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Artikel veröffentlicht am 15.03.2007 um 18:00 Uhr
Uwe Schmitt im Gespräch: „Es kann noch viel passieren“
Seit August vergangenen Jahres ist die Zweite Mannschaft des FC Strullendorf nun bereits unbesiegt, als Tabellenführer ging der Beinahe-Absteiger des Vorjahres in die Winterpause. Kaum zurück aus dem Winterschlaf, ließ es Strullendorf auch gleich schon wieder richtig krachen: Mit 5:0 fegte die Elf vom Straßäckerweg den SV Zückshut vom Platz. anpfiff sprach mit Uwe Schmitt, dem Trainer des 1. FC Strullendorf II, über seine Ziele.
Von Robert Schäfer
Herr Schmitt, in der vergangenen Saison kämpfte die Zweite Mannschaft des FC Strullendorf lange Zeit um den Klassenerhalt. Der Ligaverbleib war daher auch für diese Runde das vordringliche und erklärte Ziel der Verantwortlichen. Nun aber stehen Sie bereits seit Monaten inmitten eines Fünferfeldes an der Tabellenspitze. Haben Sie Ihre Vorgaben zwischenzeitlich korrigiert?
Uwe Schmitt: Den Klassenerhalt haben wir mittlerweile wohl geschafft, vom Aufstieg aber möchte ich noch nicht reden. Natürlich wäre es schon schön, mit dieser jungen Mannschaft auch einmal in der Kreisliga zu spielen. Ich bremse da aber meine Jungs lieber ein wenig, denn die schweren Spiele kommen ja erst noch. Ohnehin weiß man nach gerade einmal einem Spiel im neuen Jahr noch nicht so genau, wie die anderen Mannschaften drauf sind.  

Der Mann hat gut lachen: Uwe Schmitt steht mit seiner jungen Mannschaft an der Tabellenspitze der Kreisklasse 2.
Robert Schäfer
Ihre Mannschaft jedenfalls scheint die Winterpause ganz gut verkraftet zu haben. Mit dem 5:0-Erfolg in Zückshut setzten Sie ein klares Ausrufezeichen und festigten zudem Ihre Führungsposition in der Tabelle. Wo liegen Ihrer Meinung nach die Gründe für den Höhenflug des FC Strullendorf in dieser Saison?

Uwe Schmitt: Es stimmt, wir sind gut ins neue Jahr gestartet, aber es kann natürlich noch viel passieren. Was den Erfolg meiner Mannschaft betrifft: Es macht einfach Spaß, mit dieser jungen Truppe zu arbeiten. Die Spieler sind äußerst diszipliniert und erfüllen auf dem Platz meine Vorgaben sehr gewissenhaft. Unsere größte Stärke aber ist vielleicht unsere Konstanz, seit August sind wir ja bekanntlich ungeschlagen. Außerdem gelingt uns in dieser Serie vieles, was in der letzten noch misslang, wir haben da sicher auch einfach mehr Glück als früher.  

Glück allein ist aber wohl kaum ausschlaggebend für Ihren Erfolg. Nicht wenige sehen in Ihrer Mannschaft das vielleicht spielstärkste Team der Kreisklasse 2.
Uwe Schmitt: Zusammen mit dem SV Memmelsdorf II dürften wir tatsächlich die spielstärkste Mannschaft der Liga stellen, nicht zuletzt auch aufgrund der Tatsache, dass einige meiner Jungs bereits in der Junioren-Bayernliga aktiv waren. Allerdings haben wir auch das selbe Problem wie Memmelsdorf: Was passiert, wenn in der Ersten Mannschaft einmal mehrere Spieler verletzt ausfallen und durch Spieler aus der Reserve ersetzt werden müssen? Wie stecken wir das dann weg, zumal in einer Liga, in der praktisch jeder jeden schlagen kann?  

Sie sprechen es selbst an: Die Kreisklasse 2 ist in diesem Jahr ungewöhnlich ausgeglichen. Allein fünf Mannschaften kämpfen noch um den Aufstieg, und auch im Tabellenkeller ist noch lange nicht das letzte Wort gesprochen. Glauben Sie, dass es einer Mannschaft aus der Spitzengruppe vorzeitig gelingen wird, sich abzusetzen und das Aufstiegsrennen für sich zu entscheiden?
Uwe Schmitt: Es ist schon ungeheuerlich in dieser Klasse. Anders als in anderen Ligen, wo sich einige Mannschaften bereits deutlich abgesetzt haben, ist in der Kreisklasse 2 noch gar nichts entschieden. Alles liegt noch so eng beieinander, wenn Du da auch nur ein Spiel vergeigst, bist Du gleich wieder weg von der Tabellenspitze. Ich glaube daher auch nicht, dass man schon fünf oder sechs Wochen vor Saisonende wird sagen können, wer das Rennen macht. Für uns etwa kommen, wie schon gesagt, die schweren Spiele ganz am Schluss – gegen Memmelsdorf, gegen Teuchatz oder sogar noch am letzten Spieltag gegen Mistendorf, ein Derby, in dem die Mistendorfer sicher extrem motiviert sein werden.  

Nichtsdestotrotz müssen Sie als Tabellenführer natürlich mit einer gewissen Favoritenbürde leben. Wie lauten denn nun, nach dem sicheren Klassenerhalt, ihre weiteren Ziele?
Uwe Schmitt: Zunächst einmal stehen in den kommenden Wochen zwei sehr schwere Spiele an. Mit dem FV Giech und den Zwölfern aus Bamberg bekommen wir es mit zwei Mannschaften zu tun, die uns in der Vorrunde geschlagen haben. Wir sind also gewarnt, gehen aber natürlich entsprechend motiviert in diese Partien. Wir wollen diese Spiele gewinnen, alles Weitere wird man dann sehen. Vom Aufstieg jedenfalls will ich noch nicht reden.  

Herr Schmitt, wir danken Ihnen für das Gespräch.

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