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Artikel veröffentlicht am 10.02.2022 um 12:00 Uhr

Kämpferischer Jonas Zeidler: "Haben noch einige Rechnungen zu begleichen"

Mit dem Arzberger Jonas Zeidler ist nicht zu spaßen, was auch seine eindrucksvolle Sammlung von gelben Karten beweist. Nach seinem Wechsel von den Kickers Selb zum VfB ist es nicht so gelaufen, wie es sich der Abwehrmann und seine Kollegen vorgestellt hatten. Die Flinte wirft der Kämpfer trotzdem nicht ins Korn, wie er im anpfiff-Interview unterstreicht.

Von Hans-Jürgen Wunder

Im Sommer 2018 wagte Jonas Zeidler den Sprung und wechselte von seinem Heimatverein FC Marktleuthen zu den aufstrebenden Kickers aus Selb. Im ersten Jahr avancierte der Verteidiger beim damaligen Bezirksligisten schnell zur Stammkraft und trug mit seinen 26 Einsätzen nicht unwesentlich mit zum Aufstieg bei. Anschließend kam er im Landesligateam aber nur noch selten zum Einsatz und wechselte schließlich zu Saisonbeginn zum VfB Arzberg, wo sein Ex-Trainer Marc Sommer Regie führt.

Von Abwehrroutinier Petr Rehak (re.) hat sich der Arzberger viel abgeguckt.

anpfiff.info

Was war entscheidend, dass du im letzten Jahr nach Arzberg gewechselt bist?
Jonas Zeidler: Hauptsächlich waren die unvergleichliche Kameradschaft und der Zusammenhalt ausschlaggebend, die ich so in noch keinem Verein erlebt habe.

Wie siehst du deine Zeit bei den Kickers? Hast du jetzt eine neue Rolle, im Gegensatz zu Selb?
Jonas Zeidler: Es war durchaus eine sehr positive Zeit, die mir niemand mehr nimmt. Gerade das erste Jahr mit dem Pokalsieg, der Bezirksligameisterschaft und dem Aufstieg in die Landesliga wird unvergessen bleiben.

Wie ist für dich persönlich die Saison gelaufen? Hast du neue Aufgaben?
Jonas Zeidler: Die Rollen haben sich natürlich geändert. In Selb habe ich als Rechtsverteidiger von den erfahrenen Spielern wie dem Fernando Redondo oder dem anderen Linksverteidiger, Petr Rehak, viel lernen und abschauen können. In Arzberg spiele ich nun zentraler, normalerweise als Sechser oder auch mal in der Innenverteidigung und versuche von dort aus, meine Erfahrungen an die jungen Spieler weiterzugeben und die Mannschaft anzutreiben.

Hattest du mit Verletzungen zu kämpfen?
Jonas Zeidler: Die Vorrunde ist natürlich nicht zufriedenstellend verlaufen, da wir eine wahnsinnige Verletzungsmisere hatten. Ich selbst habe mich auch lange mit Knieproblemen durchgekämpft und war nicht bei 100 Prozent. Diese sind nun allerdings behoben und wir haben auch einige Langzeitverletzte, die zurückkommen - was mich zuversichtlich für die Rückrunde stimmt.

Was hat dir im ersten Saisonabschnitt gut gefallen und gegen wen hast du dein bestes Spiel gemacht?
Jonas Zeidler: Am positivsten war die Tatsache, dass wir trotz der unglücklichen Vorrunde nie an Zusammenhalt verloren haben und trotzdem immer eine gute Stimmung untereinander hatten. Wenn es gut läuft , ist das ja nie das Problem, aber wenn es mal nicht läuft, zeigt sich der wahre Charakter der Mannschaft und der war von Anfang bis Ende top. Als bestes Spiel würde ich das Hinspiel gegen Wunsiedel nennen, wo mir mein bisher einziges Tor gelungen ist, aber dafür ein besonders schönes.

Junger Kollege auf der linken Abwehrseite: Simon Häcker (li.) verdiente sich die ersten Sporen.

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Mit welcher Leistung bist du überhaupt nicht zufrieden bzw. wo willst du dich in der Rückrunde verbessern..
Jonas Zeidler: Vielleicht am ehesten in der Kartenstatistik, die ich ja unglücklicherweise anführe

Was erwartest du in den kommenden Monaten.
Jonas Zeidler: Wir wollen unsere Leistung in der Rückrunde allgemein komplett verbessern wieder und nochmal richtig Gas geben - da wir schließlich wissen, was eigentlich für ein Potential in unserer Mannschaft steckt. Wir werden nochmal alles raushauen bis Sommer und wollen vor allem im Pokal nochmal für eine Überraschung gut sein und sehen, was dort möglich ist. Auch in der Liga haben wir noch einige Rechnungen zu begleichen.

Welcher Mitspieler hat dich in der Serie besonders beeindruckt?
Jonas Zeidler: Wir haben viele super Spieler, die besondere Fähigkeiten in unterschiedlichen Bereichen auf dem Feld haben. Da möchte ich mir keinen einzelnen aussuchen. Wo allerdings alle stark sind, ist die dritte Halbzeit im Sportheim.

Hast du dich einmal richtig ärgern müssen. Falls ja, über was?
Jonas Zeidler: Leider gab es diese Momente in der Vorrunde zu häufig, weil viele Spiele unnötig verschenkt wurden - durch individuelle Fehler und weil wir uns eher selbst geschlagen haben, als dass der Gegner etwas dafür konnte. Aber wir haben das alles abgehakt, sind gut in die in die Vorbereitung gestartet und werden nochmal beweisen, dass mit uns wieder zu rechnen sein wird.