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Artikel veröffentlicht am 25.02.2010 um 18:37 Uhr
Turbulenzen ausgeräumt: "Das war der richtige Schritt"
Hoch her ging es bei der Jahreshauptversammlung des TSV Ketschenbach im Januar, als einige Spielerinnen der Damen-Mannschaft ihren Austritt aus dem Verein ankündigten. Eine Situation, die den Tabellenletzten der Kreisliga allerdings nicht überraschend traf und so bewegt sich das blau-gelbe Schiff inzwischen in deutlich ruhigerem Fahrwasser.
Von Bernd Riemke
Trainer Matthias Stephan blickt nun wieder zuversichtlich auf die anstehenden Aufgaben.
anpfiff.info
Im Sommer des Jahres 2007 gelang es der Alt-Herren-Mannschaft des TSV Ketschenbach anlässlich des 95-jährigen Vereinsjubiläums ein Freundschaftsspiel gegen die Traditionself des 1. FC Nürnberg zu vereinbaren. Zur großen Freude der Zuschauer liefen in dieser Partie im Trikot der Blau-gelben auch einige junge Damen auf – der Startschuss für die Gründung einer eigenen Frauen-Mannschaft war gefallen. Schon zur darauffolgenden Spielzeit 2008/09 konnte der TSV ein Team in der Kreisliga melden. Immerhin zwei Siege gelangen der Elf von Trainer Matthias Stephan. Dass diese mit sechs errungenen Zählern dennoch den letzten Platz belegte, tat der Aufbruchstimmung keinen Abbruch. 

Schlussstrich unter die Querelen
 
Im Spätherbst zogen jedoch die ersten dunklen Wolken auf. „Hätte ich Ende September, Anfang Oktober bereits reagiert, wäre es nie soweit gekommen“, blickt Matthias Stephan auf die nervenaufreibenden letzten Wochen zurück, in denen der Trainer zunächst sein Amt zu Verfügung stellte, ehe ihm die Vorstandschaft das klare und eindeutige Vertrauen aussprach und ihn zum Weitermachen überredete. „Mit kleinen Streitigkeiten innerhalb der Mannschaft fing es an und zum Schluss war das Team beinahe zweigeteilt“, macht Stephan keinen Hehl daraus, dass sich die Fronten im Winter während der spielfreien Zeit zunehmend verhärteten. Ein letzter Einigungsversuch Anfang Januar scheiterte und so übergab der Trainer seine Aufgaben an den bisherigen Assistenten Janez Mergenthaler. Mit diesem Rücktritt konnte sich ein Großteil der Mannschaft und vor allem die Vorstandschaft jedoch nicht anfreunden. „Wenn der Trainer aufhört, spielen wir auch nicht mehr weiter“, kam unisono die Unterstützung der Spielerinnen, wodurch sich der Übungsleiter gerne zum Weitermachen überreden ließ. Mit der Abmeldung einiger Spielerinnen im Rahmen der Jahreshauptversammlung am 5. Januar waren auch die letzten Querelen überstanden und so konnte sich das gesamte Team auf die bevorstehenden Aufgaben vorbereiten.

Spaß und gute Laune halten wieder Einzug

„Seither bin ich absolut zufrieden und auch die Trainingsbeteiligung ist richtig gut“, freut sich Stephan über die Arbeit auf dem Platz mit seinem nun deutlich verjüngten Team. „Diesen Prozess wollen wir weiter vorantreiben“, blickt Stephan zudem in die mittelfristige Zukunft, in der der TSV Ketschenbach auf fußballerischen Nachwuchs aus den eigenen Reihen hoffen kann. Bis die eigenen Juniorinnen jedoch zur 1. Mannschaft stoßen können, werden noch eineinhalb Jahre ins Land ziehen. Zeit, in der die Verantwortlichen dennoch weiter bemüht sind, den Kader personell aufzustocken. „Wir versuchen unser Möglichstes. Nicht nur mir, sondern auch den jungen Mädchen macht es jetzt wieder richtig Spaß“ ist Stephan zuversichtlich, dass es mit dem Frauen-Fußball in Ketschenbach stetig bergauf gehen wird. Mit Janine Höhn stieß schon während der Vorrunde eine ambitionierte Akteurin zum Kader und auch in der Winterpause erhielt der Kader eine weitere Blutauffrischung. Alesia Steinel und Stefanie Bätz sind beide 17 Jahre jung und haben in den ersten Trainingseinheiten ihr Potenzial bereits angedeutet. „Ich glaube nicht, dass wir uns verschlechtert haben“, ist Matthias Stephan in jedem Fall zuversichtlich, dass zu dem einen Punkt, der bisher auf dem Habenkonto zu verzeichnen ist, noch der ein oder andere folgen wird. „Wir wollen die Saison vernünftig zu Ende spielen“, hat der Trainer die Devise ausgegeben. Die nötige Ruhe dazu ist endlich wieder eingekehrt…

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