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Artikel veröffentlicht am 12.12.2020 um 06:00 Uhr

Tim Lausen und der SCA: “...wenn es kalt ist Rechtsaußen”

Zusammen mit René Bongers vom FC Hersbruck ist Tim Lausen der beste Elfmeterschütze der Bezirksliga Nord. Warum der 30-Jährige die Strafstöße schießt, weiß er gar nicht richtig, auch auf seine aktuelle Position am Feld ist er eher zufällig gerutscht. anpfiff.info hat sich mit dem torgefährlichen Allrounder unterhalten.

Von Sebastian Baumann

Eigentlich ist Tim Lausen ja Innenverteidiger und hat diese Position auch Zeit seines Lebens in Adelsdorf gespielt. Doch seit zwei Jahren läuft der 30-Jährige viel weiter vorne auf der offensiven rechten Außenbahn. “Früher habe ich ja Innenverteidiger erst zusammen mit dem Alexander Triebel und jetzt dann mit dem Sebastian Wölfel gespielt, aber als dann Dennis Weiler kam, hat er natürlich auf der Position gespielt”, berichtet Tim Lausen, der bis auf eine kurze Ausnahme und einem Abstecher in die U19 von Eintracht Bamberg immer seinem Heimatverein treu geblieben ist. “Da habe ich auch Rechtsaußen gespielt und nachdem wir - als Dennis kam - auf der Position niemanden hatten, bin ich da eben wieder reingerutscht.” Die Umstellung hat seinem Spiel nicht geschadet, eher im Gegenteil.

Tim Lausen (li.) im Vorwärtsgang auf seiner rechten offensiven Außenbahn.

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Letzte Saison gelangen ihm 12 Treffer in der Aufstiegssaison aus der Kreisliga und auch in dieser Runde steht die Trefferanzahl auf dem gleichen Wert. “Ich kann gar nicht sagen, was ich lieber spiele, aber wenn es heiß ist, dann schon eher Innenverteidiger und wenn es kalt ist dann Rechtsaußen.” Fünf seiner Treffer gelangen Tim Lausen vom berühmten Punkt. “So genau weiß ich nicht, warum ich die Elfmeter schieße, da bin ich auch irgendwie so reingerutscht”, lacht Lausen, der auch schon früher immer wieder vom Punkt schießen durfte und mittlerweile zum Elfmeterspezialisten beim SCA aufgestiegen ist, selbst Goalgetter Pascal Benes durfte nur zweimal aus Elfmeter einnetzen. “Vielleicht, weil ich da die Ruhe am Ball habe.”

Adelsdorf und sein "Markenzeichen"

Als Aufsteiger hat sich der SCA prächtig in der Bezirksliga eingelebt und hat den Klassenerhalt schon so gut wie sicher in der Tasche und auch die Tatsache, dass die Mannschaft mit Richard Steiner den Regisseur und Taktgeber im Sommer verloren hatte, fiel bislang nicht ins Gewicht. “Der Richard war schon ein wichtiger Spieler für uns und sein Abgang ist natürlich ein Verlust, aber im Gegenzug ist der Steffen Geyer ja zurückgekommen und spielt auf der gleichen Position.” Vier Spiele bestritt der SCA in der kurzen Sommerspielzeit, davon verlor der Neuling aber ein Spiel gegen Ottensoos und spielte gegen ein weiteres Kellerkind mit dem TV 1848 Erlangen nur Unentschieden. “Das Potenzial, um noch weiter vorne in der Tabelle zu stehen, das haben wir eigentlich schon, aber es war bisher schon immer das Markenzeichen von Adelsdorf, dass wir immer mal einen Hänger hatten”, erinnert sich Tim Lausen an seine vielen Saisons für seinen Heimatverein. “Aber wir sind ja dennoch relativ konstant. Wir können schon zufrieden sein, wo wir stehen.”

Ein Bild aus den Anfangszeiten von Tim Lausen (li.) im Trikot des SC Adelsdorf.

anpfiff.info

In der Liga etablieren

Genau diese Konstanz hatte auch Trainer Dennis Weiler immer wieder gefordert. “Er will immer das Maximum rausholen und ist dann natürlich nicht zufrieden, wenn wir ab und an nicht die 100-Prozent geben.” Einen Durchmarsch in die Landesliga sieht der zum Flügelflitzer umfunktionierte Innenverteidiger sowieso nicht. “Wir müssen erst einmal schauen, dass wir uns dauerhaft in der Liga etablieren. Was uns vielleicht zu einer richtigen Spitzenmannschaft fehlt, ist die auch Breite im Kader, dass wir auch mal richtig nachlegen können von der Bank.” Und dann gibt es ja noch das leidige Corona-Thema. “Die Lust fehlt schon ein bisschen auf den Fußball, weil ich schon gemerkt habe, wie schön es ist auch mal am Wochenende frei zu haben.” Einen Abschied vom Fußball ist aber noch nicht geplant, das stellt Tim Lausen klar: “Da wo wir jetzt sind, ist doch optimal, es macht schon sehr viel Spaß mit den Kumpels zu spielen.”