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Artikel veröffentlicht am 28.06.2021 um 09:45 Uhr
Klangvolle Neuzugänge: SC Germania rüstet sich für die Kreisliga
Während der Corona-Pause putzte der SC Germania Nürnberg gerade sein Gelände ordentlich für die Rückkehr in das Kreisoberhaus heraus. Nun zog man in Schniegling auch in Sachen Neuverpflichtungen nach und sicherte sich die Dienste einiger klangvoller Namen. Einen großen Umbruch vermied Trainer Serdar Dinc jedoch, vielmehr ging es für den Coach darum, mit Augenmaß auf Abgänge zu reagieren. 
Von Michael Watzinger
Maximilian Buttenhauser ist einer von mehreren hochkarätigen Neuen beim SC Germania.
SC Germania
Der Traum von der Kreisliga-Rückkehr wird wahr

Bereits direkt nach dem Abstieg 2019 richtete sich der Blick beim SC Germania wieder nach vorne, die Vision von der baldigen Kreisliga-Rückkehr wurde voller Tatendrang angegangen. Umso mehr freut sich Trainer Serdar Dinc, das Vorhaben mit seiner Mannschaft aller Widrigkeiten und der starken Konkurrenz des SSV Elektra Hellas zum Trotz realisiert zu haben. "Wir hatten uns damals frühzeitig mit einem möglichen Abstieg beschäftigt und schon während der noch laufenden Kreisliga-Saison einen schlagkräftigen Kader für die Zukunft auf die Beine gestellt, der unabhängig von der Spielklasse unser Vorhaben angehen sollte. Rückwirkend war das aus meiner Sicht die Grundlage für unseren jetzigen Erfolg. Es war damals nicht selbstverständlich, dass das alles so gut geklappt hat und deshalb freuen wir uns jetzt umso mehr wieder Teil im Kreisoberhaus zu sein", wirft der Coach einen Blick zurück und zieht ein zufriedenes Fazit.

Trainer mit Weitblick: Nach dem Abstieg 2019 richtete Germania-Coach Serdar Dinc den Blick schnell nach vorne und schaffte so die Grundlage für erfolgreichere Zeiten in Schniegling.
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Veränderungen mit Augenmaß

Für den neuen Anlauf in der Kreisliga galt es für die Verantwortlichen in erster Linie den Aufstiegskader zusammenzuhalten, große Verstärkungen waren zunächst nicht geplant. "Es sind schon früh viele Spieler auf uns zugekommen, allerdings haben wir deutlich kommuniziert, dass wir nur nachlegen werden, wenn Positionen im Kader frei werden. Ich wollte keinen Umbruch, sondern lediglich mit dem nötigen Augenmaß auf eventuelle Abgänge reagieren - das hatten sich unsere Jungs absolut verdient", erklärt Dinc.

Jene Notwendigkeit ist inzwischen eingetreten: Mit Patrik Weber hat ein SCG-Urgestein seine Schuhe an den Nagel gehängt und wird sich zukünftig ausschließlich als Trainer um die U-15 kümmern, Ruben Grahlmann zieht es beruflich in die Ferne. Hinzu kommen die Abgänge von Bantak Sezer (SF Laubendorf) und Georgios Naskas (Megas Alexandros), welcher jedoch zumindest zusätzlich noch den Alten Herren im Verein erhalten bleiben wird. 

Klangvolle Neuzugänge

So galt es für Dinc die entstandenen Lücken zu füllen, was durchaus namhaft gelingen sollte. Dabei macht der Trainer keinen großen Hehl daraus, diesmal gar nicht selbst großartig aktiv gewesen zu sein, wie er lachend enthüllt: "Es ist schon verrückt - eigentlich telefoniert man als Trainer ja immer rum und umgarnt mögliche Neuzugänge. Das musste ich diesmal aber gar nicht so sehr machen, weil meine Spieler sehr engagiert waren und tolle Vorarbeit geleistet haben - das war mal etwas ganz Neues für mich."

