Lerneffekt nach schwachem Start: Türkspor III hat das Feuer in sich entfacht - fussballn.de
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Artikel veröffentlicht am 02.12.2021 um 07:30 Uhr
Lerneffekt nach schwachem Start: Türkspor III hat das Feuer in sich entfacht
Türkspor III stand vor der Saison in der A-Klasse 7 mit vielen jungen Spielern eine schwierige Aufgabe bevor. Nach einem missglückten Start fand man sich mit einem Großteil der U19-Aufstiegsmannschaft am Stadion-Nebenplatz immer besser zurecht und zeigte zuletzt ansteigende Form. Der neue Trainer Ali Samprioglou schildert im Gespräch mit fussballn.de (nicht nur) den bisherigen Saisonverlauf.
Von Fabian Strauch
Ali Samprioglou coacht seit dieser Saison die junge Mannschaft von Türkspor Nürnberg III.
fussballn.de / Strauch
Beginnt man ein Gespräch mit Ali Samprioglou, seines Zeichens seit dieser Saison Trainer von Türkspor III, merkt man schnell, dass der Fußball bereits von klein auf eine große Rolle in seinem Leben spielte. "Schon im Kindesalter hat mich diese Sportart total fasziniert! Ich fing als kleines Kind an, gegen den Ball zu kicken und es gab auch Nächte, in denen ich gemeinsam mit dem runden Leder im Bett schlief", erinnert sich der 28-Jährige gerne mit einem Schmunzeln zurück. Eben jene Leidenschaft brachte Samprioglou dann auch als Jugendlicher zum Vereinsfußball, ehe ihn zwei schwere Verletzungen in jungen Jahren zur Aufgabe als aktiver Spieler zwangen: "Ich war eine Zeit lang aktiv als Spieler im Jugendbereich des 1. FC Trafowerk und der DJK Bayern. Leider musste ich schon früh mit dem Kicken aufhören, weil mir ein Kreuzbandriss und ein Knöchelbruch einen Strich durch die Rechnung gemacht haben."

Das rasche Ende der aktiven Laufbahn eröffnete Samprioglou allerdings einige Jahre später die Gedanken an eine Karriere neben dem Platz: "Da ich trotz der Verletzungen auch weiterhin großes Interesse am Fußball hatte und leider nicht mehr auf dem Platz mitwirken konnte, habe ich mir meine Gedanken gemacht und durfte nach einem Gespräch mit dem damaligen Sportlichen Leiter, Ercan Özcan, mein Glück als Jugendtrainer bei Türkspor versuchen." Zum Einstieg ins Trainergeschäft war Samprioglou ab der Saison 2018/2019 für die A-Junioren verantwortlich und musste zunächst eine neue Mannschaft auf die Beine stellen: "Mein erstes Probetraining begann mit 20 Jungs und einem Großteil davon ohne Vereinserfahrung, die ich in kürzester Zeit gefunden und angesprochen hatte. Die ersten Trainingseinheiten waren echt nervenzerreißend, aber spaßig zugleich." Nach viel Arbeit und Mühe krönte sich Samprioglou mit seinen Junioren in der Abbruch-Saison 2020/2021 zum Meister und Aufsteiger in die Kreisliga.

Ali Samprioglou musste seine aktive Laufbahn früh beenden und hat mittlerweile seinen Platz auf der Trainerbank von Türkspor Nürnberg III gefunden.
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Gemeinsam mit neun Akteuren aus der U19-Aufstiegsmannschaft rückte Samprioglou dann zur aktuellen Spielzeit 2021/2022 in den Herrenbereich auf und musste auch dort mit Hilfe von diversen Neuzugängen eine neue Mannschaft in der A-Klasse aufbauen. Vor allem zu Beginn zahlte die junge Mannschaft und einem Altersdurchschnitt von 20 Jahren mit vier Niederlagen in Folge ordentlich Lehrgeld: "Der Saisonstart war alles andere als toll und wir haben uns das natürlich anders vorgestellt. Leider fehlte es uns an Erfahrung im Herrenbereich. Zudem haben diverse Verletzungen, wie die meiner Abwehrspieler Ahmet Sepetzi und Dogukan Öztürk sowie auch Stürmer Seltzouk Tsampli, neben der üblichen Urlaubsproblematik meinen Plan über den Haufen geworfen." Dennoch konnten Trainer und Spieler "nach jedem Spiel und aus jeder unserer Taten etwas dazu lernen."

