Wunschsterne für die gute Sache: "Burkardroth ist ein Ort mit Herz" - fussballn.de
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Artikel veröffentlicht am 19.12.2021 um 06:00 Uhr
Wunschsterne für die gute Sache: "Burkardroth ist ein Ort mit Herz"
Schon im letzten Jahr sorgte der Wunschbaum des TSV Wollbach für große Freude bei den Beschenkten. In diesem Jahr wurde die Benefiz-Aktion wiederholt. Hier die Geschichte, warum der TSV Wollbach mit seinem Wunschbaum zu Weihnachten Kinderaugen zum Strahlen bringt - und von der Resonanz  der Menschen absolut überwältigt ist.
Von MJTSVW
Der "Wunschbaum" ist eine Aktion in der Hammelburger Kaserne, die mit Michael Jahns, Berufssoldat auf dem "Lagerberg" und Trainer des TSV Wollbach, dazu animierte, etwas ähnliches auch zusammen mit seinem Fußballverein auf die Beine zu stellen. "Hier geht es darum, einen Weihnachtsbaum mit 'Wunschsternen' zu behängen. Auf jedem Wunschstern steht ein Wunsch, beispielsweise eine Spende für einen Kindergarten, die Tafel Hammelburg oder die Kinderkrebsstation in Würzburg - und mit dem Nehmen eines solchen Wunschsternes verpflichtet man sich, den darauf stehenden Wunsch zu erfüllen", so der Coach, der ursprünglich dann daran dachte, "dass ich meine Spieler dazu animieren wollte, gerade während des ersten Corona-Jahres 2020 an diejenigen zu denken, welche es nicht so gut haben wie die große Masse von uns - auch wenn jeder natürlich seine Sorgen mit oder wegen der Pandemie hat oder hatte."

Nach kurzer Rücksprache mit Steffen Schmitt, verantwortlicher Vorstand Sport beim TSV, besorgte Jahns einen Weihnachtsbaum und stellte ihn kurzerhand auf das Sportgelände des TSV Wollbach. Vorher kontaktierte er mit dem "Schifferkinderheim Würzburg", dem "Haus Marienthal" in Schweinfurt sowie dem "Kinderdorf St. Anton" in Riedenberg drei Institutionen, welche sich um Kinder und Jugendliche als auch sozial schwächere Familien kümmern. "Ich habe mich bewusst für Kinderheime entschieden, da ich selbst in einem sozial schwachen Stadtteil von Köln großgeworden bin und weiß was es bedeutet,  am unteren Rand der Gesellschaft beheimatet und mit wenig zufrieden sein zu müssen."

Der Wunschbaum - noch hängt er voller Wunschsterne.
MJTSVW

30 Wunschsterne hingen im letzten Jahr zuerst einmal an dem Weihnachtsbaum, "weil wir ja primär gehofft hatten, dass diese überhaupt weg kommen". Bereits am folgenden Tag waren die Sterne weg. "Ich konnte das erst überhaupt nicht glauben, bin zum Sportgelände gefahren und tatsächlich - die 30 Wunschsterne waren weg; und es fuhren immer und immer wieder Leute mit ihren Autos vor, weil sie von der Aktion gehört hatten und den Kindern einen Wunsch erfüllen wollten. Ich bin mit Tränen in den Augen heim gefahren und eines war klar: Wir brauchten mehr Wünsche."

Die Wünsche - das sind Geschenke im Wert von 15 bis 30 Euro, in wenigen Fällen auch ein bisschen mehr. "Am Ende hatten wir im letzten Jahr 120 Wünsche erfüllt, vom Fußball über Puppen oder auch nützlichen Gegenständen für die Institutionen, welche sich die Kinder und Jugendlichen ebenfalls gewünscht hatten", so Jahns, der besonders stolz darauf ist, dass die Aktion, welche durch Steffen Schmitt in den sozialen Medien gestreut wurde, auch Menschen weit über Burkardroth hinaus dazu animierte, nach Wollbach zu kommen, um sich einen Wunschstern zu holen. "Eines war klar: Das wollten wir in diesem Jahr wiederholen. Viele Leute hatten uns bereits im Vorfeld angesprochen, wollten sich auch 2021 einen oder mehrere Wunschsterne holen." Gesagt, getan - den Weihnachtsbaum spendierte die Familie von Keeper Florian Erb und die Wunschsterne wurden im Vergleich zum Vorjahr aufgestockt.

"Was soll ich sagen? 160 Wunschsterne waren an dem Baum - und die waren innerhalb von 24 Stunden weg. Das ist der Wahnsinn." An diesem Wochenende wurden die Geschenke dann durch Michael Jahns und Steffen Schmitt überbracht. "Wie im letzten Jahr ist das dann das Schönste. Denn darum geht es - den Kindern und Jugendlichen zu Weihnachten ein Strahlen in die Augen zu zaubern."

Zum Schluss möchte sich der Coach noch bedanken, denn "meine Frau Belinda hat mich wie im letzten Jahr super unterstützt und Steffen Schmitt mit seiner Frau Manuela haben über die sozialen Medien nicht nur wieder für die Verbreitung der Aktion gesorgt, sondern nehmen auch wieder die große Masse der Geschenke entgegen. Vor allem möchte ich aber allen ein großes Dankeschön sagen, die sich am Wunschbaum einen Stern geholt und somit einen Wunsch erfüllt haben - ihr seid großartig!"

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