Akin Bölük ist einer von mehreren namhaften Neuzugängen des Kreisliga-Rückkehrers. Ein wichtiger Faktor für den Wechsel war dabei die guten Verbindungen aus der Mannschaft heraus.
SC Germania

Und dass seine Akteure hierbei ganze Arbeit geleistet haben, wird beim Blick auf die Neuzugänge deutlich: Akin Bölük, der bereits vor gut einem Jahr beim SCG im Gespräch war, verstärkt den Angriff, nachdem Berkan Caglar Kontakt zu seinem alten Kumpel aufgenommen hatte. Ähnlich verhielt es sich bei Mehmet Sögütlü, der eng mit Safak Simsek befreundet ist und obendrein Maximilian Buttenhauser im Gepäck vom TSV Höchstadt/Aisch dabei hatte. Auch bei Nachwuchstalent Dimitrios Lytras (zuletzt ATSV Erlangen U19) hatte die Mannschaft ihre Finger im Spiel, was ebenso für die tolle Gemeinschaft spricht, wie auch die Rückkehr von Kuno Kessler, der aktuell nur einen Steinwurf vom Gelände entfernt wohnt und zukünftig wieder zur Verfügung stehen wird. Abgerundet wurden die Transferaktivitäten mit Bugra Aslantas, den es von der Turnerschaft Fürth nach Schniegling zog.

"Man muss schon deutlich sagen, dass solche Namen in der Vergangenheit für uns sicher nicht zu bekommen gewesen wären. Es kamen jetzt aber bestimmte Faktoren zusammen, die uns sehr geholfen haben: Zum einen eben die Mannschaft, die sehr engagiert ist und sich auch nicht zu schade ist ihre Freunde anzusprechen. Zum anderen auch der Fakt, dass wir uns als Verein in den letzten Jahren toll entwickelt haben, gerade was das Gelände und das ganze Drumherum angeht. Obendrein muss man schon auch sagen, dass diese Spieler nun ein wenig älter sind und der reine Spaß am Kicken im Vordergrund steht - in den besten Jahren hätten sie sicher nicht in der Kreisliga gespielt. So aber war es eben möglich, dass ein Akin über den Beko (Berkan Caglar, Anm. der Red.) zu uns findet, oder dass der Mehmet Sögütlü schon lange mal mit Safak Simsek zusammenspielen wollte und dann den Max Buttenhauser quasi mitbringt, weil die beiden ja fast schon als Zwillinge durchgehen würden. Auch dass der Max aufgrund seiner Arbeit zeitlich eingebunden ist und höherklassige Anfragen abgelehnt hat, spielt eine Rolle. Das sind alles Umstände, die es uns unheimlich erleichtert haben diese Spieler für uns zu gewinnen", gibt Dinc einen tieferen Einblick in die Zusammenhänge.

Mehmet Sögütlü fand nicht nur über Kumpel Safak Simsek nach Schniegling, vielmehr nahm der Offensivmann mit Maximilian Buttenhauser auch gleich noch einen hochkarätigen Freund mit zum SCG.
SC Germania

Aufspielen ohne Druck

Von großen Zielen möchte der Trainer trotz der klangvollen Namen derweil nicht sprechen, dafür scheint ihm die Liga zu ausgeglichen besetzt. Vielmehr gehe es für seine Mannschaft darum, den Spaß und den Schwung mitzunehmen, den der Aufstieg und die Generalüberholung des Kabinentrakts mit sich brachten: "Wir machen uns absolut keinen Druck! Ich habe eine Mannschaft, die aus überragenden Typen besteht und einen wahnsinnigen Zusammenhalt hat. Wir haben jetzt bei Germania tolle Voraussetzungen geschaffen und genießen einfach den Ist-Zustand. Wir wollen unseren Fußball spielen und schauen, was dabei herauskommt - wohin die Reise geht. ist ja ohnehin kaum abzuschätzen, weil die Liga einfach unheimlich stark und ausgeglichen besetzt ist. Wir haben nach dem Abstieg vor zwei Jahren so viel harte Arbeit investiert, jetzt wollen wir den Moment einfach auch mal ein Stück weit genießen, gerade weil wir aus meiner Sicht jetzt wieder da sind, wo wir hingehören: nämlich in die Kreisliga!"

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Hintergründe & Fakten

Personendaten
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Steckbrief S. Dinc

Serdar Dinc
Alter
49
Nation
Deutschland
Größe
183 cm
Gewicht
78 kg

Zum Thema


Daten SC Germania Nürnberg

SC Germania Nürnberg
Gründung: 29.07.1921
Mitglieder: 700
Farben: blau-schwarz
Abteilungen: Fußball, Gymnastik, Kampfsport, Mutter-Kind-Turrnen

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