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Artikel veröffentlicht am 17.11.2020 um 06:30 Uhr
Schwere Zeit nach der Pause: „Stille“ Abgänge bereiten Großgründlach sorgen
Die Sportfreunde Großgründlach haben nach dem Abstieg in der vergangenen Saison einigermaßen gut Fuß in der A-Klasse 5 fassen können. Bis kurz vor Ende der Winterpause 2019 war das Team von Jens Zitting noch ungeschlagen und schielte weiterhin mit einem Auge auf die Tabellenführung – bis die lange Corona-Pause kam und einiges umgeworfen hat.
Von Christian Kühnel
Beim SF Großgründlach gab es während der Corona-Pause einige "stille" Abgänge, welche die Lage für die Mannschaft erschwert haben und sich der Vorstand sorgen über die Zukunft des Vereins macht.
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Lange Zeit waren die Sportfreunde Großgründlach in der A-Klasse 5 ungeschlagen, ehe kurz vor der letztjährigen Winterpause die ersten beiden Niederlagen gegen den SV Hagenbüchach ll (1:3-Niederlage) und gegen den TSV Roßtal ll (0:6-Niederlage) den Gang in die Winterpause trübten, wobei die Aufstiegsplätze nichtsdestotrotz weiterhin innerhalb Reichweite waren. Die Winterpause war dann bekannterweise länger als alle gedacht hatten und bei den Sportfreunden hat sich während der fußballfreien Zeit einiges getan – wenn auch nicht immer zum Besten.

Zunächst kennen die Verantwortlichen an, dass gerade "zum Re-Start die Trainingsbeteiligung gefühlt sogar besser als zuvor war“, wie Vorstand Udo Gäberlein meint. Viele haben den Fußball offensichtlich vermisst und hatten wieder große Lust auf Sport, den Fußball und die Kameradschaft – auch wenn das nur in gezügelten Verhältnissen ging. Doch die gute Trainingsbeteiligung konnte nicht von der Tatsache ablenken, dass sich eben auch einige Spieler während dem Lockdown anderen Sportarten oder dem Individualsport zugewandt haben. „Wir haben bereits da festgestellt, dass einige Spieler gar nicht mehr aufgetaucht sind, auch auf Nachfrage eher zurückhaltend und ausweichend geantwortet haben“, erinnert sich Gäberlein und hofft auf eine Änderung, sobald sich alles wieder in einigermaßen normale Abläufe einpendelt und die Mannschaft dann die „stillen“ Abgänge reaktivieren können.

Gegen den TSV Roßtal ll setzte es kurz vor der Winterpause 2019/20 eine der beiden Niederlagen. Seitdem hat sich auch bei den Sportfreunden Großgründlach einiges verändert.
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Keine Meldung für den Ligapokal

„Aktuell ist es so, dass unser Kader noch weiter geschmolzen ist“, sagt der Vorstand und erklärt dadurch auch die fehlende Teilnahme des Vereins am neu geschaffenen Ligapokal. „Nach Gesprächen mit den Teams haben wir angesichts der Personaldecke beschlossen, dass wir zunächst einmal dafür sorgen wollen, den Ligabetrieb für beide Mannschaften ordentlich fortzusetzen.“ Natürlich geht dadurch eine weitere Chance auf den Aufstieg in die Kreisklasse verloren, doch angesichts der Tatsache, dass der Spielerkader selbst für die Liga für zwei Mannschaften dünn besiedelt ist, „wäre der Ligapokal kaum zu bewältigen“, hofft der Vorstand stattdessen auf ein positives Ende in der Liga.

Denn gerade in der Liga zeigten sich die Sportfreunde lange Zeit als heißer Kandidat für die ersten drei Plätze. Nach den ersten beiden Saison-Niederlagen kurz vor der Winterpause im Vorjahr ging der Abstand nach oben ein wenig verloren. Und trotz der knappen Spielerdecke kann die Mannschaft von Jens Zitting weiterhin zumindest von der Relegation träumen. Der Re-Start verlief indes – auch aufgrund der Änderungen während der langen Pause – „ungewohnt und wir wussten nicht, wie wir die Corona-Pause wirklich überstanden haben“, meint Gäberlein und war zum Auftakt gegen den SV Raitersaich ll mit dem 3:3-Unentschieden am Ende doch zufrieden.

