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Artikel veröffentlicht am 06.07.2021 um 06:00 Uhr
Zugänge mit Stallgeruch und:
Dietmar Kusnyariks Comeback beim ASV Veitsbronn
Die Sonne lachte am Sonntag über dem Hamesbuck - und mit dem ASV Veitsbronn. Im dritten Testspiel gab es den dritten Sieg. Eine besondere Note bekam die Partie, weil sie ein Comeback bei den Veitsbronnern lieferte, das für viele überraschend scheint: Dietmar Kusnyarik hat sich nach der Coronapause doch noch einmal zurückgemeldet und spielte nach über sechs Jahren erstmals wieder ein Heimspiel im ASV-Trikot.
Von
Marco Galuska
Dietmar Kusnyarik spielte nach sechs Jahren erstmals wieder ein Heimspiel am Hamesbuck.
fussballn.de / Oßwald
Wenn man mit Dietmar "Diddi" Kusnyarik einen Tag nach seiner Rückkehr auf den Platz spricht, muss der 37-Jährige selbst lachen: "
Ja, das Spiel spüre ich heute schon noch g'scheit!
" Als Kusnyarik noch vor dem ersten Corona-Lockdown erklärt hatte, dass er seinen Posten als Spielertrainer beim SV Raitersaich aufgeben würde und kürzertreten wollte, klang das für viele nach einem Karriereende. Doch so ganz aufhören wollte der Allrounder, der in den letzten Jahren vor allem in der Spitze spielte, dann doch noch nicht und hatte sich grundsätzlich bereit erklärt, dem SVR nach zwei Aufstiegen auch in der verlängerten Saison 2019/21 unter Neu-Trainer Rico Röder noch als Spieler zur Verfügung zu stehen. Recht viel gespielt wurde aber bekanntlich nicht mehr. Die Saison lief aus und der Spielerpass von Dietmar Kusnyarik wechselte nun doch noch einmal den Verein.
Der Fußball fehlt, die Verpflichtung nicht
Dass Dietmar Kusnyarik (rechts) wieder für den ASV Veitsbronn aufläuft, daran war vor allem Coach und Nachbar Sven Illauer (links) nicht gerade unbeteiligt.
fussballn.de / Oßwald
Beim Heimatverein ASV Veitsbronn, wo Kusnyarik als Leitwolf und Spielertrainer den Aufstieg von der Kreisklasse bis zur Landesliga vollbracht hat, sollte es noch ein bisschen mit AH-Fußball und Freundschaftsspielen bei den Senioren weitergehen. "
Eigentlich ist das auch weiterhin so vorgesehen, aber wenn Not am Mann ist, werde ich aushelfen. Ich will aber auf keinen Fall einen jungen Spieler auf die Bank verdrängen, weil ich ja auch nur gelegentlich trainieren werde
", lässt sich der Familienvater mittlerweile jene Freiheit, die es als Spielertrainer über all die Jahre nicht gab. "
Der Fußball hat mir zuletzt schon gefehlt, aber sicher nicht die Verpflichtung, die auch dazu gehört
", erklärt Kusnyarik und berichtet, dass mit Coach Sven Illauer sein Nachbar und früherer Mitspieler an der Ausgestaltung bei diesem Kompromiss maßgeblich beteiligt gewesen ist.
Auch Gäste-Spielertrainer Jakob Karches hatte sichtlich Spaß beim Wiedersehen der Routiniers auf dem Platz.
fussballn.de
Zum Heimspiel gegen den FC Herzogenaurach war es dann soweit. Auf der Bank waren Spieler, die zuvor schon beim Vorspiel der 2. Mannschaft ran mussten. Kusnyarik lief im Sturmzentrum auf und brachte zusammen mit Gegenspieler Jakob Karches einige Erfahrung auf den Quadratmeter Rasen. "
Es hat wieder Spaß gemacht, vor allem in der ersten Halbzeit, als wir noch gut mitgespielt haben
", lacht Kusnyarik im Rückblick auf sein Comeback im Veitsbronner Dress nach über sechs Jahren, in denen er den SV Tennenlohe und eben den SV Raitersaich als Spielertrainer geführt hatte.
