Zum Auftakt des neuen Jahres nämlich schlug Pommersfelden auch den Tabellenzweiten Prölsdorf – und zwar ebenso klar wie auch verdient. Es ist in der Tat so eine Geschichte mit Pommersfelden. Man weiß eigentlich nie so genau, wie man dran ist mit der Mannschaft. An einem guten Tag kann sie jeden Gegner in der Liga schlagen, an anderen Tagen wiederum steht sie sich selbst im Weg. Zu Konstanz und Ausgeglichenheit fand die Truppe in der Vorrunde nie und überwinterte folgerichtig lediglich auf Rang vierzehn. Die spielfreie Zeit nutzten die Verantwortlichen jedoch sinnvoll und machten Nägel mit Köpfen: Zunächst verlängerten sie das eigentlich nur bis zur Winterpause befristete Engagement von Coach Dieter Brodmerkel, der im Oktober den zurückgetretenen Rainer Denzler auf dem Trainerstuhl beerbt hatte. Und dann holten sie auch noch gleich vier Neuzugänge bzw. Rückkehrer an die Reiche Ebrach, die helfen sollen, die Mannschaft zu stabilisieren.
Mehr personelle Alternativen
Zumindest im ersten Spiel des Jahres 2007 fruchteten all diese Maßnahmen. Der SC Prölsdorf wurde mit 3:1 nach Hause geschickt und Pommersfelden einmal mehr seinem Ruf gerecht, eine Mannschaft der Extreme zu sein. Doch was steckt eigentlich wirklich in dieser Truppe, und welche Ziele verfolgt Dieter Brodmerkel für den Rest der Saison? – Der Trainer ist sich zumindest in einem Punkt sicher: Seine Elf ist durch die vier Neuzugänge in jedem Fall entscheidend verstärkt worden. „Mit Sicherheit“, so Brodmerkel, „haben wir einen guten Start ins neue Jahr erwischt. Es hatte sich allerdings schon in der Vorbereitung angedeutet, dass die Mannschaft durch die neu hinzugekommenen Spieler verstärkt worden ist. Sie spielt nun disziplinierter, ein Punkt, auf den ich viel Augenmerk richte. Im Klartext heißt das, dass die Mannschaft eine gesunde Härte spielt und entschieden in die Zweikämpfe geht, dabei aber keine unnötigen Platzverweise mehr riskiert, womit wir uns ja früher häufig das Leben selbst schwer gemacht haben. Die Neuzugänge sind dabei sicher eine Bereicherung für uns, vor allem, da wir vor der Winterpause nur einen sehr dünnen Kader hatten. Jetzt haben wir mehr personelle Alternativen, verletzte Spieler können sich folglich richtig auskurieren, und dennoch steht eine gute Mannschaft auf dem Platz“.
Rang neun sollte möglich sein
Eine Mannschaft, die mit vier Siegen in der Vorbereitung ihr Potenzial bereits andeutete. Dennoch bleibt Brodmerkel auf dem Teppich, zu häufig schon wurden in der Vergangenheit in Pommersfelden Luftschlösser erbaut, die dann nach kurzer Zeit wieder in sich zusammenfielen. „Wir müssen unsere Ziele niedriger ansetzen als in der Vergangenheit, alles läuft eben auch nicht von allein, wie etwa unsere Niederlage in der Vorbereitung gegen Herrnsdorf gezeigt hat. Die kam genau zur richtigen Zeit, um meine Spieler wieder auf den Boden der Tatsachen zurückzuholen. Ich hoffe aber natürlich, dass unser verdienter Sieg gegen Prölsdorf eine Motivation für die Zukunft ist", so Brodmerkel. Die Zielsetzung für diese Saison fällt angesichts des Tabellenplatzes dennoch eher bescheiden aus. „Wir wollen versuchen, auch weiterhin konstant zu arbeiten, noch ein paar Punkte zu holen und am Ende auf einem Mittelfeldplatz zu landen. Rang neun oder zehn sollte, denke ich, im Bereich des Möglichen liegen“.
„Uns fehlt ein Torjäger“
Gefragt nach der langfristigen Perspektive des FC Pommersfelden gibt sich Brodmerkel ebenfalls eher zurückhaltend. „Von der Altersstruktur her ist die Mannschaft sicherlich erfahren genug, um unter die ersten Fünf zu kommen. Der Aufstieg aber dürfte nur schwer zu schaffen sein. Uns fehlt einfach ein richtiger Torjäger, um ganz vorne mit dabei zu sein. Allerdings ist die A-Klasse 3 halt auch eine Liga, in der man gegen jeden gewinnen, aber auch gegen jeden verlieren kann, es gibt kein riesiges Gefälle innerhalb der Liga. Wenn also die Mannschaft auch über die Saison hinaus zusammenbleibt – und davon gehe ich aus – und wenn es uns gelingt, einmal eine Saison konstant durchzuspielen, sollte es möglich sein, mit dieser Truppe einmal unter die ersten Fünf zu kommen“. Wohlgemerkt: Frühestens im nächsten Jahr. Für diese Saison gilt die Prämisse, noch so viele Punkte wie möglich unter Dach und Fach zu bringen und dann am Ende, wenn alles optimal läuft, auf einem einstelligen Tabellenplatz zu landen. Ein Anfang jedenfalls wurde mit dem Sieg gegen Prölsdorf gemacht, nun kommt es darauf an, diese Leistung im weiteren Saisonverlauf auch zu bestätigen.