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Artikel veröffentlicht am 28.05.2021 um 12:00 Uhr

Mein Teamfoto: Rogler: "Es war manchmal nicht einfach mit mir"

Über viele Jahre war Trainer Stefan Rogler bei der SpVgg Selb 13 in der Verantwortung und führte die Mannschaft sogar in die Bezirksliga. Zuletzt coachte der 58-Jährige die DJK Ebnath, einen Kreisligisten im Spielkreis Weiden. Doch die Zeit bei den Dreizehnern ist ihm noch bestens in Erinnerung.

Von Hans-Jürgen Wunder

Stefan Rogler (ehem. Trainer SpVgg Selb 13)

Welcher Fußballer war der beste Fußballer im Team?
Stefan Rogler: Da würde ich jetzt keinen besonders heraus heben. Alle hatten ihre Qualitäten, und wir haben es geschafft alle so einzubringen dass es unter dem Strich erfolgreich wurde. Den Tomas Smrha würde ich eventuell doch heraus heben, weil er menschlich aber vor allem mit seiner Einstellung zum Fußball absolut überzeugt hat, und ein großer Rückhalt war.

Welches Ereignis aus dieser Saison ist besonders in Erinnerung geblieben – und warum?
Stefan Rogler: Das war ganz klar der drittletzte Spieltag in Waldershof. Keeper Smrha war verletzt, und wir lagen schon zur Pause 3:1 hinten. Kurz nach der Halbzeit gar das 4:1. Doch die Jungs zeigten absolute Moral. Wir glichen zum 4:4 aus, und mussten nochmals die 5:4 Führung für Waldershof hinnehmen. Doch die Truppe hat sich nicht aufgegeben und als Toni Giunta kurz vor Schluss den 5:5 Ausgleich schoss, war dies gleichzeitig die vorzeitige Meisterschaft! Ein unglaubliches Auf und Ab der Gefühle!

Was hat die Truppe auf und neben dem Platz ausgemacht?
Stefan Rogler: Wir hatten einen wahnsinnig guten Teamgeist. Und Capitano Jens Geier war ein guter Leader. Es war manchmal nicht einfach mit mir, da ich sehr ehrgeizig bin. Aber die Jungs haben super mitgezogen, und wenn es mal gekracht hat, wurde gesprochen und weiter ging es.

War damals Kapitän der Dreizehner: Jens Geyer (li.).

anpfiff.info

Wer war der Coach?
Stefan Rogler: Der Coach war damals ich. Und ich habe viel Wert auf Kameradschaft und Zusammenhalt aber auch auf Disziplin gelegt. Und ich denke fußballerisch konnte ich den Jungs auch noch etwas beibringen.

Wer war der Spaßvogel? Und wie hat er dich zum Lachen gebracht?
Stefan Rogler: Da fallen mir unplugged zwei ein. Der Sascha Jülke und der Tolli Karatas. Die hatten beide immer irgendeinen Blödsinn auf Lager, den Schelm im Nacken. Aber beide, wie alle anderen auch, tolle Charaktere. Genau solche Typen brauchst du im Team.

Wie ist Ihr Kontakt zu den Jungs von damals heute?
Stefan Rogler: Ich habe nach wie vor noch sehr guten Kontakt zu den Jungs und dem Verein. Es sind sehr gute Freundschaften entstanden. Wenn ich an Vorstand Bernhard Kristen, Wieland Reim, Dirk Diener die Schwarze-Brüder und noch viele mehr denke, die alle dazu beigetragen haben, dass es erfolgreich wurde, kann ich schon sagen, dass ich eine sehr schöne Zeit bei der SV Selb 13 hatte. Im September sind meine Frau und ich zur Hochzeit von Sascha Jülke und Luisa eingeladen, das sagt dann schon etwas aus.