Sulzers Pressschlag bringt dritten Testspielsieg
Moritz Sulzer erzielte das Veitsbronner Siegtor beim Test gegen Herzogenaurach.
fussballn.de / Oßwald
Dass der Treffer zum 1:0-Sieg gegen den Landesligisten kurios per Pressschlag durch Youngster Moritz Sulzer erzielt wurde, rundete die Geschichte aus Veitsbronner Sicht ab. Der 18-Jährige, der aus der JFG Nördlicher Landkreis Fürth aufgerückt ist, gehört zur jungen Garde im Team von Mathias Niedworok und Sven Illauer. "
Das ist auf alle Fälle ein Ziel für das kommende Jahr, dass sich die jungen Spieler weiterentwickeln
", sagt ASV-Abteilungsleiter Tobias Ultsch.
Rainer Lehnemann ist auch nach Veitsbronn zurückgekehrt.
fussballn.de / Oßwald
Auch wenn mit Marco Dimper (nach Heirat: Marco Simon) ein absoluter Leistungsträger der vergangenen Jahre in der ersten Reihe aufgehört hat, haben die Veitsbronner ihre Identität erhalten - und punktuell sogar zurückbekommen. Denn neben Steffen Pfau kehrte auch Rainer Lehnemann vom ASV Vach zurück. Lukas Graßler, der von der SG Puschendorf/Tuchenbach kam, kennt den Verein aus Jugendzeiten bestens, Björn Engehausen war schon vor seiner Zeit beim FC Altendorf in Veitsbronn am Ball und hatte beim 4:2-Sieg über Raitersaich mit drei Treffern kürzlich eine echte Duftmarke gesetzt.
Rahmen muss passen - Spieler mit Stallgeruch
"
Bei uns ist das grundsätzlich so, wie schon all die Jahre zuvor: Es muss im Rahmen passen, wir werden nie eine ganze Mannschaft austauschen. Wir kannten alle Spieler, die jetzt dazugekommen sind, da ist keine Wundertüte dabei, die Jungs haben eine Wertschätzung gegenüber dem Umfeld. Ich hoffe nur, dass wir nach der langen Pause weitgehend verletzungsfrei bleiben, denn allzu breit ist unser Kader nicht
", so Ultsch.
Bislang lässt sich das gut an. Schon vor den Siegen über Herzogenaurach und Raitersaich gab es ein 1:0 gegen den ASV Vach. Zu hoch will Ultsch die Messlatte für die Saison in der Bezirksliga Nord, die für Veitsbronn keine echten Derbys mehr bietet, nicht legen: "
Wir wollen nie in Bedrängnis kommen, eine ordentliche Rolle spielen und unterm Strich eine sorgenfreie Saison haben. Dass das nicht immer so leicht ist, hat man ja im letzten Jahr gesehen. In einer Corona-Tabelle wären wir hinten drin gewesen, aber ich bin zuversichtlich, dass wir das nun weitaus besser meistern.
"
Denn richtig gut klappt bislang die Erweiterung im Trainerteam an, in dem Niedworok, Illauer und Co-Trainer Alex Thoma dafür sorgen, dass man nun breiter aufgestellt ist. "
Wir sind überglücklich mit der Lösung, weil es Räume und Entlastung schafft
", so Ultsch.
Auftakt in Baiersdorf, Kärwaspiel gegen Hüttenbach
Zum Auftakt reisen die Veitsbronner in knapp drei Wochen zum Landesliga-Absteiger Baiersdorfer SV, gefolgt von Heimspielen gegen den SK Lauf und 1. FC Kalchreuth sowie dem Gastspiel bei der SpVgg Erlangen. "
Baiersdorf und Lauf sind nach dem Umbruch schwer einzuordnen, Kalchreuth hat immer eine ambitionierte Truppe, und die Spieli gehört für mich zu den Mitfavoriten
", blickt der Abteilungsleiter auf das Auftaktprogramm. Am 14. August kommt es dann am Kärwa-Samstag zum Heimspiel gegen die SpVgg Hüttenbach. Und wer weiß, welche Rolle Diddi Kusnyarik bis dahin in Veitsbronn doch wieder spielt.
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