Tobias Webers Heimatverein: Fußball und viele Freunde fürs Leben... - fussballn.de
Das Amateurfußballportal aus
der Region Nürnberg/Fürth
 
Artikel veröffentlicht am 27.11.2020 um 06:00 Uhr
Tobias Webers Heimatverein: Fußball und viele Freunde fürs Leben...
In unserer Serie "Mein Heimatverein" baten wir diesmal Tobias Weber, der momentan für die DJK Teutonia Gaustadt aufläuft, einen Blick in die Vergangenheit zu werfen. Der mittlerweile 30-Jährige spielte zwar auch schon für den schwarz-gelben, aber sein Heimatverein ist der rot-weiße SVM. Dort lernte er nicht nur das Fußballspielen, sondern auch Freunde fürs Leben kennen.
Von Markus Schütz
Mit der DJK Teutonia Gaustadt liegt Tobias Weber aktuell auf Rang zwei der Kreisklasse 1 und hat gute Chancen, mit seinem neuen Verein in die Relegation zur Kreisliga zu gehen. "Ich wurde hier überragend aufgenommen. Deswegen fühle ich mich sehr wohl und denke auch, dass wir mit der momentanen Platzierung zufrieden sein können.", bilanziert er. Der FC Baunach steht in der Liga ja bereits als Meister fest. "Was der FCB bisher abgeliefert hat, war überragend. An dieser Stelle nochmal herzlichen Glückwunsch, besonders an meinen Cousin Philipp Schrödel und meinen ehemaligen Mitspieler Manu Meyer.", gratuliert Tobias Weber fair. Und gibt zu: "Diese Konstanz war mit unserem kleinen und nicht gerade jungen Kader nicht machbar ;-)." Die Ausgangslage, den zweiten Platz bis zum Schluss zu verteidigen, "ist in Ordnung. Da momentan aber niemand weiß, wann und wie es weitergeht und welche Spieler dann zur Verfügung stehen, ist es noch ein sehr weiter Weg!"

Tobias Weber (li.) 2011 im Trikot des SV Memmelsdorf, hier im Einsatz für die Zweite, damals gegen den FC Lichtenfels. 
anpfiff.info


Wie weit der Weg in der Karriere von Tobias Weber noch gehen soll, da möchte er sich nicht festlegen. "Das hängt immer davon ab, wie sich die anderen, wichtigeren Faktoren im Leben entwickeln. Ich entscheide mich von Saison zu Saison auf was ich Lust habe und was gerade am besten passt!"
Bei manchem Eckla fühlt er sich bei der DJK jedenfalls an seine Anfangszeiten im Herrenbereich erinnert, "weil ich ab und zu mit meinen 30 zu den beiden Jüngsten gehöre, die zu Beginn in die Mitte müssen!", grinst er. 

"Ich hatte das Glück, dass ich überall eine tolle Zeit hatte"
 
Gefragt nach seiner schönsten Saison entscheidet sich Tobias Weber für "die unter Ralf Schmitt beim SV Merkendorf. Wir waren als Mannschaft sehr erfolgreich und auch ich habe, denke ich, ganz gut gespielt." Insgesamt waren die Jahre in Merkendorf - vier Spielzeiten mit über 120 Einsätzen - für Tobias Weber "aufgrund des gesamten Umfelds des Vereins (Mannschaft, Verantwortliche, Helfer, Zuschauer, Plätze) einfach überragend und emotional gesehen wohl die schönste Zeit. Hier haben sich auch viele gute Freundschaften gebildet, die bis heute Bestand haben. Wir haben eine WhatsApp-Gruppe mit aktuellen und ehemaligen Spielern, in der täglich an die 300 Nachrichten über völlig belanglose Dinge geschrieben werden... Hier alle aufzuzählen wäre zu viel des Guten, aber die Jungs wissen schon, wer gemeint ist. Und spätestens, wenn unsere Lotto-Tippgemeinschaft den Jackpot abräumt, weiß es wohl der restliche Landkreis auch!" :D

Aber auch in Gaustadt macht es Tobias Weber "richtig viel Spaß: Tolle Jungs, historische Anlage mit überragendem Kunstrasenplatz und das Ganze nur 500 Meter von der Haustür entfernt. Da kann ich mich ebenfalls nicht beschweren!", betont er nochmal den Wohlfühlfaktor bei den Teutonen.
"Ich hatte anscheinend das Glück, dass ich überall eine tolle Zeit hatte und hoffentlich noch haben werde!" :D

Achterbahnfahrt mit einem schönen Abschluss
 
Die längste Zeit als Fußballer verbrachte er beim SV Memmelsdorf, wo er es sogar zu Bayernliga-Einsätzen brachte. In Kurzform beschreibt er sie so: "Die Zeit bei meinem Heimatverein SV Memmelsdorf war eine Achterbahnfahrt mit dem Hin-und Herpendeln zwischen 1. und 2. Mannschaft, Titeln in der Halle, Kampf gegen den Abstieg mit der zweiten Mannschaft - aber mit einem schönen Abschluss durch meine Rückkehr 2017 und die zwei folgenden Jahre in der Landesliga!"

