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Artikel veröffentlicht am 28.12.2020 um 06:00 Uhr

Nur der Meistertitel zählt: Dierke will sich mit dem Aufstieg verabschieden

Der SC Gremsdorf führt aktuell die Tabelle der Kreisklasse 1 der Damen an und steht kurz vor der Rückkehr in die Kreisliga. Mit dem Aufstieg will sich Trainer Alexander Dierke von seiner Mannschaft nach sechs Jahren gebührend verabschieden. Die Nachfolgerin steht auch schon fest. anpfiff.info hat sich mit dem scheidenden Übungsleiter unterhalten.

Von Sebastian Baumann

Das klare Ziel ist der Aufstieg für die Damen des SC Gremsdorf in dieser Saison. “Letzte Saison sind wir wegen eines Tores nicht aufgestiegen, das Jahr zuvor haben wir die Relegation verloren. Dieses Jahr wollen wir deswegen als Meister aufsteigen”, umreißt Alexander Dierke das klare Anforderungsprofil an sich und seine Mannschaft. Mit dem Aufstieg würde der Trainer auch seine Zeit bei den Bixn krönen, denn seit sechs Jahren trainiert der Übungsleiter die Damen und strebt nach einer Veränderung. “Ich denke, sechs Jahre sind genug. Die Mädels brauchen auch mal frischen Wind.” Außerdem kickt der 44-Jährige weiterhin bei den Herren des SCG und ist beruflich eingespannt, Zeit etwas zu ändern.

Alexander Dierke will als Meister mit den Damen des SC Gremsdorf aufsteigen.

anpfiff.info

Verena Oeser übernimmt

Die Nachfolge hat der kleine Verein vor den Toren Höchstadts intern geregelt, Verena Oeser wird übernehmen. Die Spielführerin ist einer der erfahrensten Spielerinnen im Kader und war deswegen die geeignete Kandidatin. “Das ist eine sehr gute Lösung. Sie wollte in Richtung Trainer gehen, alle kennen Sie und hören auf Sie”, ist der scheidende Trainer zufrieden mit der Lösung und will zu Beginn auch weiterhin mit Rat und Tat beiseite stehen. “Ich werde Sie vor allem am Anfang weiterhin unterstützen und zumindest bei den Spielen da sein”, berichtet Alexander Dierke, der sich aber durchaus auch vorstellen kann, wieder Trainer zu sein - nur eben bei einem anderen Verein. “Der Damenbereich gefällt mir gut, da kann ich mir schon vorstellen, dass ich wieder etwas mache.”

Der Blick auf die tückische Tabelle

Mit Blick auf das Jahr 2020 sind die Eindrücke gemischt aus Trainersicht. Zwar stehen die Bixn am Ersten Platz, doch richtig gut hat den Mädels die Pause nicht getan. “Einige Spielerinnen haben aufgehört, Corona hat uns schon einen kleinen Knacks gegeben.” Allerdings ziehen vor allem die jungen Spielerinnen sehr gut mit, der SC Gremsdorf profitiert im Damenbereich vor allem von der guten Nachwuchsarbeit, die aktuell in einer Spielgemeinschaft mit dem SC Adelsdorf erfolgt.

Verena Oeser (re.) wird die Mannschaft übernehmen - dann möglicherweise in der Kreisliga.

anpfiff.info

Als Tabellenerster überwintert der SC Gremsdorf auf alle Fälle und hat einen Punkt Vorsprung auf den ärgsten Verfolger aus Dormitz. Die Damen des FCD haben allerdings schon zwei Spiele mehr und wurden zuletzt im Spitzenspiel deutlich mit 3:0 geschlagen. “Dormitz war unser bestes Spiel in diesem Jahr”, lobt der Trainer. “Dechsendorf aber auch unser schlechtestes.” Gegen die Weiherkickerinnen verlor der Tabellenführer knapp und versäumte es einen direkten Konkurrenten zu distanzieren.
“Ich kann ganz schwer einschätzen, wer uns noch gefährlich werden kann, weil die Tabelle so durcheinander ist. Selbst Drügendorf kann noch gefährlich werden.” Das vor allem, weil die Gremsdorfer Damen, die einst als “Bixn” für Furore in der Bezirksliga gesorgt hatten, noch zweimal gegen Drügendorf spielen müssen und bei schlechtem Spielausgang auf einmal nur noch einen Zähler vorne wären. “Wenn wir alle Spiele gewinnen, dann sind wir sicher aufgestiegen. Das muss unser Ziel sein.” Und dann könnte auch Alexander Dierke sich so verabschieden, wie er es sich vorgestellt hat und sagen: Auftrag erledigt.