Nürnberg-Fürth | Nicht angemeldet | Registrieren | Login

Das Amateurfußballportal aus
der Region Nürnberg/Fürth

Börsen-Ticker

Spielersuche | Trainersuche | Testspielsuche

Artikel veröffentlicht am 10.01.2022 um 06:00 Uhr

SVG Steinachgrund: Nach schwierigem Start scheint die Sonne wieder

Nach einem mühsamen Auftaktsieg legte der vor der Saison als heißer Titelkandidat gehandelte SVG Steinachgrund einen schwachen Start hin, fand sich noch Ende September am Tabellenende. Doch die Truppe von Trainer Norbert Nein schaffte den Umschwung mit einer Bilanz einer Spitzenmannschaft, so dass man beruhigt in die Winterpause gehen konnte und nun auch speziell auf einen echten Leistungsträger hofft.

Von Marco Galuska

Norbert Nein hatte keinen einfachen Einstand beim SVG Steinachgrund, konnte aber im Laufe der Vorrunde den Umschwung schaffen.

fussballn.de / Oßwald

Die Vorschusslorbeeren für den Vizemeister des Vorjahres ließen sich allen Warnungen zum Trotz nicht so leicht wegwischen. Doch die Mannschaft, die der neue Trainer Norbert Nein, der nach Pause vom ASV Vach in den Steinachgrund gekommen war, übernommen hatte, war gerade im Sommer nicht mit der zu vergleichen, die unter Daniel Tarone zuvor lange um die Meisterschaft mitgespielt hatte. "Mit dem Abgang von Frank Kirschner nach Kornburg und dem verletzungsbedingten Ausfall von Dustin Lunz sind uns ganz wichtige Spieler in der Offensive weggebrochen. Zudem hatten wir zu Beginn echte Verletzungssorgen", erinnert sich Nein an die frühe Phase dieser Saison.

Umschwung mit Sieg in Diepersdorf

So zeigte sich relativ bald, dass jene Sorgen kein Understatement waren, sondern sich auf dem Platz und schließlich auch in der Tabelle bemerkbar machten. Letztlich sah man sich im Verein Ende August gezwungen, aufgrund der Verletztenmisere im Kader nachzujustieren. Mit einem späten 3:1-Sieg im Kellerduell in Diepersdorf gelang Mitte September dann der ersehnte Umschwung. Der 4:2-Erfolg in Hersbruck Ende Oktober bedeutete den sechsten Sieg, bei nur einer Niederlage (0:1 gegen Ottensoos) und einem Remis (0:0 in Veitsbronn) aus acht Partien - eigentlich eine Bilanz einer Spitzenmannschaft. "Das Spiel in Hersbruck war richtig gut. Man hat gemerkt, dass die Truppe harmoniert und der schwierige Anfang der Saison überwunden war", erinnert sich der Coach zurück.

Im Laufe der Vorrunde hatte der SVG Steinachgrund in die Spur gefunden und mit der Bilanz einer Spitzenmannschaft sich ins Tabellenmittelfeld gespielt.

Heidi Huber

Doch die Freude über den Erfolg bei einem der Spitzenteams der Liga währte nicht allzu lange. Denn dann schlug das Corona-Virus zu. Während die Hersbrucker ihr folgendes Spiel im Einvernehmen mit dem Gegner verlegen konnten, gelang diese Übereinkunft Gutenstetten mit dem TV 48 Erlangen nicht. Die 48er hätten einer Verlegung nur zugestimmt, wenn das Nachholspiel erst im folgenden Jahr ausgetragen worden wäre. Dies wiederum widersprach der Vorgabe von Bezirksspielleiter Thomas Jäger, dass die Begegnung grundsätzlich noch 2021 anzusetzen sei.