Eben jenen Lernprozess möchte der Trainer auch hervorheben und betont dies rückblickend auf den bisherigen Saisonverlauf daher ausdrücklich: "Die Mannschaft gibt immer ihr Bestes! Sogar verletzte Spieler möchten nicht das Spielfeld verlassen, um ihre Teamkameraden nicht im Stich zu lassen. Außerdem haben wir viele neue Spieler, die sich gut ins Team eingefügt haben. Besonders gefällt mir, dass die Jungs niemals aufgeben, egal wie der aktuelle Spielstand aussieht. Da kann ich nur jeden meiner Jungs loben!" Die dazugehörige Leistungssteigerung lässt sich auch in den jüngsten Partien vor der Winterpause erkennen, aus denen die Truppe vom Stadionnebenplatz gegen den FC Serbia II (4:1) und den TSV Mühlhof (3:2) jeweils als Sieger hervorging und nun ein Sechs-Punkte-Polster zur Abstiegszone vorweisen kann. "Ich habe gemeinsam mit meinem Co-Trainer Oguz Ali gemerkt, dass das Feuer in meinen Jungs entflammt ist. Die vergangenen Leistungen unserer Spieler zeigen uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind."

Tourgkai Ismail Oglou (in weiß, hier eine Szene aus dem 4:1-Heimsieg gegen Serbia II) ist ein Beispiel der jungen Wilden von Türkspor III, deren Leistungskurve mit zunehmendem Saisonverlauf nach oben zeigt.
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Die mittlerweile eingeläutete Winterpause sieht der Coach derweil mit gemischten Gefühlen: "Wir hatten zuletzt eine richtig gute Phase. Leider können wir zurzeit wegen der aktuellen Situation und den steigenden Infektionszahlen weder trainieren noch an Hallenturnieren teilnehmen. Natürlich geht die Gesundheit vor und deswegen war die vorzeitige Winterpause eine richtige Entscheidung. Ich hoffe nur, dass diese Winterpause nicht wieder ein Jahr dauert und wir bald vor unseren fantastischen Fans kicken dürfen." Sofern es mit der Saisonfortsetzung planmäßig im Frühjahr 2022 weitergehen sollte, möchte Samprioglou mit seiner Mannschaft "zuerst die Liga halten und weiter aus unseren Fehlern lernen, um die verlorenen Punkte aus der Hinrunde möglichst zurückzuholen. Außerdem möchten wir unsere familiäre Atmosphäre im Team weiter ausbauen, damit wir in der Zukunft oben mitspielen können."

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Tabelle A-Klasse 7

Pl.
Team
Sp
Tore
Pkt
3
24
64:24
57
6
24
60:51
38
11
24
30:63
18
12
24
26:71
13
13
24
21:122
6
Direkter Vergleich bei Punktgleichheit


Trainer Türkspor Nürnberg 3

2022/23
2021/22
ab 10/2019
2019/21
2019/21
2018/19
2018/19
2017/18
2017/18

Spiele-Bilanz Türkspor Nbg. 3

Spiele
24
Siege gesamt
8
Heim-Siege
5
Auswärts-Siege
3
Unentschieden
2
Niederlagen gesamt
14
Heim-Niederlagen
6
Auswärts-Niederlagen
8
:0
Zu-Null-Spiele
1
0:
Spiele ohne eigenen Treffer
5

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Höchste Auswärtsniederlage

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