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Artikel veröffentlicht am 12.03.2007 um 19:47 Uhr
Der TV Ebern will die BOL halten: Die Turner hangeln sich hoch
Von den fünf Aufsteigern stehen die Eberner mit dem zwölften Platz zwar am schlechtesten da. Aber verfolgt man die bisherige Saison, haben sie sich munter hoch gekämpft aus den Abstiegsrängen. Denn sie wollen in der Liga bleiben, sagt der Trainer und zwölffache Torschütze Markus Henneberger.
Von Christian Dotterweich
20 Jahre ist es nun her, dass der TV Ebern Landesliga-Luft schnupperte. Der damalige Meister der Bezirksliga Oberfranken West konnte einerseits den größten Erfolg der Vereinsgeschichte feiern. Andererseits war die Landesliga wohl doch eine Nummer zu groß für die Blau-Roten. Nach nur einer Saison ging es wieder runter – nicht nur eine Klasse tiefer. Zehn Jahre später fand sich der TVE in der B-3 Klasse Itzgrund wieder. Mit Joachim Kraft kam der Erfolg zurück. Er führte sein Team wenigstens wieder in die Kreisliga. Mehrere Anläufe waren dann nötig, um wieder einen Aufstieg feiern zu können. Und dieser ist untrennbar mit dem Namen Markus Henneberger verbunden. Das Duo Henneberger/Kraft setzte auf Anhieb zum Sprung in die Bezirksliga an. Die Erfolgsgeschichte ging schnell weiter, denn die Bezirksliga war nur eine einjährige Zwischenstation, bevor die Eberner letztes Jahr wieder Bezirksoberligisten wurden.

Fehleranalyse

Einen ähnlichen Fall wie in den Achtziger Jahren wollen sie nun verhindern. Die Saison starteten die Turner im ersten Spiel allerdings gleich gegen einen Favoriten und bezahlten ordentlich Lehrgeld. Mit 6:0 wies der SV Memmelsdorf den Liganeuling in die Schranken. Trainer Henneberger wusste vorher: „Das Niveau in der Bezirksoberliga ist noch mal um einiges höher als in der Bezirksliga!“ Vielleicht war die Mannschaft aber auch noch geschockt durch die schwere Verletzung eines Leistungsträgers. Zwei Wochen vor dem Rundenstart erlitt einer ihrer besten, Andreas Schöpplein im Testspiel gegen Mönchröden einen Kreuzbandriss. Bis heute laboriert er daran. „Sein Comeback wird er erst in der nächsten Saison geben“, bedauert Coach Henneberger. Es folgten schwere Spiele und bittere Niederlagen. Einmal waren es individuelle Fehler, ein anderes Mal die mangelnde Chancenauswertung. Der Trainer hat die Fehler analysiert und die Formkurve stieg.

Akklimatisation

Vor der Winterpause haben die Eberner Boden gut machen können. Mit Ausnahme des Memmelsdorfer Spiels (0:4) folgten wichtige Zähler vor der Winterpause. Zehn Punkte aus den letzten fünf Partien: „Das war bitter nötig!“ Markus Henneberger spricht von einer Eingewöhnungsphase, die nun vorbei sein soll. Sie hätten bewiesen, dass sie in der Bezirksoberliga mithalten können, so der Trainer. Die Zeit der Akklimatisation muss nun vorbei sein. Rechtzeitig zur Winterpause schossen sich die Turner aus den Abstiegsrängen – und so soll es auch nach der Pause weitergehen. Denn „die BOL ist eine attraktive Liga“, sagt Henneberger. Man spielt gegen Größen wie Helmbrechts oder die Bayern aus Hof. Dieses will man auch dem Nachwuchs angedeihen lassen. Markus Henneberger freut sich jetzt schon auf die nächste Saison: Fünf hoffnungsvolle Talente entwachsen dann er eigenen Jugend. Der Durchschnitt von momentan 24,5 Jahren wird sich dann sogar senken. Deshalb ist das Ziel für den Endspurt klar: "Wir werden die nötigen Punkte holen!"

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