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Artikel veröffentlicht am 02.03.2010 um 18:43 Uhr
Endlich Stürmertore: Walsdorfer Zitterpartie
Der Aufstieg war kometenhaft. Im ersten Jahr der Wieder-Gründung einer Damen-Mannschaft beim SV Walsdorf gelang prompt die Meisterschaft in der Kreisliga. Dort wachsen die Bäume jedoch nicht in den Himmel, wie die Liga-Neulinge rasch erkennen mussten. Nun soll eine bayernliga-erfahrene Stürmerin für die nötigen Treffer im Kampf um den Ligaerhalt sorgen…
Von Bernd Riemke
„Wir haben nicht unbedingt damit gerechnet, dass es so schwer werden würde“, gibt SVW-Trainer Armin Baureis offen zu, dass der Sprung von der Kreis- in die Bezirksliga gewaltiger ist, als im Vorfeld angenommen. Einen sicheren Mittefeldplatz hatten die Emporkömmlinge aus der Vorsaison ins Auge gefasst, finden sich nun aber seit dem ersten Spieltag in der gefährdeten Abstiegsregion wieder. Die Gründe dafür hat der Meistertrainer in der zunächst fehlenden Einstellung seiner Spielerinnen ausgemacht. „Im Sommer dachten wohl einige, dass wir auch in der Bezirksliga einfach weiter auf der Erfolgswelle schwimmen würden“, bemängelte Baureis schon in der Vorbereitung die mangelnde Trainingsbeteiligung, die im Eröffnungsspiel prompt zu einer derben Klatsche auf eigener Anlage gegen den SV Kirchahorn führte. „Da waren wir schon zur Halbzeit platt“ fehlte es dem SVW nicht unbedingt an der spielerischen Klasse um eine Liga höher mithalten zu können, sondern vor allem an der körperlichen Fitness und Robustheit im Zweikampfverhalten.


SVW-Trainer Armin Baureis und sein neues Torjuwel Jasmin Gube, die in der Winterpause vom RSV Drosendorf den Weg zum Bezirksligisten fand.
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Nur kein Abstiegsendspiel

Der Umschwung scheint jedoch gelungen. „Knackpunkt war wohl das Spiel in Dietersdorf. Nach unserer hohen Niederlage hab ich mir die Mannschaft nochmal zur Brust genommen“, schlug der besonnene Baureis plötzlich schärfere Töne an – und fand Gehör. Mit veränderter Einstellung wurden vor allem gegen die direkten Konkurrenten die ersten Siege eingefahren. „Vom Potenzial her dürften wir nie etwas mit dem Abstieg zu tun haben“, verweist der Meistermacher auf seine Achse Anna Schaad – Manuela di Filippo – Petra Arras und Tanja Zenk, die sich auch in der Bezirksliga zu den tragenden Stützen der Blau-Weißen Damen entwickelt haben. Ergänzung fand der Kader des Weiteren durch Stefanie Dörfler, die der eigenen Jugend entwachsen ist und der anfangs anfälligen Hintermannschaft nun mehr Stabilität verleiht. Die Zuversicht ist nach Walsdorf zurückgekehrt und dennoch könnte es am vorletzten Spieltag zum großen Showdown in Wernsdorf kommen, wenn es im direkten Duell um den Klassenerhalt geht. „Wir müssen zunächst zu Hause gegen Frensdorf und Zückshut gewinnen, dann packen wir das auch“, ist Baureis nicht zuletzt ob seiner Winter-Neuverpflichtung mehr denn je vom Ligaverbleib überzeugt.


Im Verlauf der Vorrunde warf Armin Baureis manch sorgenvollen Blick auf die Darbietungen seiner Damen...
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Stürmerflaute beheben


„Unser Sturm hat noch kein einziges Tor geschossen. Da haben wir in der Vorrunde einfach schlecht ausgeschaut“, lobt Baureis zwar die Verdienste des Trios Eva Arras, Julia Körner und Melanie Keller, die immer wieder Freiräume schaffen und unheimlich viel Laufwege zurücklegen, doch selber getroffen hat im bisherigen Verlauf noch keine von ihnen. Abhilfe soll eine 19-Jährige schaffen, die in der Vorrunde noch für den RSV Drosendorf in der Bayernliga aufgelaufen ist. „Zuletzt hab ich dort aber meist nur noch auf der Bank gesessen. Ich möchte aber vor allem Spielpraxis und als ich einmal in Walsdorf mittrainiert habe, ist mir die Entscheidung nicht schwer gefallen“, freut sich Jasmin Gube über ihren neuen Verein und der SVW über eine durchschlagskräftige Stürmerin, die die nötigen Treffer zum Minimalziel „Platz 8“ beisteuern soll. Drei Jahre ging Gube für den RSV auf Torejagd  und zählte noch in der letzten Saison zum Stammpersonal in Drosendorf. „Ein paar Tore möchte ich hier schon auch schießen“, gibt sich die Neuverpflichtung, die vor allem mit ihrer Schnelligkeit und einem ausgezeichneten rechten Fuß zu gefallen weiß, zwar noch zurückhaltend, schielt aber trotzdem schon ein wenig über den Tellerrand hinaus. „Vielleicht schaffen wir es im kommenden Jahr, weiter oben mit dabei zu sein“, hat Jasmin Gube die Träume des Trainers bereits verinnerlicht. Denn dann ergänzen fünf weitere Juniorinnen aus der Nachwuchsabteilung den ausgeglichenen Kader, weshalb durchaus Anlass zur Hoffnung gegeben ist, sich in der Bezirksliga dauerhaft zu etablieren. „Erst müssen wir unsere Hausaufgaben erledigen“, streben Baureis und Gube zunächst den Klassenerhalt an, der nach Möglichkeit eben nicht erst im Showdown am vorletzten Spieltag unter Dach und Fach gebracht werden soll…

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