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Artikel veröffentlicht am 28.02.2022 um 07:55 Uhr

Coach verlässt 88er zum Saisonende: Kurt Heininger geht in Fußballrente!

Am Saisonende ist Schluss für Kurt Heininger beim TB Johannis 1888 und er geht nach insgesamt 37 Jahren im Trainergeschäft in den Fußballruhestand. Einfach hat er sich die Entscheidung allerdings nicht gemacht und möchte mit seiner Mannschaft auch das Beste aus der Restsaison rausholen. Mit fussballn.de hat er über seine Entscheidung, aber auch über das Saisonziel, sowie die aktuell laufende Vorbereitung gesprochen.

Von Daniel Karnbaum

"88er"-Coach Kurt Heininger legt sein Traineramt zum Saisonende beim TB Johannis 88 nieder und begibt sich in den Fußball-Ruhestand.

Florian Gitzing

Heininger stabilisierte die "88er" und ist aktuell mitten im Aufstiegsrennen dabei

Es war April 2019, als Ex-Coach Peter Wagner sein Amt als Trainer der 1. Mannschaft des TB Johannis 1888 mit sofortiger Wirkung niedergelegt hatte. Die "88er" standen damals nach einer durchwachsenen Saison mitten im Abstiegskampf und konnten als Nachfolger einen im Verein ebenfalls bestens bekannten Übungsleiter gewinnen. Kurt Heininger, der den TBJ bereits von 2009 bis 2013 trainiert hatte, kehrte nach Schnepfenreuth zurück und sollte das Ziel Klassenerhalt realisieren. Mit Heininger kehrte auch der Erfolg zurück und die "88er" landeten zum Saisonende sogar auf Tabellenplatz sechs.

In der Saison 2019/21 fand man allerdings im Knoblauchsland nur schwer in die Spur und kämpfte im unteren Tabellendrittel um jeden Zähler, um nicht auf die Abstiegsplätze abzurutschen. Kurt Heininger erinnert sich an die schwierige Zeit zurück und konnte auch begründen, warum es damals nicht richtig lief: "Wir hatten damals immer wieder mit vielen Verletzungen von Leistungsträgern zu kämpfen, haben aber ehrlicherweise auch nie das auf den Platz gebracht, was wir zu leisten imstande sind." So war es bis zum Abbruch der Saison aufgrund der Corona-Pandemie keine einfache Spielzeit für Heininger und sein Team, dennoch war der Übungsleiter immer von der Qualität seiner Mannschaft überzeugt: "Ich habe immer gewusst, dass in der Mannschaft viel Potential steckt. Es haben einfach Erfolgserlebnisse und eine gewisse Selbstverständlichkeit gefehlt, um wieder an sich zu glauben. Im Sommer sind dann auch viele wichtige Spieler, die lange Zeit verletzt waren, zurückgekehrt und das hat man dann auch auf dem Platz gesehen."

Kurt Heininger hört nach der Saison als Trainer des TB Johannis 88 auf und geht in den Ruhestand. Zuvor möchte er mit seinen "88er" in der Rückrunde das Bestmögliche herausholen.

fussballn.de

Nach einer tollen Hinrunde überwintert der TB Johannis 88 mit 25 Punkten auf einem starken 4. Platz und hat mit einem Spiel weniger und vier Punkten Rückstand auf Platz zwei, direkte Tuchfühlung zur Spitzengruppe. Im Dezember dann setzte Heininger den Verein erstmals in Kenntnis, dass er vorhabe, nach der Spielzeit aufzuhören.

Die "88er", die mit ihrem Übungsleiter natürlich gerne weiter zusammengearbeitet hätten, versuchten Heininger zwar noch umzustimmen, doch für ihn stand die Entscheidung dann relativ schnell fest: "Ich hatte bereits im Dezember die Tendenz nach 37 Jahren Trainergeschäft in den Fußballruhestand zu gehen und habe mich dann letztlich auch dazu entschlossen. Es war eine sehr schwierige Entscheidung, da es wirklich eine tolle Mannschaft ist. Es halten hier alle zusammen und identifizieren sich voll und ganz mit Johannis 88. Trotzdem war es für mich an der Zeit, einen Schlussstrich zu ziehen und Raum und Zeit für andere Sachen zu haben."

Dass man mit den Spitzenteams der Liga mithalten kann, stellten die Schnepfenreuther beim 4:3-Sieg über die DJK Falke unter Beweis. Kann man die Leistungen aus der Hinrunde bestätigen, kann man vielleicht auch ganz oben noch ein Wörtchen mitreden.

Katharina Reiser

Keine Zu- und Abgänge - Bestmögliche aus der Saison rausholen

Seit fünf Wochen befinden sich die "88er" nun in der Vorbereitung auf den Rückrundenstart gegen den ASC Boxdorf. Mit dem bisherigen Verlauf ist Coach Heininger absolut zufrieden: "Wir haben schon ein paar gute Testspiele absolviert, haben kaum Verletzte und möchten uns jetzt noch im konditionellen sowie spielerischen Bereich verbessern, damit wir zum Start im Derby gegen Boxdorf direkt voll da sind. Insbesondere in der Offensive müssen wir uns noch steigern." Eine spezielle Zielsetzung für die Saison gibt Heininger aber nicht heraus: "Für uns geht es zunächst darum, die Leistungen aus der Hinrunde zu bestätigen. Wir werden natürlich versuchen möglichst viele Punkte zu holen, um am Ende das Bestmögliche rauszuholen." Dabei vertraut man bei den 88ern auch vollkommen auf das vorhandene Personal. So sind in der Winterpause keine Zu- beziehungsweise Abgänge in Schnepfenreuth zu verzeichnen. In Sachen Nachfolger von Heininger gibt es indes noch nichts zu vermelden. Der Verein befindet sich mit potentiellen Kandidaten bereits im Gespräch, entschieden ist aber noch nichts.