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Artikel veröffentlicht am 16.07.2021 um 11:45 Uhr

Türkmen-Rückkehr nach Zirndorf: "Fühlt sich an, wie nach Hause zu kommen"

Beim TSV Zirndorf gibt es seit dem Start der Vorbereitung auf eine hoffentlich wieder normale Saison 2021/2022 ein neues und zugleich bekanntes Gesicht auf der Trainerbank zu erblicken, denn mit Emin Türkmen kehrt ein ehemaliger Spieler zurück an die Banderbacher Straße. Im Gespräch mit fussballn.de schildert der Neu-Coach seine ersten Eindrücke und wagt zudem einen Blick in die mittelfristige Zukunft.

Von Fabian Strauch

Emin Türkmen möchte beim TSV Zirndorf über mehrere Jahre etwas aufbauen.

fussballn.de / Schlirf

Der TSV Zirndorf beendete die abgebrochene Corona-Saison 2019/2021 auf einem guten fünften Tabellenplatz. Dieses Resultat war nach dem überraschenden Abschied des langjährigen Trainers Gerd Boetticher während der zweiten Saisonunterbrechung keine Selbstverständlichkeit, doch das Interimsduo auf dem Platz um Harald Schneider und Tony Keene sowie Spielleiter Jochen Eichner von der Seitenlinie, führte die "61er" in der zweiten Spielzeit nach dem Aufstieg ins obere Tabellendrittel. Die Lösung mit dem Dreigestirn sollte von vornherein jedoch nicht auf Dauer praktiziert werden, weshalb man sich beim TSV frühzeitig auf die Suche begab und nun zum Vorbereitungsstart mit Emin Türkmen letztlich die Wunschlösung präsentieren konnte. Der Kontakt zum ehemaligen TSV-Spieler, der nach seiner aktiven Laufbahn ins Trainergeschäft wechselte und dabei zuletzt im Juniorenbereich des SK Lauf tätig war, bestand schon länger: "Wir haben bereits vor etwa eineinhalb Jahren erste Gespräche geführt, weil die Zukunft von Gerd Boetticher nicht endgültig geklärt war. Aber er hat dann doch noch weitergemacht", beschreibt Türkmen die erste Annäherung.

Emin Türkmen will ein neues Spielsystem beim TSV Zirndorf implementieren.

fussballn.de / Schlirf

Nachdem der Trainerposten zur neuen Spielzeit dann doch vakant war, kamen die TSV-Verantwortlichen erneut auf den 47-Jährigen zu und fixierten die Zusammenarbeit nun endgültig. Dass sich Türkmen bei den Junioren schon einen gewissen Namen erarbeitet hat, blieb auch der SG Quelle Fürth nicht verborgen, wo er unter Zustimmung beider Vereine neben der Trainertätigkeit beim TSV auch die U16 der Dambacher als Doppelfunktion coachen wird. Mittlerweile befinden sich die Zirndorfer seit Juni in der Vorbereitung, deren erste Eindrücke der Rückkehrer wie folgt beschreibt: "Es fühlt sich sehr positiv an, als ob ich wieder nach Hause gekommen bin!" Drei Testspiele standen bisher auf der Agenda, deren Auftakt ein 3:2-Sieg gegen Weinzierlein von einem 2:5 (nach 2:0-Führung) gegen Losaurach und am gestrigen Donnerstagabend der Vergleich mit dem ASV Fürth (0:4) folgten. Der neue TSV-Coach möchte die Ergebnisse aber nicht überbewerten, vielmehr müsse man aktuell einen "kleinen Umbruch" meistern. Hierbei will Türkmen seinen Spielern "eine neue Denkweise vermitteln und verinnerlichen. Die Jungs haben bisher ein anderes Spielsystem gespielt."

Burak Celikbas (in blau) wechselt von der Turnerschaft Fürth zum TSV Zirndorf.

fussballn.de / Kastner

Personell herrscht im Zirndorfer Kader auf der Seite der Abgänge Ebbe, während ein Trio neu dazugewonnen werden konnte. Von der Turnerschaft Fürth schließen sich Burak Celikbas und Anil Yazicioglu dem TSV an, während mit Andreas Weber ein zuletzt beim ASC Boxdorf aktiver Routinier nach einer Auszeit wieder die Fußballschuhe schnürt. Natürlich hat man sich auch unter neuem Trainer gewisse Vorstellungen für die neue Saison gesetzt, die der Coach wie folgt umschreibt: "Wir wollen ordentlichen und attraktiven Fußball spielen. Da das System für viele Spieler Neuland ist, wollen wir dies weiter optimieren. Das braucht sicherlich eine gewisse Zeit, aber ich möchte hier über mehrere Jahre etwas aufbauen." Die ersten Weichen dazu sind bereits gestellt.