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Artikel veröffentlicht am 25.07.2021 um 12:11 Uhr

Die Corona-Absage des Tages: Zwei positiv, acht Quarantäne - nichts geht mehr

SPIELTAG AKTUELL Eigentlich hätte der SC Stettfeld am Sonntag zum Auftakt in der Kreisklasse 3 bei der SG TV Obertheres/DJk Dampfach 2 antreten sollen. Aber die Partie findet nicht statt und geht als erste Corona-Absage der Saison 2021/2022 in die Annalen des Spielkreises Schweinfurt ein, allerdings als eine, die vor dem Sportgericht landet.

Von Marco Heumann

13 Spieler reichen aus, um eine Partie zu bestreiten! Auf diesen Nenner lässt sich, sehr vereinfacht ausgedrückt, die neue Regelung in Sachen Corona bringen. Stehen einem Verein im Falle eines positiven Corona-Falls, der meist auch eine Quarantäne zumindest für Teile der Mannschaft nach sich zieht, mindestens 13 Akteure zur Verfügung, dann muss die Partie ausgetragen werden. Tritt das betroffene Team nicht an, landet das Spiel als Fall beim Sportgericht.

23 minus zehn macht immer noch genug

Hätte gerne abgesagt: Herbert Hümmer.

anpfiff.info

Beim SC Stettfeld stehen 23 Spieler auf der beim Verband hinterlegten Spielberechtigungsliste. Darunter auch solche, die wohl nur im absoluten Notfall aushelfen würden und kaum oder gar nicht am Training teilnehmen. Doch das spielt aus Sicht des BFV keine Rolle wie der Kreisklassist in diesen Tagen schmerzlich erfahren musste.

Am Anfang der Woche wurden zwei Spieler der Stettfelder positiv auf Corona getestet. Acht weitere Akteure des Kaders mussten als direkte Kontaktpersonen ebenfalls in Quarantäne. Macht zehn Fehlende, "darunter acht bis neun vom Stamm", wie Herbert Hümmer im Gespräch mit anpfiff.info erklärt. Für den Abteilungsleiter Grund genug, die für den Sonntag geplante Partie bei der Spielgemeinschaft TV Obertheres/DJK Dampfach 2 abzusagen. Doch das war nicht möglich. Der noch immer existente, aber eben abgeänderte Corona-Paragraph der Spielordnung greift nicht. 23 minus zehn gibt 13 und damit genug Spieler für eine Austragung der Partie.

Lieber Entscheidung am Grünen Tisch als 20 Gegentore

"Die Gesundheit der Jungs zählt offenbar überhaupt nicht", kann Herbert Hümmer die Verbandsregularien nicht nachvollziehen, vor allem mit dem Wissen, dass er Akteure auf dem Platz schicken müsste, die einen absoluten Kaltstart nach Monaten ohne Training hinlegen müssten. "Das kann es doch nicht sein!", ärgert er sich und traf in Absprache mit den anderen Verantwortlichen die Entscheidung, nicht bei der SG anzutreten. "Wir fahren doch doch nicht hin und lassen uns 20 Tore einschenken."

Stattdessen landet das Spiel beim Sportgericht. Dort hofft Herbert Hümmer auf Milde und ein eventuelles Einlenken. Denn so, wie es derzeit gehandhabt wird, macht die Regelung für den Abteilungsleiter keinen Sinn.

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