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Artikel veröffentlicht am 24.12.2021 um 06:00 Uhr
Hammerstätter Harmonie: Bauer: "Keiner ist sich zu schade"
Die neu formierte Reserve des FSV Bayreuth meldet sich nach knapp drei Jahren Abstinenz eindrucksvoll zurück. Das Team von Trainer Alexander Bauer überwintert auf einem hervorragenden vierten Tabellenplatz und hält sich damit alle Möglichkeiten offen. Dennoch gibt sich der Übungsleiter im anpfiff-Gespräch selbstkritisch und weist auf einige alt bekannte Problematiken hin.
Von Jeremy Weitz
Nachdem der Plan vom Neueinstieg in den Ligabetrieb coronabedingt um ein Jahr auf die Saison 21/22 verschoben werden musste, geht nun wieder eine Reservemannschaft des FSV Bayreuth in der A-Klasse an den Start. "Aller Anfang ist schwer, doch ich bin stolz auf das, was wir hier aufgebaut haben.", fasst FSV-Trainer Alexander Bauer die aktuelle Situation im Verein zusammen. Die Mannschaft bestehend aus Rückkehrern, ehemaligen Jugendspielern und Akteuren aus dem erweiterten Kader der Ersten benötigte auch eine gewisse Anlaufzeit, bevor sie ihr eigentliches Potential unter Beweis stellen konnte. Neun Punkte aus den ersten sechs Spielen sind eine eher durchwachsene Bilanz, doch anzumerken ist, dass man es direkt mit zwei Teams aus der aktuellen Top-5 zutun bekam (Sportring 2, Weidenberg 2) und beide Spiele nur knapp verloren gingen. Was darauf folgte war die laut Alexander Bauer "beste Saisonleistung" seiner Mannschaft. Mit 4:1 fertigte man den aktuellen Spitzenreiter aus Mistelgau nach vorherigem Rückstand ab und zeigte der Konkurrenz, dass wieder mit dem FSV zu rechnen ist.

Doppeltorschütze Isacan Imren (re.) wurde für seinen Auftritt mit einer glatten 1,0 belohnt
Doppeltorschütze Isacan Imren (re.) war gegen Mistelgau 2 einfach nicht zu stoppen
anpfiff.info

Baustelle Kontinuität

Trotz der guten Hinrunde ist der Bayreuther Übungsleiter mit der Punkteausbeute nicht vollumfänglich zufrieden. "Allein vom Spielverlauf her, hätten wir in einigen Partien sicherlich mehr als ein Unentschieden verdient gehabt.", so der 26-Jährige. Die zum Teil stark schwankenden Leistungen seiner Mannschaft begründet er mit der fehlenden Konstanz in der Kaderzusammenstellung, da die Kreisliga-Auswahl von der Prellmühle nach wie vor im Vordergrund steht.  Dieser Umstand verhindert, dass Automatismen zum Tragen kommen, die eingespielten Teams mit beständigerem Kader einen Vorteil verschaffen können. Besonders im Spiel gegen die Zweitvertretung des SC Altenplos wurden der jungen Mannschaft von Alexander Bauer die Grenzen aufgezeigt. Die im Durchschnitt knapp zehn Jahre ältere Elf des SC ließ nichts anbrennen und fegte die Gäste mit 4:0 vom Platz. Der Trainer des FSV scheute sich nicht seiner Enttäuschung Luft zu machen: "Wir waren schlichtweg chancenlos." Um solche herben Niederlagen in Zukunft zu vermeiden, fordert er eine gewisse Kontinuität bei der Auswahl von Spielern, die ihm jedes Wochenende zur Verfügung stehen. "Für ein stabiles Grundgerüst bräuchten wir fünf bis sechs Spieler als Eckpfeiler, die immer da sind und ca. drei bis vier extra, die uns von der Ersten zur Verfügung gestellt werden. Außerdem wäre da ja noch das Torwartproblem, welches bei nur zwei Hütern für zwei Mannschaften häufig zum Tragen kommt.", so der Übungsleiter. Dennoch sieht er auch viele positive Entwicklungen innerhalb des Vereins: "Die erste und zweite Mannschaft sind bei uns eine Einheit und trainieren stets zusammen. Wenn es um die Kaderplanung geht kommen sogar vermehrt Stammspieler der Ersten auf mich zu und bieten ihre Hilfe an, wenn sie sonst spielfrei hätten. In einigen Fällen hat sich dann auch mal ein Feldspieler, nachdem er bereits 90 Minuten gespielt hat, noch bei uns ins Tor gestellt. Das macht mich schon stolz."

Kapitän Sebastian Nützel soll in der jungen Mannschaft vorangehen
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"Position behaupten"

Mit Blick auf die Tabelle nimmt sich Coach Alexander Bauer für die Rückrunde einiges vor: "Wir wollen solange es geht um Platz zwei mitspielen."  Der Rückstand auf den derzeitigen Zweitplatzierten Sportring 2 beträgt nur vier Zähler und das bei einem Spiel weniger. Um dieses Ziel zu erreichen soll die Winterpause laut dem Trainer der Hammerstätter auch für Stabi-und Ganzkörpertraining genutzt werden, "damit wir in den letzten Minuten auch mal die Körner haben, um ein Spiel noch zu gewinnen." Hierbei kommt dem Verein sicher auch die Partnerschaft mit einem namentlich nicht genannten Fitnessstudio zugute. Natürlich erschweren die pandemiebedingten Restriktionen die Planung für die Winterpause, da das Trainerteam nicht weiß, wann wieder mit dem Training begonnen werden kann und "Trainingslager von vornherein nicht möglich" sind. Trotz des deutlichen Erfolgs gegen die Mistelgauer Reserve sieht Alexander Bauer den Spitzenreiter auch am Ende der Saison vorne: "Die Mannschaft spielt schon lange zusammen und dem Trainer steht auch jedes Wochenende der selbe Kader zur Verfügung. Dann sind da noch Spieler wie Fabian Schuster und Matthias Lindner, die in den entscheidenden Spielen einfach den Unterschied ausmachen können." Sicherlich wird der FSV nicht tatenlos dabei zusehen, wie sich die Elf von Matthias Scherl zum Titel schießt, denn direkt nach der Winterpause steht auch schon das heiß ersehnte Rückspiel in Mistelgau an.

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Tabelle A-Klasse 7 Bayreuth-Kulm

Pl.
Team
Sp
Tore
Pkt
1
16
40:20
37
3
14
30:11
28
4
15
35:21
26
5
15
43:25
24
Direkter Vergleich bei Punktgleichheit


Tabellenverlauf FSV Bayreuth 2


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Höchster Heimsieg
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