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Artikel veröffentlicht am 07.06.2021 um 10:00 Uhr

Aufsteiger - SpVgg Nürnberg: In allen Belangen kreisligareif

Die SpVgg Nürnberg steht nach dem vorzeitigen Saisonabbruch der Spielzeit 2019/21 als Meister der Kreisklasse 5 und damit auch als Direktaufsteiger in die Kreisliga fest. Betrachtet man sämtliche Statistiken der abgelaufenen Spielzeit, so findet man wenige Argumente gegen einen verdienten Sprung in die nächsthöhere Spielklasse. Gemeinsam mit Coach Thorsten Eiser blicken wir noch einmal zurück.

Von Fabian Strauch

Martin Winkler und die SpVgg Nürnberg nahmen die Kreisklassenhürde souverän und steigen als Meister auf.

fussballn.de / Schlirf

Es sind beeindruckende Zahlen, welche die SpVgg Nürnberg bis zum Abbruch der Saison 2019/21 auf den Rasen zauberte. Aus den absolvierten 17 Partien ging man 14mal als Sieger hervor und teilte lediglich zweimal die Punkte. In der Endabrechnung bedeutete dies einen Quotient von 2,59 Punkte pro Spiel, womit man der Konkurrenz in beeindruckender Manier das Nachsehen ließ. Zudem stellte man sowohl die beste Offensive wie auch Defensive der Liga. Für Trainer Thorsten Eiser stand nach dem ersten Spieljahr als Chefcoach am Neumühlweg direkt der maximale Erfolg zu Buche, wenngleich der 45-Jährige ja schon zuvor im Verein in anderer Funktion vertreten war. "Ich bin die Aufgabe schon mit gemischten Gefühlen angegangen. Allerdings kam der Wunsch der Zusammenarbeit ja aus der Mannschaft, die ich bereits gut kannte. Insofern waren anfängliche Zweifel dann doch schnell wie weggeblasen."

Die Saison 2019/21 war für Thorsten Eiser die erste als Coach der SpVgg Nürnberg.

fussballn.de / Gitzing

Von vorne bis hinten abgeliefert

Intern war das Ziel Aufstieg schon mit Saisonbeginn ein Thema, wenngleich man in Gebersdorf "zunächst alte Denkweisen aufbrechen und von Spiel zu Spiel denken" wollte. Genau das war auch die richtige Herangehensweise, wie sich im Nachhinein bilanzieren lässt. Was dem Chefanweiser jedoch enorm imponierte, war "die unglaubliche Motivation jedes Einzelnen, von Abteilungsleiter Eugen Freier bis hin zum eingesetzten Spieler der 2. Mannschaft." Folglich hatte es nur "vereinzelt eine wirklich heftige Halbzeitansprache" gebraucht, um die Truppe wieder auf das Wesentliche zu fokussieren. Wenig verwunderlich ist bei solch einer mannschaftlichen Geschlossenheit - die bei der Spielvereinigung seit jeher als Faustpfand gilt - auch, dass der Coach keinen einzelnen Spieler hervorheben möchte: "Wir haben vom Torhüter über Abwehr und Mittelfeld bis vor in den Sturm sehr konstant abgeliefert, egal wer auf dem Platz stand." Als wirklich kleiner Fleck auf der ansonsten so gut wie makellosen Bilanz steht die einzige Saisonniederlage (0:4) gegen den SV Wacker, die Eiser jedoch nüchtern einordnet: "Das war ohne Frage eine herbe Niederlage, allerdings wussten wir auch wie lange diese Saison durch die Pandemie noch werden könnte. Daher haben wir einige angeschlagene Spieler geschont."

Bei der 0:4-Auswärtspleite gegen den SV Wacker hatten ersatzgeschwächte Gebersdorfer Jungs (in schwarz) wenig zu bestellen. Allerdings blieb es nach einer starken Saison bei dieser einen Niederlage.

Christian Günther

Kein klarer Kurs durch Verband - Gut gerüstet für die Kreisliga

Die Prognose einer langen Saison sollte sich als korrekt darstellen, wenngleich Eiser die Rolle des Verbandes in puncto Abbruch-Entscheidung nicht komplett nachvollziehen kann: "Ich finde, da hat der Verband ein wenig rumgeäffelt und eine klare Linie vermissen lassen. Am Ende ist aber am wichtigsten, dass man gesund geblieben ist. Bei uns gab es zum Glück lediglich einen infizierten Spieler mit leichten Symptomen." Nichtsdestotrotz steht mit dem Aufstieg in die Kreisliga angesichts der sinkenden Inzidenzen in wohl absehbarer Zeit die nächste Herausforderung der Eiser-Schützlinge an.

Um sich nach der langen Unterbrechung langsam ans Spielgerät und fußballspezifische Abläufe herantasten zu können, wird am Neumühlweg seit vorletzter Woche wieder trainiert, wenngleich die ernsthafte Vorbereitung auf das Kreisoberhaus freilich noch auf sich warten lässt. Der Übungsleiter sieht seine Jungs derweil nach den Eindrücken der Corona-Spielzeit jedoch gut gerüstet: "Wir haben einen qualitativ guten Kader, wollen dennoch wie bisher von Spiel zu Spiel schauen. Damit sind wir gut gefahren." Personell gibt es noch nichts zu vermelden, wenngleich man mit zwei Neuzugängen kurz vor der Unterschrift steht.