Das zweite Spiel bei der SG Wilhelmsdorf/Brunn startete zwar mit der frühen Führung zunächst gut für die Gründlacher, doch in der zweiten Hälfte musste sich die Mannschaft früh einem 1:3-Rückstand stellen. Eine Willensleistung des Teams wurde belohnt und nach toller Moral konnte noch der 4:3-Auswärtssieg eingefahren werden und damit der Abstand zum TSV Markt-Erlbach ll auf Platz 3 auf vier Punkte (mit einem Spiel mehr in der Hinterhand) verringert werden. Und neben den Erfolgserlebnissen der 1. Mannschaft ist auch die 2. Mannschaft zufrieden mit ihren Ergebnissen aus dem Re-Start (sieben Punkte in vier Partien), sodass der Vorstand auf die wenigen Punktspiele 2020 durchaus zufrieden zurückblickt.

Kapitän Matthias Gäberlein und seine SF Großgründlach waren am Ende nicht unzufrieden mit dem 3:3 zum Auftakt gegen den SV Raitersaich ll.
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Ungewisse Umstände sorgen für Unmut

Bei den Sportfreunden Großgründlach wäre man schon im Frühjahr glücklicher gewesen, wenn der Verband die Saison 2019/20 abgebrochen hätte, so wie dies die anderen Landesverbände in Deutschland auch getan haben, so bleibt es für die Gründlacher „gefühlt eher bei Flickwerk und Gewürge bezüglich Spielbetrieb.“

Und gerade die jetzt wieder einberufen Winterpause ist für den Verein „megaschlecht.“ Natürlich sehen die Verantwortlichen die Wichtigkeit und Notwendigkeit unter den herrschenden Umständen, haben aber auch große Sorge, dass nach der erneut langen Phase wieder Spieler „abspringen“ bzw. sich anders orientieren könnten, was letztendlich der Mannschaft extrem schaden würde. „Dies gilt nicht nur im Bereich Fußball so, sondern insgesamt für den Verein – ewig kann man diese Situation nicht durchhalten“, sorgt sich der seit heute 60-Jährige und hat auch teilweise wenig Verständnis für manche Vorgaben: „Vieles ist unlogisch oder gar ungerecht, aber wir müssen es leider so hinnehmen. Für den Verein und den Amateurfußball ist es am Rande der Existenzbedrohung, das steht fest!“

Trainerteam bleibt bestehen

Doch die Sportfreunde lassen sich ihren Mut und Hoffnung nicht nehmen und freuen sich auf hoffentlich „bald wieder kommende Lockerungen und einen einigermaßen normalen Betrieb.“ Am besten wäre es natürlich, wenn danach wieder alle Spieler und Mitglieder an Bord wären und den Verein dadurch auf ihre Art und Weise unterstützen. Das Trainerteam rund um Jens Zitting bleibt indes bestehen. Zitting wird weiterhin von Benjamin Seischab (primär für die 2. Mannschaft) und Michael Pößniker unterstützt.

Jens Zitting wird auch weiterhin an der Kommandobrücke stehen und von Benjamin Seischab und Michael Pößniker unterstützt.
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„Es sind wirklich sehr, sehr schwierige, nervenzehrende Zeiten und wir können nur hoffen, dass diese bald ein Ende finden“, hofft Udo Gäberlein noch zum Schluss auf wieder bessere Zeiten in naher Zukunft.

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Tabelle A-Klasse 5

Pl.
Team
Sp
Tore
Pkt
4
15
38:27
31
5
16
41:28
27
7
16
37:36
24
10
15
28:35
13
11
15
19:46
11
12
16
22:52
9
13
16
26:62
5
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