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Artikel veröffentlicht am 20.09.2021 um 06:00 Uhr
Der SC Freiburg kommt, und zwar...: "Mit der vollen Kapelle"
Am Samstag, 25. September ist es soweit, wenn um 14 Uhr das Spiel des Jahres 2.0 für die Landesliga-Frauen der SpVgg Ebing angepfiffen wird. Dann gastiert Bundesligist SC Freiburg zur Austragung der Partie in der 2. DFB Pokal-Hauptrunde im Seestadion. anpfiff.info sprach im Vorfeld exklusiv mit Gäste-Trainer Daniel Kraus, der voller Vorfreude ins Frankenland reist.
Von Bernd Riemke
Achim Keller
Die längste Anfahrt in der Flyer Alarm Frauen-Fußball-Bundesliga haben die Breisgauerinnen, wenn sie knapp 800km zu FFC Turbine Potsdam entlang der A9 nach Norden in die Landeshauptstadt Brandenburgs fahren. Daher weiß Trainer Daniel Kraus auch ganz genau, wo der kommende Pokalgegner Ebing geografisch betrachtet liegt. „In der Nähe von Bayreuth“, sprudelt es wie aus der Pistole geschossen aus dem sympathischen 37-Jährigen heraus, der seit zwei Jahren in der sportlichen Verantwortung beim SC Freiburg steht. Aus Sicht der südlichsten Großstadt Deutschlands zwischen Münster und Bächle mag der geneigte Oberfranke seine sportlich gesunde Rivalität zwischen Oldschdodd und Domreiter in diesem Moment hinten anstellen und Daniel Kraus mit seinem ambitionierten Team nicht minder herzlich in Ebing – in der Nähe von Bamberg – willkommen heißen.

Pokal-Heldinnen

Jener SC Freiburg ist seit einem Jahrzehnt fester Bestandteil in Deutschlands Top-Gilde des Frauenfußballs. Viermal platzierten sich die Baden-Württembergerinnen unter den Top 5 und haben als bestes Ergebnis Rang 3 in der Saison 2017/18 zu Buche stehen. Nicht weniger als siebenmal siegten sich die Kickerinnen von der Dreisam bereits ins Halbfinale des DFB-Pokals, in dem sie 2019 gar das Finalticket buchten. Die namhafteste Akteurin ist sicher Abwehrspielerin Rebecca Knaak, doch mit Ereleta Memeti (Kosovo), Riola Xhemaili (Schweiz), Jana Vojtekova (Slowakei) und Lisa Kolb (Österreich) tummeln sich neben der deutschen Hasret Kayikci weitere Nationalspielerinnen im Kader des Bundesligisten. Mit Greta Stegemann, Marie Müller und Torfrau Rafaela Borggräfe stehen zudem U19-Nationalspielerinnen im Aufgebot des SCF, der mit großen Erwartungen nach Ebing reist, wo der erste Schritt zu einer langen Pokalreise gegangen werden soll.

SCF-Trainer Daniel Kraus, seit 2019 in sportlicher Verantwortung, freut sich auf das Pokal-Schmankerl im Frankenland.
Achim Keller


Herr Kraus, wir dürfen – bei allem Respekt – davon ausgehen, dass Sie den Namen „Ebing“ noch nie zuvor gehört haben…
Daniel Kraus: Das ist in den ersten Runden meistens so, aber genau deswegen fahren wir im Pokalwettbewerb gerne durch Deutschland, weil wir Orte kennenlernen, die wir sonst im üblichen Bundesliga-Alltag nicht sehen. Bislang haben wir uns überall aufgehoben gefühlt und spüren daher auch große Vorfreude auf das Spiel in Ebing.

Der Sportclub lieferte in der Vergangenheit im Pokal stets überdurchschnittlich gute Ergebnisse ab. Genießt dieser Wettbewerb einen besonderen Stellenwert?
Daniel Kraus: Sowohl im Verein, wie auch im Team wird dem DFB-Pokal tatsächlich eine große Bedeutung beigemessen. Vor zwei Jahren standen wir im Pokalfinale, im letzten Jahr sind wir im Halbfinale knapp an Eintracht Frankfurt gescheitert. Wir freuen uns, dass es endlich wieder losgeht.

Werden Sie denn mit der vollen Kapelle anreisen?
Daniel Kraus (voller Überzeugung): Ja, das machen wir!

