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Artikel veröffentlicht am 07.07.2021 um 14:22 Uhr
TSV Kornburg: Favoritenrolle ist akzeptiert, Kader noch zu klein
Bei der Suche nach den Aufstiegsfavoriten aus der Landesliga Nordost kommt man vor dem Saisonstart 2021/22 um den TSV Kornburg nicht umher. Nach beeindruckenden Leistungen im vergangenen Kalenderjahr nimmt man die Rolle im Nürnberger Süden auch offen an. Die Qualität im Kader ist vorhanden, doch mit der aktuellen Quantität ist Trainer Hendrik Baumgart noch nicht zufrieden. 
Von Marco Galuska
Kornburgs Trainer Hendrik Baumgart sieht noch Handlungsbedarf im Kader.
fussballn.de / Strauch
Ziemlich früh war der TSV Kornburg in diesem Jahr mit dem Training dran. "Wir haben im Winter sehr viel und kontinuierlich im Rahmen der Möglichkeiten trainiert. Aber natürlich wurde da die Zeit auch lang, weil eben die Perspektive bis in den Mai hinein gefehlt hat", schaut Coach Baumgart auf ein für den Amateurfußball allgemein ganz schwieriges Halbjahr zurück, das zumindest im Juni wieder mehr ermöglichte und schließlich auch wieder Testspiele zuließ.

Ein, zwei Neue sollen noch kommen

Das Grundlagentraining sorgte bislang zumindest dafür, dass man durch die Vorbereitungszeit ohne wirkliche Verletzungen gekommen ist. Allerdings musste man zuvor schon länger auf Nino Seiler und Frank Kirschner verzichten, die Verletzungen, welche nicht vom Fußballplatz kamen, mit sich herumschleppten. Während Seiler seit dieser Woche im Aufbautraining ist, steht ein Comeback von Neuzugang Kirschner nach OP im Frühjahr noch nicht fest.

Frank Kirschner (hier noch im Trikot des SVG Steinachgrund) muss verletzungsbedingt weiter pausieren.
fussballn.de / Pesteritz

Weil auch Tobias Philipp nach Auslandsaufenthalt sich nun entschlossen hat, den Verein (wohl in Richtung TSG 08 Roth) zu verlassen, ist der Kader - trotz der frühzeitigen und eigentlich als abgeschlossen erklärten Planung - ziemlich ausgedünnt, so dass noch Handlungsbedarf besteht. "Ein, zwei Spieler werden wir noch dazu holen müssen, sonst ist das einfach zu dünn, um in die Saison zu gehen, auch wenn wir keine Englische Wochen haben", sagt Baumgart mit Blick auf die Kaderliste, die inklusive Torhüter 20 Namen anführt.

Hochkaräter in der Vorbereitung, Trainingslager in Regensburg

Schon in den vier Testspielen merkte man, dass die Bank nicht gerade üppig besetzt war. "Gerade nach der langen Pause, dann bei den hohen Temperaturen, da sieht man dann Grenzen. Aber ich bin ganz und gar nicht unzufrieden mit der Vorbereitung, weil es gute Tests waren und natürlich die Spieler auch viel zum Einsatz kamen", zieht der Coach eine erste Zwischenbilanz, die er nicht an Ergebnissen festmachen möchte. "Wir hatten da schon Hochkaräter gegenüber. Es geht mir aber um die Entwicklung, und diese ist positiv. Auch wenn man allgemein merkt, dass die Pause einfach sehr lange war." Gerade beim 1:4 bei der U19 des 1. FC Nürnberg habe man den Unterschied gemerkt, dass der Gegner durchtrainieren konnte, während im Amateurfußball nur alternative Möglichkeiten gegeben waren.

Richtig Gegenwehr gab es in den Testspielen für die Kornburger, wie hier für Tim Olschewski beim 0:2 in Feucht von Gegenspieler Marco Weber.
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Keine Wünsche lässt indes das am Wochenende bevorstehende Trainingslager in Regensburg offen. Durch die Kontakte von Abteilungsleiter Josef Maiser dürfen die Kornburger ihre Trainingseinheiten auf dem Jahn-Gelände durchführen. Im Hotel des Sponsors ("Novina Hotels") ist man ohnehin bestens versorgt. Am Samstag (16 Uhr) gibt es einen Test beim Landesligisten in Burglengenfeld. Das letzte Vorbereitungsspiel findet in der kommenden Woche am Freitagabend (16. Juli, 18.45 Uhr) in Herrieden statt.

Favoritenrolle bewusst, Aufstiegsziel definiert

Der Startschuss in die ungewöhnliche Saison mit zunächst einer 9er-Gruppe fällt am 24. Juli zu Hause gegen den BSC Woffenbach. Das erste Auswärtsspiel bei Türkspor/Cagrispor Nürnberg wurde auf Wunsch des Gegners auf Mittwoch 28. Juli vorverlegt, ehe es am 3. Spieltag zum TSV Buch geht, den Baumgart als "Mitfavoriten" ansiedelt.

Die eigene Favoritenrolle ist den Kornburgern sehr wohl bewusst, schließlich hatte man sich diese mit einem bemerkenswert starken Vorjahr und einiger weiterer Hochkaräter im Kader erarbeitet. "Wir nehmen diese Rolle an. Die Spiele im Jahr 2020 waren großartig, da hat alles gepasst. Allerdings müssen wir auch erst wieder dort hinkommen. Es muss vieles wieder neu einstudiert werden", sieht Baumgart noch Arbeit vor sich und seinem Team.

Mit Marco Janz haben die Kornburger weitere Qualität ins Abwehrzentrum bekommen. Bei der Favoritenrolle geht kein Weg am TSV vorbei.
fussballn.de / Schlirf

Ein bekennender Fan vom neuen Ligamodus ist der Coach der Kornburger indes nicht: "Ich hätte lieber klassisch gespielt. Ich glaube auch, dass es nach oben schwieriger wird, wenn in der zweiten Runde die Mannschaften punktemäßig enger zusammenliegen als es sonst nach einem 18. Spieltag der Fall ist. Aber letztlich nehmen wir das so an, wie es kommt. Wir wollen da auch keine Ausreden suchen, sondern haben das Ziel, dass wir aufsteigen."

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