Der 1. FC Nürnberg und
sein Kooperationspartner TSV Maccabi Nürnberg organisieren gemeinsam
die dritte Auflage des „Jenö Konrad-Cups“. 2021 findet das Projekt für Schüler*innen ab der Klassenstufe
9 und für alle Schultypen gegen Antisemitismus aufgrund der
anhaltenden Corona-Pandemie virtuell und mit einem erweiterten
Programm statt. Durch die erstmalige virtuelle Austragung können auch
Klassen außerhalb Nürnbergs deutlich einfacher teilnehmen.
Lehrer*innen können sich via E-Mail an bildung@fcn.de oder direkt auf www.unserclub.de unter der Rubrik Aktionen anmelden.
Wie in den vorangegangenen
Jahren ist die Biografie des ehemaligen jüdischen FCN-Trainers Jenö
Konrad (1930 bis 1932) Ausgangspunkt für die Einarbeitung in das
Thema Antisemitismus. Den Schülern wird in einer 90-minütigen, digitalen
Unterrichtsstunde das bewegte Leben Konrads vorgestellt, der aufgrund
antisemitischer Hetze in Julius Streichers „Der Stürmer“ in einer
Augustnacht 1932 aus Nürnberg floh und seine Mannschaft zurücklassen
musste.
Erstmals aktuelles
jüdisches Leben im Fokus
„Zudem widmet sich das
Projektteam in diesem Jahr erstmals dem jüdischen Leben im Hier und
Jetzt. Durch ein virtuelles Quiz „Was ist jüdisch?“, einen digitalen
Vortrag über die Synagoge in der Israelitischen Kultusgemeinde
Nürnberg und durch Austausch der Schüler*innen mit jungen Jüdinnen
und Juden bieten wir einen aktuellen Bezug, damit das Thema nicht nur
auf die geschichtliche Betrachtung und Wissensvermittlung beschränkt
bleibt“, sagt Katharina Fritsch, Leiterin Unternehmenskommunikation
und CSR beim 1. FC Nürnberg, zum erweiterten Programm.
Damit möchten Club und
Maccabi Nürnberg zu einer Auseinandersetzung mit dem Thema
Antisemitismus anregen. Vorkenntnisse sind nicht notwendig. Die
Erstellung einer Projektarbeit und die Vorstellung der Projektergebnisse
beim 1. FC Nürnberg gelten als Qualifikation für den „Jenö
Konrad-Cup“ am Vereinsgelände. Zum Fußballturnier sind gemischte
Teams aus Mädchen und Jungen zugelassen. Derzeit kann leider noch
keine Prognose darüber abgegeben werden, ob wir das Fußballturnier in
gewohnter Weise durchführen können.
Respekt und Einsicht,
Abbau von Vorurteilen
Eine Jury, die sich aus
Persönlichkeiten, u.a. von Maccabi Nürnberg, der Israelitischen
Kultusgemeinde Nürnberg und dem 1. FC Nürnberg zusammensetzt, bewertet
auch 2021 wieder die Projektarbeiten über ‚Antisemitismus‘ und kürt
den Sieger des ersten Teils des Projekts. Zum ersten Mal wird 2021
auch der Gewinner des Fußballturniers mit einem eigenen Preis geehrt,
so dass es zwei Sieger geben wird.
„Wir freuen uns sehr, mit
dem Club unter diesen schwierigen Pandemie-Bedingungen wieder ein
starkes Zeichen gegen Antisemitismus auszusenden und uns gemeinsam
für Respekt und Einsicht sowie den Abbau von Vorurteilen
einzusetzen“, erklärt Anatoli Djanatliev, Vorstand des
deutsch-jüdischen Sportvereins TSV Maccabi Nürnberg.
Kommentar abgeben
Leser-Kommentare