia zu alter Stärke verholfen und sind nun auf Kurs direkter Wiederaufstieg.
fussballn.de / Schlirf
Der ATV 1873 Frankonia ist auf einem deutlichen Aufstiegskurs. Nachdem die Mannschaft in der vergangenen Saison noch aus der Kreisklasse 5 absteigen musste, peilt das Team um Trainer Alexander Pfarherr nun die direkte Rückkehr in die höhere Spielklasse an – und ist dabei auf gutem Weg. Schon in der Hinrunde lief es für den Absteiger herausragend. Mit vielen Neuzugängen und einem neuen Trainer fühlte sich der ATV 1873 Frankonia direkt zurecht in der A-Klasse und dominierte teils die Liga. Wichtige Bausteine sind dabei die beiden ehemaligen ASV-Fürth-Kicker Steffen Goetz und Spielertrainer Alexander Pfarherr samt seines spielenden "Co" Christian Ziegler. Goetz glänzt als Top-Torjäger in der A-Klasse 8 und kann nach 15 Spielen bereits 23 Tore auf seinem Konto vorweisen und auch Spielertrainer Pfarherr beweist auf dem Platz viel Ruhe am Ball und bringt dem Spiel der Frankonia die notwendige Stabilität zwischen der starken Offensive und der ebenso herausragenden Defensive.
Steffen Goetz (rechts) glänzt in der A-Klasse 8 nicht nur als Top-Torjäger, sondern verhilft seinem Team auch mit Assists weiter, wodurch er nach 15 Spielen bereits auf 33 Scorerpunkte kommt.
fussballn.de / Schlirf
In der Liga im absoluten Soll
Seit dem Re-Start läuft es weiterhin perfekt für das Team. Nach der Zwangspause im Sommer gewann der Spitzenreiter die absolvierten Spiele deutlich (4:0-Sieg gegen Deutenbach, 8:0-Sieg beim ASV Fürth ll, 10:2-Sieg gegen Türkspor/Cagrispor lll und 4:0-Sieg beim SC Obermichelbach) und behauptete sich dadurch an der Tabellenspitze, die weiter vom TSV Azzurri Südwest angefochten wird. Die lange Vorbereitungszeit durch die Corona-Pandemie hat die Mannschaft von Trainer Pfarherr mit einer Schwächenanalyse verbracht.
„Wir haben seit Beginn der Vorbereitung versucht, an diesen Schwächen zu arbeiten und diese zu beheben,“
verrät der Coach. Dabei hat gerade die Länge der Vorbereitung einen großen Teil dazu beigetragen, denn „
umso länger du in einer Vorbereitung trainieren und testen kannst desto mehr siehst du auch deine Schwächen und Defizite.“
Dies gelang dem Spitzenreiter offensichtlich sehr gut. In den ersten vier Spielen bauten die Frankonen ihre Tordifferenz deutlich aus und gehen mit großem Selbstvertrauen in die erneute Pause. „
Natürlich hätten wir die letzten Spiele vor dem Winter gerne noch gespielt, aber was will man machen“,
äußert sich Goetz zur vorzeitigen Winterpause. Wie es trainingsmäßig weiter geht, lässt sich Trainer Pfarherr erst einmal offen:
„Da müssen wir warten, welche Regelungen die Zukunft bringt.“
Gegen Türkspor/Cagrispor lll setzte es nach dem Re-Start einen klaren 10:2-Kantersieg für den ATV 1873 Frankonia, wodurch die Tordifferenz noch besser gestaltet wurde.
fussballn.de / Gitzing
Ligapokal als „Backup-Chance“
Etwas schlechter verlief der Start in den neu erschaffenen Ligapokal. Gegen den Ligakonkurrenten TSV Azzurri Südwest musste sich der ATV 1873 Frankonia erstmals in dieser Saison in einem Pflichtspiel geschlagen geben. Dabei haderte Torjäger Goetz vor allem mit der Chancenverwertung in der ersten Hälfte:
„Im Ligapokal-Spiel gegen den TSV Azzurri haben wir es in der ersten Halbzeit verpasst, unsere Chancen konsequenter auszuspielen und das Spiel auf unsere Seite zu ziehen. Nach dem Wechsel macht es Südwest dann auch durch individuelle Klasse stark und nutzte unsere Fehler eiskalt aus.“
Trotz der Auftaktniederlage soll der Ligapokal weiterhin als „Backup-Chance“ für den Aufstieg dienen. Nachdem der TSV Azzurri Südwest auch in der Liga nicht nachlässt, könnte ein etwaiger Dämpfer in der Meisterschaft durch den Ligapokal ausgebügelt werden können, wobei man beim ATV 1873 Frankonia aber auch deutlich sagt:
„Unser Augenmerkt liegt ganz klar beim direkten Aufstieg über Meisterschaft in der Liga!“
Ohnehin ist die Option über den Ligapokal aufzusteigen bei schon einigen guten und ambitionierten Mannschaften aus verschiedenen Ligen kein leichtes Unterfangen. Abschenken will man aber auch diesen Wettbewerb trotz der Auftaktniederlage nicht:
„Man sollte auf keinen Fall die Spiele auf die leichte Schulter nehmen!“
Alexander Pfarherr (in rot) und sein ATV 1873 Frankonia mussten im Ligapokal-Kracher gegen den TSV Azzurri Südwest die erste Pflichtspielniederlage hinnehmen.