Bittere Spielwertung nach Corona-Fällen

Nein hatte sich sogar Urlaub genommen, um die notwendigen Nachweise der insgesamt acht positiven Corona-Fälle den Vorgaben entsprechend beim BFV vorzulegen. Allerdings war dies noch einer zu wenig, um die Partie entsprechend der Statuten absagen zu können. Zum "Verhängnis" wurde Gutenstetten dabei die Tatsache, dass man relativ viele Spieler in den vorherigen Partien auf dem Spielberichtsbogen stehen hatte - unabhängig davon, ob diese dann auch tatsächlich zum Einsatz gekommen sind. Das Sportgericht wertete das Spiel entsprechend mit 2:0 für den TV 48 Erlangen, was sicherlich sportlich gesehen einen Beigeschmack in der Liga hinterlässt, sollten die drei Zähler in der Endabrechnung im Abstiegskampf noch relevant werden. "Wir haben alles probiert, um so eine Wertung zu verhindern, aber letztlich geht die Gesundheit absolut vor, da waren wir uns im Verein einig", sagt Nein, der den Wermutstropfen aus dem Herbst damit auch endgültig abhaken möchte, nachdem man sich nach interner Beratung gegen einen Einspruch entschieden hat.

Die erhoffte Rückkehr

Dustin Lunz war in dieser Saison verletzungsbedingt schmerzlich vermisst beim SVG Steinachgrund. Doch in diesem Jahr plant man wieder voll mit dem Torjäger.

fussballn.de

Zwei Wochen entfiel aufgrund der Corona-Fälle komplett das Training für die Mannschaft, trotzdem will der SVG-Coach die folgende 0:3-Pleite gegen Adelsdorf nicht darauf beziehen: "Wir hatten in dem Spiel genügend Chancen, die wir einfach nicht genutzt haben." Es folgte ein 3:3 gegen Mögeldorf und ein überzeugender 4:1-Sieg über Baiersdorf zum Jahresabschluss. "Das waren für uns wichtige Punkte und für den Kopf auch gut, so einen positiven Abschluss zu haben", berichtet Nein, der im Spiel gegen den BSV auch seinen langzeitverletzten Kapitän Dustin Lunz erstmals wieder für ein paar Minuten bringen konnte: "Er hat uns extrem gefehlt, das hat man dann sofort gemerkt, als er wieder auf dem Platz stand. Das war fast so wie ein Sonnenaufgang", freut sich der Übungsleiter auf die Rückkehr des Torjägers. Zudem wird über die Winterpause auch Christian Gerein nach Verletzung wieder einsteigen und dann ein gefühlter Neuzugang sein.

Keine Transfers im Winter geplant

Transfers sind in der Winterperiode keine vorgesehen, vielmehr gehe es darum, dass die ruhige Zeit genutzt wird, damit sich alle Spieler auskurieren können und wohl bis auf Luca Schmoranzer, bei dem ein Kreuzbandanriss diagnostiziert wurde und eine Operation notwendig werden könnte, alle Mann an Bord sind, wenn ab Anfang Februar die Vorbereitung so richtig beginnt. "Da haben wir ein straffes Programm vorgesehen, werden unter anderem gegen Buch und Großschwarzenlohe Testspiele bestreiten", blickt Nein voraus.

Luca Schmoranzer fällt mit einem Kreuzbandanriss weiterhin aus.

fussballn.de

Mitte März trifft man im Pokal auf den SV Raitersaich, die Liga beginnt für Gutenstetten am 18. März mit dem Auswärtsspiel in Lauf. Während Nein den SV Buckenhofen als heißen Meisterkandidaten sieht, sei das eigene Ziel, die derzeit ausgeglichene Bilanz positiv zu gestalten und noch den einen oder anderen Rang nach oben zu klettern. Dabei soll auch mit Blick auf die eigene U19 der eine oder andere Spieler schon an den Herrenbereich herangeführt werden und die Jugendarbeit Früchte tragen. Stolz ist man im Verein darüber, dass mit dem Aufstieg der U13- und U15-Junioren in die BOL man nun mit allen aufstiegsberechtigten Jugendmannschaften mindestens im Bezirk Mittelfranken vertreten ist.