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Artikel veröffentlicht am 21.10.2021 um 11:20 Uhr
Heimlich, still und leise: Bayern Kickers punktet im Schatten der Favoriten
Hinter Aufsteiger SC Germania hat sich mit dem FC Bayern Kickers ein zweites Team an die Spitze der Kreisliga geschoben, das dort nicht zwangsläufig anzusiedeln war. Im Schatten der gehandelten Favoriten sammelte die Mannschaft von Ahmet Aydin fleißig Punkte und schob sich so Stück für Stück nach vorne. Der Trainer selbst sieht derzeit eine schöne Momentaufnahme, will deren Bedeutung allerdings nicht zu hoch hängen.
Von Michael Watzinger
Ahmet Aydin und der FC Bayern Kickers konnten sich in der Kreisliga Nürnberg zuletzt bis auf den zweiten Rang vorarbeiten.
fussbaln.de / Strauch
Gute Entwicklung im Schatten der Favoriten

Heimlich, still und leise hat sich der FC Bayern Kickers in der Kreisliga Nürnberg nach vorne geschoben. Nach einer Vorbereitung mit einigen Unwägbarkeiten verlief auch der Start nicht reibungslos, ehe man im Schatten der Konkurrenz meist ohne großes Spektakel fleißig Punkte sammelte und so Schritt für Schritt in Richtung Spitzengruppe unternahm. Nicht ohne Grund zeigt sich Trainer Ahmet Aydin mit dem bisherigen Saisonverlauf zufrieden, auch wenn er zu bedenken gibt: "Im Laufe der Hinrunde ist es uns gelungen, als Mannschaft immer mehr zusammenzuwachsen und eine funktionierende Einheit auf dem Feld zu bilden. Wir hatten aus meiner Sicht auch ein wenig Glück, was den Spielplan angeht, weil wir beispielsweise früh gegen Germania gespielt haben, als diese urlaubsbedingt noch nicht vollzählig waren."

So mancher Punktverlust ist dem ehrgeizigen Coach andererseits doch ein Dorn im Auge: "Ohne unzufrieden zu sein, ärgern mich die Spiele gegen Buch II, als wir trotz langer Überzahl verloren haben, gegen Hagenbüchach, als wir uns einfach völlig unter Wert verkauft haben, und gegen die Turnerschaft, als wir unsere Überlegenheit im ersten Abschnitt kaum in Zählbares ummünzen konnten und im zweiten Durchgang durch Standards bestraft wurden, noch immer. Andererseits muss man auch sehen, dass wir zum Beispiel beim 0:0 gegen Poppenreuth reichlich Glück in der Schlussphase hatten, was das Ganze schon auch wieder relativiert."

Auch wenn man sich beim FC Bayern Kickers mit dem bisherigen Abschneiden durchaus zufrieden zeigt, ärgert sich Trainer Ahmet Aydin über manchen Punktverlust. Gegen die Turnerschaft Fürth ließ man sich nach starker erster Hälfte beispielsweise im zweiten Abschnitt den Schneid abkaufen.
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Knappe Siege als Indiz für mannschaftliche Geschlossenheit

Dass seine Mannschaft vier der neun erzielten Siege mit lediglich einem Tor Vorsprung einfahren konnte, ist für Aydin derweil weder überraschend noch auf Glück zurückzuführen, wie er erklärt: "Zum einen lagen die engen Partien daran, dass wir oftmals noch zu viele Chancen für unsere Tore benötigen und so die Spiele zu selten frühzeitig entscheiden konnten. Zum anderen verteidigen wir als Mannschaft immer besser und lassen nicht allzu viel zu, weshalb sich seltener ein offener Schlagabtausch entwickelt. Bei uns hat sich inzwischen eine Achse gebildet, die uns dabei hilft, auch Ausfälle gut kompensieren zu können. Insofern halten wir konstant ein gewisses Niveau, da auch die nachrückenden Spieler - beispielsweise unser Ersatztorhüter Denis Hermann - wirklich tolle Leistungen abrufen und ihren Teil zum Erfolg beitragen."  

