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Artikel veröffentlicht am 30.06.2021 um 13:00 Uhr

Neuer Frauentrainer: Himmelkronerinnen melden Vollzug

Über Monate hatte der TSV Himmelkron nach einem Nachfolger für Fabian Hörath gesucht, der seine Trainertätigkeit nach drei Jahren beendet hat. Der neue Mann ist ein ausgewiesener Kenner des Frauenfußballs und konnte schon die ersten, positiven Eindrücke gewinnen.

Von Hans-Jürgen Wunder

Die vergangenen Monate waren für die Himmelkronerinnen eine echte Herausforderung. Nicht nur wegen der Pandemie, die einen geordneten Spielbetrieb und ein soziales Miteinander lange Zeit verhindert hat. Auch sportlich lief es nicht besonders. Im ersten Saisonabschnitt konnten die Schützlinge von Fabian Hörath nur bei den Punkteteilungen in Bamberg und gegen Plankenfels zumindest einen Teilerfolg einheimsen. Nach dem ersten Lockdown bekamen die TSV-Frauen dann gleich einen 0:12-Dämpfer in Michelau und verloren das Kellerduell gegen Münchberg etwas unglücklich mit 0:2. Damit waren die Zeichen nach 2017 ein weiteres Mal auf Abschied aus der Bezirksoberliga gestellt. Doch noch viel dringender war es, die Mannschaft am Leben zu halten. Dazu gehörte, einen neuen Übungsleiter zu präsentieren. Doch das gestaltete sich schwierig. Über Monate mühte sich die rührige TSV-Vorsitzende Carmen Back vergeblich, einen neuen Coach aus dem Hut zu zaubern - und hatte jetzt doch Erfolg.

Ist auf die Trainerbank zurückgekehrt: Siegfried Maisel wollte eigentlich aufhören.

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"Hat wieder gejuckt"

Wohl kaum mein Trainer kennt den Frauenfußball so gut wie Siegfried Maisel. Der 61-Jährige hatte schon zur Jahrtausendwende die Kickerinnen des FC Eintracht Bayreuth unter seinen Fittichen, trainierte dann in Schreez und Münchberg und kam dann über Pegnitz nach Oberpreuschwitz. Nach Auf- und Abstieg in Dörnhof machten ihm aber zuletzt Hüftprobleme zu schaffen. "Ich habe dann den Trainerposten aufgegeben, mich aber noch um organisatorische Dinge gekümmert", berichtet der erfahrene Coach, der sein Amt an Hans-Dieter Sigg abgegeben hatte. Eigentlich war es nicht sein Plan, auf den Trainerposten zurückzukehren, zumal er sich einer Operation unterziehen musste. "Ich hatte schon vor längerer Zeit eine Anfrage aus Himmelkron, aber zunächst abgesagt", verrät er. Allerdings kam mit fortschreitender Genesung die Lust zurück, als Übungsleiter zu arbeiten. Und über die Arbeitskollegin Jasmin Panzer blieb der Kontakt zum bisherigen Bezirksoberligisten erhalten. "Ich habe dann vor drei Wochen ein Probetraining durchgeführt, einen guten Eindruck gewonnen und spontan zugesagt."

Jasmin Panzer kickt selbst nicht mehr, ist den Himmelkronerinnen aber weiter verbunden.

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Neuaufbau im Fokus

"Wir wollen uns in der Bezirksliga halten und streben einen sicheren Mittelfeldplatz an", formuliert der neue Mann zunächst bescheidenere Ziele. Schließlich mussten die Himmelkronerinnen den einen oder anderen Abgang verkraften und sind mit 15 Kickerinnen relativ dünn besetzt. "Dafür hat die Trainingsbeteiligung gepasst. Außerdem hoffe ich noch aus zwei oder drei Spielerinnen aus der Mädchenmannschaft mit Streitau." Unterstützt wird der langjährige Münchberger von Lisa Münch, die nicht nur auf dem Rasen, sondern auch in ihrer Funktion als Spielleiterin Verantwortung übernimmt. In diesen Tagen läuft das Training bereits munter an, nachdem der Saisonstart etwas früher - Mitte/Ende August - terminiert ist. Und für das kommende Wochenende ist ein Testspiel anberaumt. "Wir kicken da bei Eintracht Bayreuth, die ihre Meisterschaftsfeier haben und vorher etwas spielen wollen. Die Mädels kennen sich untereinander und da haben wir gerne zugesagt."