fussballn.de / Schlirf
Grundstein für einen möglichen Aufstieg legen
Damit das Ziel Aufstieg auch nach der Winterpause weiterhin in Angriff genommen werden kann, soll nach der Winterpause weiterhin auf das gute Klima innerhalb der Mannschaft gesetzt werden.
„Wir hatten in der Winterpause einige Abgänge, die erst einmal ersetzt werden mussten. Einige Stammkräfte haben uns verlassen wodurch die Mannschaft umgebaut werden musste. Unser Spielführer Tim Weyherter kam 2020 durch seine Verletzungen zu keinem einzigen Pflichtspieleinsatz. Erst Mittelfußbruch und dann ein Beugesehnenriss. Durch den geschrumpften Kader wuchs das Team überraschend sehr schnell zusammen. Vor allem die schnelle Entwicklung unserer jungen Spieler hat uns extrem weitergeholfen. Im Allgemeinen kann man sagen, dass wir als Team sehr gut funktionieren und auch neben dem Platz eine gute Einheit darstellen“
, sagen Alexander Pfarherr und Steffen Goetz unisono in Bezug auf das bisher gute Abschneiden.
„Dass wir aufsteigen wollen, sollte kein Geheimnis mehr sein. Unser Ziel ist es definitiv kein Spiel mehr zu verlieren, um die Konkurrenten auf Abstand zu halten.“
Dabei soll auch während der Saison noch der Grundstein für den Fußball in einer höherklassigen Liga gelegt werden und die Entwicklung der einzelnen Spieler weiter vorangetrieben werden.
„Wir wollen vorbereitet sein, sollte es in die Kreisklasse gehen“
, so Pfarherr.
Dass mit dem TSV Azzurri Südwest ein starker Konkurrent weiter im Nacken sitzt, macht die Aufgabe nicht leichter: „
Wir gehen davon aus, dass unser Mitkonkurrent Nummer Eins, der TSV Azzurri Südwest, keine Spiele mehr verlieren wird. Es liegt als an uns, die bessere Tabellensituation über den Rest der Saison beizubehalten.“
In der Rückrunde soll das Ziel "Aufstieg in die Kreisklasse" unter Dach und Fach gebracht werden.
fussballn.de / Strauch
Nun geht es zwar erneut in die Winterpause, aber alle freuen sich an der Willstätterstraße schon jetzt auf eine baldige Rückkehr auf den Fußballplatz und allgemein einen glimpflichen Fortgang von Corona.
„Wir hoffen sehr, dass alle Mannschaften gesund und unbeschadet durch diese Pandemie kommen in der Hoffnung, dass wir ab nächstem Jahr wieder regelmäßig kicken können.“
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Hintergründe & Fakten
Alexander Pfarherr
Personendaten
ATV 1873 Frankonia Nürnberg
Teamdaten
Steffen Goetz
Personendaten
Tabelle A-Klasse 8
Pl.
Team
Sp
Tore
Pkt
1
ATV 1873 Frankonia
(A)
15
70:12
41
2
Azzurri Südwest Nbg.
13
56:20
32
3
TSV Buch 3
15
39:32
29
4
ASV Vach 2
14
39:33
22
5
SC Obermichelbach
15
39:32
20
6
SV Fürth-Poppenr. 2
13
28:37
19
7
TSV Burgfarrnbach 2
13
39:37
19
8
STV Deutenbach 2
14
23:30
15
9
SV Seukendorf
15
30:51
15
10
1. FC Kalchreuth 2
15
22:49
13
11
ASV Fürth 2
15
21:50
10
12
Türkspor/Cagrispor 3
13
15:38
10
13
Turnerschaft Fürth 2
zg.
0
0:0
0
Direkter Vergleich bei Punktgleichheit
direkte Vergleiche der Punktgleichen anzeigen
Torschützen A-Klasse 8
Steffen Goetz
ATV 1873 Frankonia
(15|0|10)
23
Tobias Wagler
Azzurri Südwest Nbg.
(11|0|0)
19
Tobias Guter
TSV Burgfarrnbach 2
(10|0|0)
11
Oliver Hemmeter
SC Obermichelbach
(14|0|2)
11
Carlo Hesse
ASV Vach 2
(11|0|5)
10
Aymen Isam Mohammed
SV Fürth-Poppenr. 2
(10|2|4)
10
In Klammern: Spiele | Elfmeter | Tor-Vorlagen
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