Tobias Weber (li.) im Trikot des "gelb-schwarzen SVM", des SV Merkendorf, für den er vier Saisons lang auflief. 
anpfiff.info


Wir baten Tobias Weber, gemeinsam mit uns auf seine Zeit beim Heimatverein zurückzuschauen:

Der SV Memmelsdorf ist zwar nicht Ihr erster Verein, aber für Sie ist es der Heimatverein?!
Tobias Weber: Mein allererster Verein war der SC Ebrach. Nach meinem Umzug nach Drosendorf 2002 hat mich mein Opa zu einem Fußballnachmittag im Rahmen der Ferienbetreuung nach Meedensdorf gebracht. Dort hat mich der damalige C-Jugend-Trainer des SV Memmelsdorf, Gerald Krüger, angesprochen, ob ich nicht in Memmelsdorf spielen möchte. Ich hätte eigentlich noch ein Jahr D-Jugend spielen können und mein Körper hätte dieses Jahr Entwicklung auch definitiv gebrauchen können :D. Obwohl mein Opa als ehemaliger Jugendtrainer des RSV Drosendorf mich wohl ganz gerne auch dort gesehen hätte, hat er mich trotzdem zum ersten Training nach Memmelsdorf gebracht. Dort saß Tobi Seifert vor dem Sportheim und der erste Kontakt in der neuen Heimat war geschafft. Ich habe dann dort von 2002 bis 2013 und von 2017 bis 2019 gespielt.

Was kommt Ihnen in den Sinn, wenn Sie an diese Zeit denken? Was hat den Verein zu Ihrer Zeit ausgemacht?
Tobias Weber: Zu dieser Zeit habe ich viele meiner noch heute besten Kumpels kennengelernt und wir haben die komplette Jugend und später auch noch in der zweiten Mannschaft zusammengespielt. Da wären zum Beispiel Stefan Christa, Dani Schulz, Michi Menze, Markus Saal, Tobi Seifert und Jo Wörner, mit denen ich später auch in Merkendorf zusammengespielt habe. Zu nennen aber auch Philipp "Ole" Ohland und Carlo Schmitt. Das hat den späteren Duellen mit Schammelsdorf immer eine Extra-Portion Brisanz verliehen ;-)

Welche besonderen Erlebnisse oder Erfolge verbinden Sie mit dem Verein?
Tobias Weber: Ein für mich sehr besonderes Erlebnis war, als ich aus der Jugend herausgekommen bin. Ich habe mit der ersten Mannschaft trainiert, die zu diesem Zeitpunkt gerade in die eingleisige Bayernliga aufgestiegen war und war auch ab und zu im Kader. Als B- und A-Jugendlicher waren Spieler wie Domi Kauder, Michl Massak oder Rainer Lindner so etwas wie Idole. Auf einmal dann mit diesen Jungs zusammenzuspielen, das war schon cool. Ein weiteres besonderes Erlebnis war aber auch der Nicht-Abstieg mit der zweiten Mannschaft, als wir uns in Lichtenfels gegen Marktzeuln über das Elfmeterschießen gerettet haben.

Familienduell: Tobias Weber (re.) will im Spiel seiner DJK Gaustadt beim Meister FC Baunach seinen Cousin Philipp Schrödel stoppen.
anpfiff.info


Was waren die "beeindruckendsten" Mitspieler dort - fußballerisch, charakterlich, Feierbiester,...?
Tobias Weber: Fußballerisch würde ich sagen Mario Meth, Michl Massak oder später auch Manu Müller, der Itzgrundbrasilianer. 
Charakterlich: Schwer hier einen Mitspieler rauszupicken. Deshalb entscheide ich mich hier für Jürgen "Chio" Betz, der mich nach wirklich jedem Training in der C-Jugend nach Hause gefahren hat!
Und Feierbiester? Puh, noch schwerer :D Ja gut, in dieser Aufstellung dürfen Philipp Ohland, Markus Saal oder Dani Krüger nicht fehlen. Aber auch ein Jens Horbelt, der zum Start in den Abend immer erst einen Espresso gebraucht hat, war das Eintrittsgeld wert. Allgemein wurde in diesem Verein, nicht zuletzt aufgrund der Samstags-Heimspiele, sehr viel gefeiert. Und wir waren meist sehr junge Mannschaften, die auch außerhalb des Platzes gerne zusammen unterwegs waren.

Gibt es aus Ihrer Zeit dort Trainer, die Sie besonders geprägt haben?
Tobias Weber: Ganz klar Stefan Wank. Er hat damals den Jugendbereich zu dem gemacht, was er danach für lange Zeit war. Ich hatte ihn sowohl in der Jugend, als auch ein Jahr in der Reserve in der Bezirksliga als Trainer. Ich denke, sein Stellenwert für uns Jungs hat sich spätestens dadurch gezeigt, als er Jahre später bei Tobi Seiferts Hochzeit eingeladen war. Wir hatten vor allem in der A-Jugend eine tolle Zeit.
Die Zeit unter Norbert Schlegel in der Bayernliga war rein fußballerisch gesehen sehr beeindruckend und lehrreich. Ich hatte keinen anderen Trainer, der eine solch natürliche Autorität, gepaart mit lustigen Sprüchen und nicht zuletzt einem brutalen Sachverstand vereinte.