Ein Sonderlob gebührt Torwart Denis Hermann, der den verletzten Uwe Dietz über Wochen tadellos im Tor der 1. Mannschaft vertritt.
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Der 36-jährige Coach führt weiter aus: "Knappe Siege haben aus meiner Sicht zudem auch immer etwas mit dem Willen zu tun - meine Jungs haben einen tollen Charakter und sind bereit, viel für die drei Punkte zu investieren." Lob gebührt den Führungsspielern im Team "wie Simon Schweiger, bis zu seiner Verletzung Uwe Dietz und auch Cihan Kiymaz, der neben seinen Toren inzwischen viel für das Team arbeitet und auch als Vorlagengeber immer öfter in Erscheinung tritt. Sie sorgen für die richtige Mentalität im Team", betont Aydin und sieht das Spiel am vergangenen Sonntag in Cadolzburg als bestes Beispiel: "Da sind wir als Einheit unheimlich geschlossen aufgetreten sind und haben uns verdientermaßen dafür belohnt. Wir kommen meinen Vorstellungen als Mannschaft immer näher!"

Beim TSV Cadolzburg lieferten Alexander Sekita (in blau) und der FC Bayern Kickers eine geschlossene Mannschaftsleistung und kamen so den Vorstellungen von Trainer Ahmet Aydin schon recht nahe.
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Kein Grund zum Abheben

Trotz des derzeit hervorragenden zweiten Tabellenplatzes sieht Aydin derweil keinen Grund um abzuheben: "Das aktuelle Tabellenbild ist eine schöne Momentaufnahme - nicht mehr und nicht weniger! Wir wissen, dass wir noch einiges verbessern können und auch müssen, um weiter unsere Punkte zu holen und die anderen Mannschaften zu ärgern. Gerade die Ergebnisse der letzten Wochen haben doch wieder gezeigt, dass es keine klaren Favoriten gibt, sondern jeder jeden schlagen kann!" 

Nicht ohne Grund warnt der Trainer deshalb auch vor der anstehenden Partie gegen den TSV Burgfarrnbach: "Das wird ein unheimlich schwieriges Spiel für uns! Der Trainerwechsel war ein Zeichen, dass sie auch weiterhin alles versuchen wollen und die Entscheidung wurde ja direkt mit einem Sieg belohnt. Außerdem hat der TSV nicht umsonst gegen die SGV 1883 gewonnen - das alleine sollte uns ja Warnung genug sein! Wir müssen hochkonzentriert in die Partie gehen, um diese junge, lauffreudige und durchaus offensivstarke Mannschaft zu schlagen!" 

Applaus für das Team, aber kein Grund abzuheben: Ahmet Aydin sieht schon am kommenden Sonntag gegen Burgfarrnbach wieder eine schwere Aufgabe auf seine Mannschaft zukommen.
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Auch das restliche Programm bis zur Winterpause hat es mit Buch II, Germania, Hajduk und Poppenreuth durchaus in sich. "Wir sind bislang gut damit gefahren, einen Schritt nach dem anderen zu machen. Favoriten sind aus unserer Sicht sicher andere - wir wollen in aller Ruhe weiter wachsen, um erfolgreich zu sein." Im Schatten der Konkurrenz hat das aus Sicht der Aydin-Elf bislang ganz hervorragend funktioniert...

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Die anstehenden Partien



Tabelle Kreisliga Nürnberg

Pl.
Team
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Tore
Pkt
1
14
38:18
30
5
14
25:24
23
8
14
33:33
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9
14
41:39
21
10
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26:26
20
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23:36
17
14
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24:39
13
15
14
16:32
8
16
14
11:52
3
Direkter Vergleich bei Punktgleichheit

Formbarometer Kreisliga Nürnberg

Pl.
Team
Tore
Pkt
1
SC Germania
10:5
10
 
8:5
7
 
7:6
7
 
SpVgg Nürnberg
11:10
6
10
13:9
5
12
7:5
4
 
7:13
4
 
3:18
0
Punkte aus den letzten 4 Spielen. Rechtes Kästchen = letztes Spiel, 2. Kästchen v.r. = vorletztes Spiel usw. Farben: grün = Sieg, weiß = Unentschieden, rot = Niederlage, grau = kein Spiel.

Teamvergleich

 
vs
Tabellenplatz
5
 
14
gewonnene Spiele
16
 
5
Zu-Null-Spiele
10
 
2
Spiele ohne Treffer
7
 
12
Formbarometer*
10
 
3
erzielte Tore
66
 
35
versch. Torschützen
15
 
13
Direkte Duelle **
8
2
2
Team-Vergleich
8
:
0
* Punkte aus den letzten vier Spielen, ** nur Pflichtspiele berücksichtigt.


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