Den Start in das Heimspiel gegen den 1. FC Sand hatte man sich in Feucht sicher anders vorgestellt: die Gäste, die ihre Auftaktpartie gegen Eintracht Bamberg mit 0:2 verloren hatten, begannen äußerst forsch und gingen nach nur drei Minuten durch ein Traumtor in Front: Sven Wieczorek sah dabei Feucht-Schlussmann Sponsel zu weit vor seinem Tor postiert und überlistete diesen aus gut 45 Metern. Auch in der Folge blieb Sand in einer temporeichen Anfangsphase zunächst das gefährlichere Team, verpasste es jedoch durch Marc Fischer und Jannik Kiebler, den Vorsprung weiter auszubauen (8., 12.).
Nun wachte auch die Feuchter Offensive auf, ein Spielbühler-Abschluss nach Ruhrseitz-Flanke sollte dabei aber ebenso wenig von Erfolg gekrönt sein wie ein Freistoß von Torjäger König aus aussichtsreicher Position, der jedoch in der Mauer landete (20., 24.). Besser machte es wiederum nur vier Zeigerumdrehungen später Marco Weber, als diesem ein Abpraller gut 22 Meter vor dem Gästetor vor die Füße fiel und er mit seinem Abschluss Gäste-Keeper Burkard keine Abwehrchance ließ.
Nach dem Seitenwechsel waren es dann abermals die Gäste, die besser in Gang kommen sollten: In der 47. Spielminute verpasste Timm Strasser zunächst freistehend aus sieben Metern das mögliche 1:2. Der Ärger des 20-Jährigen war allerdings nur von kurzer Dauer, schließlich lief er nur drei Minuten später abermals auf die SC-Abwehr zu und ließ diesmal Sponsel aus 16 Metern keine Chance. Mit der Führung im Rücken ließ sich Sand fortan wieder deutlich tiefer fallen und überließ der Heimelf die Spielkontrolle. Feucht schaltete spätestens nach gut einer Stunde spürbar einen Gang höher, doch verpassten König freistehend im Strafraum und Höhenberger aus gut 20 Metern den möglichen Ausgleich. Mit zunehmender Spielzeit rückte zudem Sand-Keeper Burkard mehr und mehr in den Blickpunkt, als er erst einen Weber-Freistoß aus dem Eck fischte und auch für König aus kürzester Distanz nicht zu überwinden war (65., 69.). 60 Sekunden später lag das Spielgerät aber doch im Sand-Gehäuse, Herings Kopfballtreffer nach einer Klose-Ecke wurde allerdings wegen eines Foulspiels die Anerkennung verweigert. So war es schließlich der eingewechselte Salim Ahmed, der die Feuchter nach 78 Minuten mit dem Ausgleich aufatmen ließ: Höhenberger war von links nach innen gezogen und anschließend zu Fall gekommen. Mittelfeldmann Ahmed nahm sich dem Spielgerät an, fasste sich aus rund 20 Metern ein Herz und überwand schließlich Burkard, der zwar noch dran war, den Einschlag aber nicht verhindern konnte.
In der Schlussphase drückte die Heimelf nun auf den Siegtreffer Klose und Weber fanden aber abermals in Burkard ihren Meister, ein strammer Abschluss von Höhenberger zischte obendrein über das Kreuzeck hinweg (82., 84., 91.). In der unterhaltsamen Schlussphase wurde es außerdem noch ziemlich farbenfroh: erst sah Sand-Abwehrmann Bachmann die Ampelkarte (86.), ehe fast im Gegenzug auf der anderen Seite Feucht-Schlussmann Sponsel nach einem langen Ball hinter die Abwehr die Notbremse zog und mit glatt Rot ebenfalls vorzeitig vom Feld musste. Ersatzmann Kevin Kosuchowski - letzte Saison noch für den TSV Sack in der B-Klasse aktiv - hatte bei seinem Bayernliga-Debüt mit dem anschließenden Wagner-Freistoß keinerlei Probleme, bei der letzten Chance des Spiels aber doch das nötige Glück auf seiner Seite, als ein Flachschuss von Zeiß haarscharf am langen Eck vorbei rauschte (93.).
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