Das wird die Fans im Frankenland freuen. Gleichwohl ist es natürlich keine Good-Will-Reise für Sie…
Daniel Kraus: Das ist es in der Tat nicht. Der Pokal genießt zum einen wie gesagt einen hohen Stellenwert, zum anderen sind wir in der Bundesliga nicht unbedingt maximal erfolgreich in die Saison gestartet. Die Länderspielpause und das Spiel in Ebing wollen wir daher nutzen, um unsere Abläufe wieder zu trainieren und uns als Team zu finden.

Wann werden Sie nach den 90 Minuten zufrieden sein? Spielt das Ergebnis dabei eine übergeordnete Rolle?
Daniel Kraus: Wir kümmern uns unabhängig vom Gegner immer um unser eigenes Spiel. Wir wollen druckvoll agieren, Ballgewinne forcieren und so in Umschaltmomente kommen oder auch unsere Standards ausspielen. Je besser wir das machen, desto mehr Torchancen werden wir haben und das wird dann hoffentlich auch am Ergebnis abzulesen sein.

Dann verspricht Ihr Auftritt ein fußballerischer Leckerbissen zu werden…

Daniel Kraus (lacht): Wir gehen maximal konzentriert zu Werke und wollen von der ersten Sekunde an zeigen, dass wir der Bundesligist sind. Im Trainerteam schauen wir natürlich auf das Team, aber auch auf die individuellen Leistungen. Alle Mädels sollen zeigen, dass sie zurecht unter den ersten Elf sind und es auch bleiben wollen. Letztlich haben wir jede Menge Power. Die wollen wir auf den Platz bringen und den Zuschauern ein attraktives Spiel bieten.

Apropos Zuschauer. Bis zu 1000 Fans werden am Spielfeldrand erwartet. Das ist auch für Ihre Mannschaft nach der langen zuschauerlosen Zeit in der Bundesliga eine stattliche Kulisse.
Daniel Kraus: Alle, die Sport oder Kunst betreiben und vor Zuschauern ihre Qualitäten zeigen können, sind dankbar, nun wieder so eine Kulisse haben zu dürfen. Wir sind sehr dankbar dafür, dass es am Spielfeldrand wieder laut zugeht. Ein Fußballspiel fühlt sich dadurch erst wieder vollständig an.

Die Fans im Frankenland wären sicher vollständig zufrieden, wenn Ihre Mannschaft nach dem Spiel den ein oder anderen Autogrammwunsch erfüllt. Dürfen sich die Zuschauer da Hoffnungen machen?
Daniel Kraus: Ganz klar: Ja! Solange es die Hygienebestimmungen zulassen. Den Frauenfußball zeichnet aus, dass er nahbar ist. Wir wollen nicht nur attraktiv spielen, sondern auch für die Menschen da sein, die wegen uns ins Stadion kommen.

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Leser-Kommentare

SCF ganz nah-so nah wie möglich

Den üblichen "Platzsturm" nach dem Abpfiff für die Autogrammjäger soll und darf es in Pandemie-Zeiten nicht geben. Dennoch stehen die Spielerinnen des SC Freiburg den sicher zahlreichen Fans gerne für Autogrammwünsche zur Verfügung.

Dafür formuliert Pressesprecher Niklas Batsch zwei Voraussetzungen:

"Spielerinnen und Fans müssen räumlich getrennt sein. Die Spielerinnen bleiben auf dem Platz, die Fans hinter einer Absperrung, um den direkten Kontakt zu vermeiden. Zum anderen gilt Maskenpflicht für die Fans. So können wir die Gesundheit aller Beteiligten garantieren. Trikots o.Ä. können über die Absperrung gereicht werden und unsere Spielerinnen signieren diese dann gerne. Fotos werden auch möglich sein - aber eben aus einer entsprechenden "Distanz".


Tabelle Landesliga Nord

Pl.
Team
Sp
Tore
Pkt
4
3
7:6
6
5
3
4:3
4
10
3
3:7
1
Direkter Vergleich bei Punktgleichheit
Die Vorjahresaufsteigerinnen erwischten einen tollen Start in die neue Saison.

Sportstätte SpVgg Germania Ebing

Sportplatz - Seestadion
Ringstraße 3
96179 Ebing
Über die Bundesstraße B 173 bis zur Ausfahrt Breitengüßbach Nord fahren, geradeaus auf der Staatsstraße 2197 durch Unteroberndorf. Nach der Unterquerung der B 173 links abzweigen und die Gleise überqueren. Am Ortseingang von Ebing rechts abzweigen, am Cam

Daten SpVgg Germania Ebing

SpVgg Germania 1929 Ebing e.V.
Gründung: 01.01.1929
Mitglieder: 450
Farben: blau-weiß
Abteilungen: Fußball, Tischtennis, Gymnastik, Laufgruppe
Vereinshymne: ja (Link)

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