Was waren die Gründe dafür, dass Sie den Heimatverein verlassen haben?
Tobias Weber: Ich bin damals immer zwischen 1. und 2. Mannschaft gependelt, so richtig hat es aber für die 1. Mannschaft nicht gereicht. Ich habe dann gemerkt, dass ich offen für etwas Neues bin und da kam die Anfrage vom SV Merkendorf gerade recht. Mit Stefan Christa, Dani Schulz und Jo Wörner waren schon einige meiner besten Kumpels dort. Michi Menze hatte zu dem Zeitpunkt ebenfalls eine Anfrage vom schwarz-gelben SVM und dann haben wir uns am Telefon gegenseitig die Zusage gegeben, zusammen nach Merkendorf zu wechseln.

Welchen Bezug haben Sie heute noch zum rot-weißen SVM?
Tobias Weber: Ich schaue jedes Wochenende nach, wie die Jungs gespielt haben. Es sind ja noch einige gute Kumpels dort, mit denen ich letzte Saison noch zusammengespielt habe.

Können Sie sich vorstellen, irgendwann mal wieder zum Heimatverein zurückzukehren?
Tobias Weber: Diese Rückkehr gab es ja bereits 2017 - und ich denke, dabei wird es, zumindest als Spieler, in der näheren Zukunft auch bleiben. Aber im Fußball sollte man bekanntlich ja niemals nie sagen :D

Welche Schlagzeile über Ihren Heimatverein würde Sie freuen bzw. würden Sie gerne auf anpfiff.info lesen?
Tobias Weber: "SV Memmelsdorf zum besten Kabinenparty-Veranstalter gewählt".
Ich denke, dass das Dani Krüger und Co. sehr glücklich machen würde. Dann hätte sich auch die Investition in Nebelmaschine und Lichtanlage gelohnt :D 
Spaß beiseite: Ich wünsche den Jungs nur das Beste, vor allem den künftigen Spielertrainern Michi Wernsdorfer und Markus Saal, die der Mannschaft sicher nicht nur Krawallo-Spielen beibringen werden :D.

Kommentar abgeben

Kommentare werden unter Deinem Nicknamen und erst nach Prüfung durch die Redaktion veröffentlicht.

Leser-Kommentare

Steckbrief Tobias Weber

Tobias Weber
Spitzname
Webster, Dobby
Alter
34
Geburtsort
Bamberg
Wohnort
Bamberg
Familie
in Beziehung
Nation
Deutschland
Größe
185 cm
Gewicht
75 kg
Hobbies
Zeit mit der Familie und Freunden verbringen, Mountainbiken, Tennis, Ski fahren
Starker Fuß
Rechtsfuß
Lieb.-Position
defensives Mittelfeld ("6er")
Erfolge
Bezirksmeister mit dem SVM in der Halle und somit Teilnahme an der Bayrischen Hallenmeisterschaft


Saisonbilanz T. Weber

 
23/24
5
0
0
1
3
0
0
22/23
19
2
0
0
2
2
1
21/22
14
0
0
2
2
0
0
19/21
21
5
5
0
R
0
0
18/19
20
2
1
2
7
0
0
17/18
28
1
1
7
13
0
0
16/17
27
2
9
0
0
0
0
15/16
28
2
5
0
0
0
0
14/15
2
1
0
0
R
0
0
14/15
28
3
2
2
1
0
0
13/14
34
2
2
5
5
2
0
13/14
1
0
0
0
R
0
0
12/13
11
2
1
1
1
1
0
11/12
14
1
0
8
6
0
0
11/12
20
5
0
1
6
0
0
10/11
28
4
0
3
12
0
0
09/10
6
0
0
6
0
0
0
09/10
22
1
0
3
7
0
0
08/09
2
0
0
0
0
0
0
Gesamt
330
33
26
41
65
5
1

Sportstätte SV Memmelsdorf/Ofr.

Stadion Schmittenau
Bamberger Straße 3
96117 Memmelsdorf
Von Bamberg über die Memmelsdorfer Straße Richtung Memmelsdorf fahren. Unmittelbar am Ortseingang liegt rechter Hand die Sportanlage Schmittenau mit Vereinsheim. Parkmöglichkeiten sind gegenüber auf der linken Seite gegeben.

Vereinsheim SV Memmelsdorf/Ofr.

SVM-Sportheim
Bamberger Straße 3
96117 Memmelsdorf
Telefon: 0951-44301
Fax: 0951-9450193
Sky-Übertragung: ja
Biersorte(n): Pils, Lager, Export, Weizen von der Weismainer Püls Bräu
Warme Speisen nach Spiel: ja

Daten SV Memmelsdorf/Ofr.

SV 1923 Memmelsdorf/Ofr. e.V.
Gründung: 1923
Mitglieder: 350
Farben: rot-weiß
Abteilungen: Fußball, Schach


Diesen Artikel...