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Artikel veröffentlicht am 21.02.2022 um 16:45 Uhr
Buch-Coach Dirk Wagler: Auf eine vernünftige Rückrunde konzentrieren
Unter der neuen Führung von Trainer Dirk Wagler ist der TSV Buch seit Jahresbeginn unterwegs. Nach den ersten Wochen der Vorbereitung fällt das Zwischenfazit beim neuen Übungsleiter mit gemischten Gefühlen aus. Der Spaß an der Aufgabe am Wegfeld ist absolut vorhanden, allerdings gab es auch personelle Rückschläge. Und es steht noch ein Lernprozess bevor, was den Coach vor einer überehrgeizigen Zielsetzung bewahrt.
Von Marco Galuska
Dirk Wagler hat seit Beginn der Vorbereitung 2022 das Kommando beim TSV Buch übernommen.
fussballn.de / Strauch
Es ist einiges passiert beim TSV Buch seit dem vergangenen Oktober. Damals bestanden noch erhebliche Zweifel, ob im Jahr 2022 nicht noch weiter um den Klassenerhalt in der Landesliga gebangt werden müsse. Doch aus dem Tief hat sich das Team am Wegfeld befreit, mit dem kurzerhand installierten Feuerwehrmann Dirk Schaefer (kam zwischenzeitlich vom FC Stein) auf dem Interimstrainerposten war eine ideale Zwischenbesetzung gefunden. Die Qualifikation für die Meisterrunde, welche die Abstiegssorgen ad acta legte, war ein mehr als versöhnlicher Abschluss eines durchaus turbulenten Jahres 2021 - dem eigentlich 100-jährigen Vereinsjubiläum, das man sich im Knoblauchsland freilich auch anders vorgestellt hatte.

Seit Mitte Oktober stand indes auch fest, wer die Bucher Jungs zum Start der Wintervorbereitung coachen würde. Mit Dirk Wagler und Co-Trainer Benjamin Schote waren letztlich - nach den Interimslösungen Andreas Awerkow/Wolfgang Diehm, gefolgt von Schaefer - die Nachfolger von Manuel Bergmüller und Udo Brehm, die Mitte September aufgehört hatten, auserkoren. In der Winterpause wurde Robert "Robby" Frank als neuer Teammanager installiert. Mit Jakob Bedner (FC Herzogenaurach), André Robl (ASV Zirndorf) und Joshua Ruckriegl (nach Pause) gab es Verstärkung für die Defensive. Zudem ging nun auch Felix Ullmann den Weg seines Trainers von der SGV Nürnberg-Fürth 1883 in den Nürnberger Norden.

Zielsetzung relativieren

Auf dem Papier wäre also alles angerichtet, um den hinter Topfavorit TSV Kornburg vakant erscheinenden Relegationsplatz als ehrgeiziges Ziel auszugeben. Doch derlei Träume(rei) will sich der neue Trainer derzeit nicht anschließen. "Wir sollten uns darauf konzentrieren, dass wir eine vernünftige Restsaison spielen", will Wagler die viel zitierte Kirche im Dorf lassen und verweist auf wesentliche Faktoren seiner Einschätzung, mit der er keineswegs künstlich tiefstapeln möchte: "Für die Mannschaft ist es jetzt die fünfte Ansprache in dieser Saison, und da bringt jeder Trainer seine eigene Vorstellung mit, das bringt natürliche Reibungspunkte mit sich. Daneben ist die Problematik mit den Verletzten nicht ohne und bei aller Euphorie darf man nicht vergessen, dass das ein oder andere Spiel, das im Herbst gewonnen wurde, auch hätte anders laufen können."

Einige Verletzungen und zwei Abgänge

Fabian Schreiner hat mit seinem Umzug auch den TSV Buch verlassen.
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Rückschläge gab es im Kader nicht nur durch einige Corona-Erkrankungen zu Beginn der Vorbereitung, sondern vor allem durch die Kreuzbandrisse von Niko Müller (aus dem Rückspiel in Weißenburg) und Andi Musha (in der zweiten Trainingseinheit) sowie die anhaltenden Leistenprobleme bei Lukas Hofer. "Das sind Ausfälle, die uns schon weh tun", gibt Wagler unumwunden zu. Zumal von den Langzeitverletzten nur bei Daniel Sand die Hoffnung auf ein baldiges Comeback besteht. Stefan Fleischmann befindet sich nach seinen Operationen nach Knorpelschaden am Knie in der Reha und wird in dieser Saison sicher nicht mehr eingreifen. Verabschiedet haben sich indes Fabian Schreiner, der nach Schwabach umgezogen ist, und Labeat Ferizi, bei dem das Ziel auch noch unbekannt ist. 

Unter den vier Neuzugängen präsentiert sich in den ersten Wochen der Vorbereitung André Robl schon als richtig gute Verstärkung, Joshua Ruckriegel kann durch Schichtdienst nicht immer trainieren und Jakob Bedner konnte sich durch Verletzung und Erkrankung noch nicht wirklich zeigen. Felix Ullmann hat nach seinem kurzfristigen Entschluss, doch schon im Winter die SGV 1883 verlassen zu wollen indes keine Freigabe erhalten und kann bis in den Mai hinein nur in Testspielen zum Einsatz kommen.

Dirk Wagler kann mit André Robl auf eine echte Verstärkung in der Bucher Defensive setzen.
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Auch wenn die Leistungen in den bisherigen drei Testpartien (6:2 gegen ATSV Erlangen U23, 0:2 gegen Großschwarzenlohe und 0:4 gegen Geesdorf) noch Luft nach oben verraten, so zeigt sich Wagler zuversichtlich, dass sein Team sich von Spiel zu Spiel weiterentwickeln und die Vorgaben umsetzen werde: "Wir wollen das mit dem System auch nicht übertreiben. Aktuell ist es noch so, dass die Jungs mit den Neuerungen noch sichtbar kämpfen. Das sind aber alles gute Fußballer, die kriegen das hin", sagt der 37-Jährige, der vor allem aber auch viel Lob für seinen neuen Verein und die Truppe übrig hat: "Ich wurde hier super aufgenommen, man kann sich absolut wohlfühlen. Es macht als junger engagierter Trainer schon Spaß, auf dem Niveau mit der Mannschaft zu arbeiten."

Trainingslager am Gardasee

Der weitere Fahrplan auf dem Weg zum Start der Meisterrunde in knapp einem Monat sieht noch einige Etappen vor. Morgen Abend (19 Uhr) testen die Bucher kurzfristig beim SC Feucht, am Samstag erwartet man in Roßtal Kickers Selb. In der kommenden Wochen geht es gegen die Bezirksligisten SVG Steinachgrund und Baiersdorfer SV, ehe vom 9. bis zum 13. März das Trainingslager am Gardasee (das Pokalspiel in Münchberg wurde daher auf 29. März verlegt) super Bedingungen zum Trainieren liefern wird. Nach einem finalen Test gegen Hüttenbach geht es zum Auftakt in der Meisterrunde nach Neudrossenfeld, gefolgt von den Partien gegen Forchheim und Herzogenaurach: "Da sieht man dann, wohin die Reise gehen wird", freut sich Wagler auf ein anspruchsvolles Programm in den nächsten Wochen.

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Tabelle LL NO Meisterrunde

Pl.
Team
Sp
Tore
Pkt
1
6
19:4
16
6
6
11:15
9
Direkter Vergleich bei Punktgleichheit


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